Die Ausrüstung der ehemaligen Feldpöstler der Schweizer Armee

 

Ein kleiner Streifzug durch das vielseitige Repertoire der persönlichen Ausrüstung und Korpsmaterial der Feldpost und ihrer Mitarbeiter.

Stempelkasten der Feldpostdirektion um 1920
Blech, rot, diverse Materialien, Objektmass: 6.5 x 28.5 x 19.5 cm; Gewicht: ca. 1 kg

Blechschachtel mit Klappdeckel, beschriftet weiss auf rot "Feldpost=Direktion" und Schweizer Kreuz, darin 6 Stempel, 2 Stempelkissen, 2 Behälter für Stempelfarbe und 2 Reinigungspinsel. Güller Söhne, Alb., Gravieranstalt und mechanische Werkstatt, Hüttikon, Hersteller

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Holzschachtel der Feldpost um 1910
Holz, ölbemalt, rot, rechteckig, mit Schiebedeckel, 28 x 13,5 x 8,5 cm

diente zur Aufbewahrung von Stempelmaterial, auf Schiebedeckel weisse Aufschrift "Feldpost", innen und unten roh, innen schmales Nebenfach, verwendet bis ca 1930

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Rufhorn der Feldpost um 1880
für Postordonnanz
Messing, leicht gekrümmt, 30 cm, Becher oval 6,5 x 4,2 cm

ohne Windung, aufgeschraubtes Mundstück, an 2 Ringen angeschlaufte rotweisse Kordel zum Umhängen, mit 2 geschlossenen Quasten, auf Becher aussen Gravur "+ FELDPOST +", verwendet bis 1910

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

Materialkiste der Feldpost um 1930
Typ 1918, für Postordonnanz
Holz, feldgrau, mit Klappdeckel, 55 x 38,5 x 32 cm

innen hellbraun gebeizt, 3 Fächer, Deckel mit Rückhalteband innen links, vorne Schloss, 2 Schlüssel, oben und unten je 2 Querleisten, seitlich je 1 eiserner Traghenkel, vorne schwarze Aufschrift "Füs.Bat.28 Feldpost", für ständige Postordonnanz

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Offizierskiste der Feldpost um 1926
für Offiziere und Adjutant-Unteroffiziere,
Holz, Leinwand, schwarz, mit Klappdeckel, 73 x 38,5 x 27 cm

vorne Mitte Schloss, 2 Schlüssel, dazu an beiden Seiten je 1 Federklappverschluss, unter dem Schloss und an den beiden Seiten je 1 Tragschlaufe aus Leder, Kanten von Deckel und Koffer mit Eisenblech verstärkt, unten 3 Längsleisten, oben weisse Nummer 1667, innen graubeige Stoffauskleidung, im Deckel violett aufgestempelt 1 Schweizerwappen und Aufschrift "Chr.Mischler Sattlerei BERN", verwendet bis ca 1935

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 


 
Kartentasche der Feldpost
für Unteroffiziere
Leder, braun, Umhängetasche, 25 x 17 x 5 cm, 600 g

Klappdeckel mit Verschlussriemen in der Mitte, geht durch Schlaufe auf 1 Messingknopf, im Deckel innen 2 Bleistifthalter, hinten an 2 Ringen befestigter Umhängeriemen mit Schnalle, die Ringe an aufgenähten Gurtschlaufen, in der Mitte Einprägung "R.BUCK KLEINWANGEN 54", vorne unter dem Deckel eingeprägtes Signet "+J", gehört zur Ausrüstung Ordonnanz 1949

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Feldflasche der Feldpost um 1888
Glas, Messing, schwarz, flach, mit Umhängeriemen,
15 x 6 x 27 cm, Riemen 120 x 1,5 cm, 700 g

Flasche ganz in Leder eingefasst, oben Korkzapfen mit halbrunder Messingkappe, diese mit Ring und Lederriemen am Flaschenhals befestigt, Tragriemen mit Schnalle, geht durch Schlaufen über die Schmalseite um die Flasche unten herum, stammt offenbar von der alten Ordonnanz 1888 bis 1898 der Schweizer Armee, wurde möglicherweise auch von der Feldpost verwendet

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Feldflasche der Feldpost um 1904
Blech, Aluminium, Leder, braun, aluminiumgrau, mit Becher,
10,5 x 5,5 x 20 cm, 400 g

braune Flasche, Korkzapfen mit Messingkappe und Ring, mittels Lederriemen an der Flasche befestigt, unteres Riemenende mit Knopfloch zu Messingknopf am Trinkbecher, Flasche in den Becher geschoben, oben am Becher eingraviert "MZ 1904" und "+T", am Becher seitlich Ring an Öse

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Gamelle der Feldpost um 1916
Aluminium, feldgrau, innen aluminiumgrau, 19 x 10 x 18 cm, 400 g

Stülpdeckel mit Klapphebel, der unten am Boden einhakt, mit Flansch für Riemendurchzug, Kochgeschirr mit drahtförmigem Aufhängebügel an 2 seitlichen Ringen befestigt, Aufhängebügel um die Gamelle herum drehbar, auf Scharnier Einprägung "A.MERKER & CO. BADEN" und Signet

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Brotsack um 1931
Segeltuch, Sackleinwand, Leder, grau, braun, mit Umhängeriemen,
25 x 29 x 6 cm, Riemen 96 x 2 cm, 420 g

Klappdeckel aus grauem Segeltuch, unten Lederrahmen mit Riemen in der Mitte mit Knopfloch zu Messingknopf hinten am Sack aus braunem Sacktuch, innen 1 grosses und 2 kleine Fächer, in der Mitte Hakenverschluss, oben Sack mit Lederriemen an Ledertragstück angenestelt, an diesem oben 2 Anhängeriemen mit je 2 Knopflöchern und Messingknopf, Umhängeriemen aus Segeltuch, auf Ledertragstück ovale Gravur "KRIEGSKOMMISSARIAT DES KANTONS BERN SATTLEREI" und "31", auf einem Anhängeriemen "+Sch"

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Tornister der Feldpost um 1934
für Postordonnanz oder Packer
Leder, Sackleinwand, braun, aussen fellbezogen,
27 x 45 x 12 cm, 2,4 kg

Innenteil: mit Sackleinwand belegt, 2 Verschlussklappen mit 2 Verschlussriemen mit Schnalle. Seitenteile: oben 2, links und rechts unten je 1 Riemen mit Schnalle zum Aufschnallen des Kaputts. Deckel: Klappdeckel; unten 2 Verschlussriemen zu Schnallen; Aussentasche, daran kleiner Klappdeckel, in dessen Mitte Riemenverschluss mit Schnalle, seitlich 1 Lederschlaufe; oben in Schlaufe Riemen mit Schnalle zum Aufschnallen einer Last; innen 2 Schlitzfächer. Rückenteil: 2 Tragriemen (in der Mitte Gelenk), rechts Haken an verstellbarer Schnalle, links Riemenende zu Schnalle, unten 2 quadratische Polster, dazwischen Riemen mit Öse zu Knopf, darunter ovale Einprägung "MARCEL FRUTIGER 34 CERNIER"

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Tornister der Feldpost um 1890
für Postordonnanzen und Packer

Leder, Sackleinwand, aussen fellbezogen, dunkelbraun mit weissen Flecken, 35 x 35 x 12 cm, 1,9 kg

Innenteil: mit Sackleinwand bezogen, 2 Verschlussklappen und 2 Verschlussriemen mit Schnalle. Seitenteile: oben 2, links und rechts unten je 1 Riemen mit Schnalle zum Aufschnallen des Kaputts, von der Mitte über den Deckel herabhängender Riemen zu Schnalle unten zum Aufschnallen einer Last. Deckel: Klappdeckel, 2 Verschlussriemen zu Schnallen unten, innen blauer Stempelabdruck "Bern 78035". Rückenteil: 2 Tragriemen (in der Mitte Gelenk), rechts Haken an verstellbarer Schnalle, links Riemenende zu Schnalle. Gehörte offenbar zur alten Ordonnanz ab 1898 bis 1916

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Uniformknopf PTT 1935-1953
Messing, gelblich, rund, geprägt, hinten Ringbügel, 22 mm

auf Röcken und Mänteln, auch Feldpost, vorne Schweizerkreuz auf aufgerauhtem Grund, Inschrift hinten "SCHAERER BERN"
Schaerer AG, Metallknöpfefabrikation, Bern, Hersteller Generaldirektion PTT, Allgemeines Material, Bern, Herkunft

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Taschenlampe um 1929
Blech, Leder, schwarz, Batteriebetrieb, 6,5 x 12 x 4,5 cm, 200 g

über die Linse klappbarer Abblenddeckel, innen weiss, oben je 1 runder Bedienungsknopf, unter der Linse aufgeprägtes Schweizerkreuz in Kreis, rechts Verschlussklemme, innen Halter für Reservebirne, hinten braune Lederschlaufe für Gurt, 2 zugespitzte Enden mit Knopfloch, daneben Einprägung "DAIMON 1929" und rechteckiges Signet, verwendet bis ca 1940

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Taschenlampe der Feldpost um 1941
Blech, Leder, feldgrau, Batteriebetrieb, 6,5 x 11 x 5 cm, 200 g

über die Linse klappbarer Abblenddeckel, innen weiss, oben Schiebeknopf, unter der Linse aufgeprägtes Schweizerkreuz in Kreis, rechts blanke Verschlussklemme, innen Reservebirne in Halter, hinten braune Lederschlaufe für Gurt, 2 zugespitzte Enden mit Knopfloch, daneben Einprägung "REUGE STE CROIX 1941"

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 


 

Wir danken dem Museum für Kommunikation herzlich für die Gestattung um Verwendung und Entnahme von Bild- und Textteilen aus ihrem Exponatenkatalog. Das Museum für Kommunikation (ehem. PTT-Museum) ist eine Stiftung von Swisscom und Die Post.
 

 

Unser Besuchstipp: Das Museum für Kommunikation in Bern
Machen Sie eine Reise zurück in die Anfangszeit der Post- und Fernmeldegeschichte
 



Museum für Kommunikation
Eine Stiftung von


 
Kontaktadresse
Helvetiastrasse 16, Postfach, 3000 Bern 6, Telefon 031 357 55 55, Telefax 031 357 55 99
Internet http://www.mfk.ch

 
Das Museum
Bereits in den Jahren 1893 begann die ehemalige schweizerische Postverwaltung damit alte Dokumente, Gebrauchsgegenstände und andere Zeitzeugen der Postgeschichte zu sammeln. Das seit 1949 als "Schweizerisches PTT-Museum" bekannte Museum wurde im Dezember 1996 in eine Stiftung von "Die Post" und "Swisscom" umgewandelt und im März 1997 in "Museum für Kommunikation" unbenannt.

Das Museum bietet dem interessierten Besucher, aufgegliedert in Dauer- und Sonderausstellungen, eine Fülle von liebevoll präsentierten Informationen und Impressionen. Ein Besuch des Museums eignet sich auch für Familien und Schulen. Für Kinder steht ein spezielles Programm zu Verfügung. Als Abschluss des eindrücklichen Museumsbesuches empfiehlt sich eine kleine Erfrischung im neuen und bedienten Museums-Café Pavillon.
 

Anreise
Vom Bahnhof Bern aus erreichen Sie uns mit Tram Nummer 3 (Richtung «Saali») und Tram Nummer 5 (Richtung «Ostring») in weniger als 10 Minuten. Von der Haltestelle «Helvetiaplatz» (links am Historischen Museum vorbei) sind es noch rund 300 Meter zu Fuss bis zum Museum.
 
Öffnungszeiten
Dienstag und Donnerstag bis und mit Sonntag: 1000 bis 1700 Uhr
Mittwoch: 1000 bis 1900 Uhr