Die gebräuchlichsten Sackflaggen für Postsäcke

 

Werden Postsäcke verschlossen wird unter den Schliessriemen eine Sackflagge eingeklemmt. Anhand der Flagge ist ersichtlich was für einen Inhalt und was für eine Zieldestination der Postsack hat. Mit ein paar wenigen Ausnahmen verwenden die Feldpost und die Zivilpost die gleichen Sackflaggen. Einige Modelle hingegen sind speziell auf die Bedürfnisse der Zivilpost resp. des  Feldpostdienstes zugeschnitten und finden daher auch nur in den jeweiligen Bereichen Verwendung. Hier eine kleine Aufführung der gebräuchlichsten Flaggen.
 



 
Briefpostsackflagge "Militär"

Die so beflaggten Postsäcke beinhalten zur Gänze Briefpostsendungen für militärische Truppen.

So gekennzeichnete Säcke können direkt, und ohne zusätzlichen Sortiervorgang, an die jeweilige ortsansässige Truppe oder an die Waffenplatz-Feldpoststelle übergeben werden.

Solche Flaggen sind noch heute im Einsatz bei der Zivilpost (Umleitstellen) als auch bei den Waffenplatz-Feldposten.
 

Bilder von oben nach unten:

  • Briefpost-Sackflagge "Militär" von 1977
  • Briefpost-Sackflagge "Militär" von 1988
  • Briefpost-Sackflagge "Militär" von 1988
    mit Zieldestination 8302 Kloten
   



 
Paketpostsackflaggen "Militär"

Die so beflaggten Postsäcke beinhalten zur Gänze Paketpostsendungen für militärische Truppen. Sie finden Verwendung analog der Ableitung von Briefpost.

Durch den Einsatz von Rollbehältern resp. die Sortierung in den Paketzentren ist der Gebrauch von Paketsäcken (und somit auch von Paketsackflaggen) aus logistischen Gründen rückläufig.
 

Bilder von oben nach unten:

  • Paketpost-Sackflagge "Militär" von 1977
  • Paketpost-Sackflagge "Militär" von 1977
    mit Zieldestination 8500 Frauenfeld
   

Unbedruckte Sackflaggen

Diese Flaggen finden Verwendung bei der sackweisen Ableitung von Briefpost (weiss) oder Paketpost (grün) an eine andere Poststelle.

Im Feldpostdienst werden solche blanko oder unbedruckten Flaggen auch gerne zur Kennzeichnung von Säcken für einzelne Einheiten gebraucht.

Diese Säcke werden dann durch die Mitarbeiter des Feldpostdienstes direkt dem Feldpost-Unteroffizier oder der Postordonnanz zur Zustellung übergeben.
 

Bilder von oben nach unten:

  • Neutrale Briefpostsackflagge von 1999
  • Neutrale Briefpostsackflagge von 1999
    mit Bestimmungsort 8750 Glarus
  • Unbedruckte Briefpostsackflagge benutzt
    durch die Feldpost für die direkte Vermittlung an die Füs Kp II / 70 (Infanterie)
  • Unbedruckte Paketpostsackflagge benutzt
    durch die Feldpost für die direkte Vermittlung an die Pz Hb Abt 10 (Artillerie).
     
   



 
Sackflaggen mit dem Aufdruck
Feldpostdirektion, Nachsendedienst
3030 Bern

Diese Sackflagge ist in weiss (Briefpost) und in grün (Paketpost) erhältlich. In solchen Säcken werden unzustellbare oder unanbringliche Postsendungen aus dem Militärdienst befördert. So zum Beispiel Sendungen an unbekannte Personen oder an falsch adressierte Einheiten.

Solche Säcke gelangen an den zentralen Nachsendedienst der Feldpost in Bern.
Wird heute nur noch höchstselten durch die Umleitstellen der Zivilpost verwendet.

Die feldposteigenen Dienststellen nutzen zur Eruierung des richtigen Empfängers oder der richtigen Einheit die internen Nachschlagewerke und -dienste. So können unnötige Verspätungen vermieden werden.


Bild:

  • Paketsackflagge für unbekannte oder unanbringliche Pakete aus dem Jahre 1977