Die Bewaffnung der ehemaligen Feldposten |
Dieses Kapitel soll uns einen kleinen
Überblick über die Bewaffnung der ehemaligen Feldposten vermitteln.
Das Sortiment reicht dabei von der einfachen Stichwaffe bis hin zu den
Schusswaffen.
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Faschinenmesser der Feldpost um 1878 Typ 1842/1852, für Packer, Stahl, Messing, Leder, mit Scheide, Tragschlaufe mit Gurt, 67 cm (mit Scheide) Messer von Weyersberg, Solingen, Messinggriff mit 26 Querrillen, Parierstange aus Messing mit 5 Ringrillen beidseitig, Klinge einschneidig mit Sägerücken, oben und auf Parierstange Gravur, Scheide aus steifem geschwärztem Leder, genäht, Messinggarnitur aus Mundblech und Stiefel genietet, Scheide an Tragschlaufe (Hersteller Reutemann, Nussbaumen) angeschnallt, auf deren Rückseite Einprägung, Gurt von Dennler, Bern mit Einprägung auf Schnallenfassung, Lederzeug von 1907, verwendet bis ca 1935 / Gravur auf Klinge "GEBR.WEYERSBERG SOLINGEN" und +1310 78", auf Parierstange "S", Einprägung auf Tragschlaufe "S.REUTEMANN 19 SATTLER 07 NUSSBAUMEN" und "+K", auf Schnallenfassung des Gurtes "DENNLER BERN 07"
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Weidmesser der Felpdost um 1830 für Packer, Stahl, Leder, Messing, mit Scheide, Tragschlaufe mit Gurt, 66 cm (mit Scheide) Griff und Handschutz aus Messing, am Griff beidseitig je 1 schwarzes Hornstück mit 3 Messingnieten befestigt, Klinge mit geschärfter Spitze und Schneide, Rücken ungezähnt, beidseitig eingraviertes Horn mit Zierzweig, Scheide oben mit Messinghülse und grüner Randquaste, Schaft in schwarzem Leder eingefasst, Spitze mit Messinghülse verstärkt, Scheide an Tragschlaufe (Hersteller Reutemann, Nussbaumen) angeschnallt, Gurt von Trösch, Herzogenbuchsee, Einprägung auf Tragschlaufe "S.REUTEMANN 18 SATTLER 96 NUSSBAUMEN", "+B", auf Gurt "J.TROESCH H.BUCHSEE 96", verwendet bis ca 1930
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Degen der Feldpost um 1905 Typ 1899, für Offiziere, Stahl, Leder, mit Scheide, Schlagband, Tragriemen, 99 cm (mit Scheide), Klinge 81,4 cm Degen und Scheide vernickelt, gesteckte Klinge mit 2 Längsrillen, oben Schweizerkreuz, fein ziselierter, durchbrochener Korb mit Schweizerwappen und blumenartigen Ornamenten, Griff mit Fischhaut bespannt mit Silberdraht, dunkelgrau, mit Zwinge quer gerippt, Griffkappe mit aufgerauhter Daumenauflage, Fingerschlaufe, Schlagband rotes Leder mit Zierstichen und geschlossener Quaste (Ordonnanz 1877/1885), Scheide mit Schlepper, an Ring angeschnallt Tragriemen (Herst. Rüegsegger, Bern) (braunes Leder) mit Anhängehaken und Anhängeklinke, auf Riemen Einprägung, gehörte zur Uniform Ordonnanz bis 1916 / Gravur auf Klinge "WAFFENFABRIK NEUHAUSEN 05" und "5289 II", Einprägung auf Tragriemen "E.RUEGSEGGER BERN"
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Säbel der Feldpost um 1890 Typ 1867, für unberittene Offiziere, Stahl, Leder, mit Scheide und Schlagband, 100 cm (mit Scheide), Klinge 81,4 cm, 770 g (ohne Scheide) Säbel und Scheide leicht gekrümmt, vernickelt, gesteckte Klinge mit Schör, Rückenwulst, Spitze zweischneidig, oben Gravur, Name und Waagesymbol, auf der andern Seite Schweizerkreuz, fein ziselierter, durchbrochener Korb mit Schweizerwappen und blumenartigen Ornamenten, Griff mit Fischhaut bespannt mit Silberdraht, dunkelgrau, mit Zwinge quer gerippt, Griffkappe mit aufgerauhter Daumenauflage, Fingerschlaufe, Schlagband aus rotem Leder mit Zierstichen und geschlossener Quaste nach Ordonnanz 1877/1885, Scheide mit Schlepper, gehörte zur Uniform Ordonnanz bis 1898, vermutlich bis 1916 verwendet / Gravur auf Klinge "ALEX COPPEL SOLINGEN"
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Säbel der Feldpost um 1889 Typ 1867, für unberittene Offiziere, Stahl, Leder, mit Scheide, Schlagband und Gurt, 100 cm (mit Scheide), Klinge 81,4 cm, 770 g (ohne Scheide) Säbel und Scheide leicht gekrümmt, vernickelt, gesteckte Klinge mit Schör, Rückenwulst, Spitze zweischneidig, oben Gravur und Schweizerkreuz, fein ziselierter, durchbrochener Korb mit Schweizerwappen und blumenartigen Ornamenten, Griff mit Fischhaut bespannt mit Silberdraht, dunkelgrau, mit Zwinge quer gerippt, Griffkappe mit aufgerauhter Daumenauflage, Fingerschlaufe, Schlagband, Scheide mit Schlepper, an 2 Ringen angeschnallt, Tragriemen und Gurt aus rotem Leder mit Schnalle und kurzer Kette mit Haken, gehörte zur Uniform Ordonnanz bis 1916, war Eigentum des damaligen Feldpostdirektors / Gravur auf Klinge: "WESTER & CO SOLINGEN 1889"
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Revolver der Feldpost mit Futteral Typ 1882, abgeändert 1893, Nr. 10 435, für Unteroffiziere oder Packer Stahl, Messing, schwarz, in Futteral, Kaliber 7,5 mm, Gesamtlänge 23,5 cm, Lauf 11,5 cm, 790 g (ungeladen, ohne Futteral) Konstruktion Rudolf Schmidt, Zentralzündung, Lauf aussen achteckig, 4 Züge, Drallrichtung rechts, sechsschüssiges Trommelmagazin, Korn auf Lauf eingeschlauft, Visier mit Rahmen 1 Stück, Sicherung mit Ladeklappe verbunden nach System Abadie, Schaft aus Hartgummi, auf der linken Seite Schweizerwappen auf der rechten Schraube, am Kolbengriff Aufhängering, links auf Lauf und Rahmen, auf Trommel, Abzug rechts, Zündhahn und Ladeklappe Gravur, Futteral mit Verschlussklappe mit Riemen und Knopfverschluss, darunter Stoffband mit Fächern für Reservemunition, beidseitig je 1 Ring, hinten 2 Gurtschlaufen, Einprägung auf Futteral "HANS FIECHTER 07 ALCHENFLUH", verwendet bis ca. 1945
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Reservemagazin zu Pistole der Feldpost
um 1910 für Offiziere Blech, grau, 14 x 2,7 x 1,2 cm Feder innen, Schiebeknopf an Schlitz aussen, oben Patronenplatte auf Feder, unten Holzverschluss
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Putzzeug zu Revolver der Feldpost um 1910 für Unteroffizier oder Packer Messing, in Hülse, 9 cm, Durchmesser 2,5 cm unten Verschlussschraube, oben Arretierschraube für Schraubenzieher, innen 1 Schraubenzieher, 1 Putzstab aus 3 zusammensetzbaren Teilen, 1 davon als Bürste
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Futteral zu Pistole der Feldpost um 1942 1906/1929, Typ 1940, für Adjutant-Unteroffizier Leder, braun, mit Umhängeriemen, 26 x 18,5 x 4,5 cm oben Klappe mit Verschlussriemen mit Knopfloch zu Messingknopf, rechts senkrechtes Steckfach für Reservemagazin, Umhängeriemen mit Schnalle, an 2 Ringen mit Klemmhaken befestigt, innen 2 Schlaufen zum Einziehen des Gurtes, dazwischen Einprägung "A.Bühler, Sattler, MURI(AARG.)42"
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Bajonett der Feldpost Typ 1899, für Unteroffiziere Stahl, Holz, mit Scheide und Gurt, Bajonett 42,5 x 9 x 2 cm, Klinge 30 cm, Gurt 100 x 3 cm Bajonett von Elsener Schwyz mit Arretierknopf und Rille am Griff, rhombische Klinge, auf Parierstange und oben auf Klinge Gravur, schwarze Stahlscheide, an Fassung angeschnallt, Gurt von Dubach, Blonay mit Einprägung am Gurtende, Typ verwendet von 1899 bis Gegenwart / Gravur auf Parierstange Nr. 962 297, oben auf Klinge "ELSENER SCHWYZ", Einprägung am Gurtende "F.DUBACH SELLIER BLONAY 75"
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Dolch der Feldpost Typ 1944, für Offiziere Stahl, Holz, mit Schlagband, 36,5 x 10 x 2 cm, Klinge 21 cm Schlagband rotweiss gestreift, eichelförmige Quaste weiss, Klinge rhombisch, oben Einprägung, am braunen Holzgriff je 3 Nieten, an schwarzer Scheide oben Anhängeklammer an Lederschlaufe / Einprägung "ELSENER SCHWYZ VICTORIA" und "237 948"
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Patronentasche der Feldpost Leder, Holz, schwarz, Umhängetasche, 27 x 16 x 9 cm, 600 g überhängender Klappdeckel, Verschlussriemen zu Messingknopf unter der Tasche, 3 Aussentäschchen darunter mit Knopfverschluss aus Leder, innen Holzkasten mit grossem und kleinem Fach, darüber innere Lederklappe, hinten doppelte Längsschlaufe aus Leder, daran kurzer Riemen mit Knopfloch, innen am Klappdeckel eingeprägt 2 Luzernerwappen, "G.ADL No 11 11", verwendet bis 1874 beim Luzerner Militär, möglicherweise auch bei Feldpostordonnanzen
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Patronentasche der Feldpost um 1840 Leder, Holz, schwarz, beige, Umhängetasche, 26 x 15 x 9 cm, Riemen 100 x 6 cm, 800 g überhängender Klappdeckel mit Verschlussriemen innen zu Messingknopf unter der Tasche, 3 Aussentäschchen darunter mit Knopfverschluss aus Leder, innen Holzkasten mit 1 Fach, darüber innere Lederklappe, hinten doppelte Längsschlaufe aus Leder, daran kurzer Riemen mit Knopfloch und breite Schlaufe mit Schnalle, der wildlederne Tragriemen geht durch die Längsschlaufe zu 2 Schnallen unten, innen am Klappdeckel eingeprägt 1 Luzernerwappen, "G.ADL 8", verwendet bis 1874 beim Luzerner Militär, möglicherweise auch bei den Felpostordonnanzen
Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
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Wir danken dem Museum für Kommunikation herzlich für die
Gestattung um Verwendung und Entnahme von Bild- und Textteilen aus ihrem
Exponatenkatalog. Das Museum für Kommunikation (ehem. PTT-Museum) ist eine
Stiftung von Swisscom und Die Post.
Unser
Besuchstipp: Das Museum für Kommunikation in Bern Machen Sie eine Reise zurück in die Anfangszeit der Post- und Fernmeldegeschichte |
Museum für
Kommunikation |
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Kontaktadresse Helvetiastrasse 16, Postfach, 3000 Bern 6, Telefon 031 357 55 55, Telefax 031 357 55 99 Internet http://www.mfk.ch |
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Das Museum Bereits in den Jahren 1893 begann die ehemalige schweizerische Postverwaltung damit alte Dokumente, Gebrauchsgegenstände und andere Zeitzeugen der Postgeschichte zu sammeln. Das seit 1949 als "Schweizerisches PTT-Museum" bekannte Museum wurde im Dezember 1996 in eine Stiftung von "Die Post" und "Swisscom" umgewandelt und im März 1997 in "Museum für Kommunikation" unbenannt.
Das Museum bietet dem interessierten
Besucher, aufgegliedert in Dauer- und Sonderausstellungen, eine Fülle
von liebevoll präsentierten Informationen und Impressionen. Ein Besuch
des Museums eignet sich auch für Familien und Schulen. Für Kinder steht
ein spezielles Programm zu Verfügung. Als Abschluss des eindrücklichen
Museumsbesuches empfiehlt sich eine kleine Erfrischung im neuen und
bedienten Museums-Café Pavillon. |
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Anreise Vom Bahnhof Bern aus erreichen Sie uns mit Tram Nummer 3 (Richtung «Saali») und Tram Nummer 5 (Richtung «Ostring») in weniger als 10 Minuten. Von der Haltestelle «Helvetiaplatz» (links am Historischen Museum vorbei) sind es noch rund 300 Meter zu Fuss bis zum Museum. |
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Öffnungszeiten Dienstag und Donnerstag bis und mit Sonntag: 1000 bis 1700 Uhr Mittwoch: 1000 bis 1900 Uhr |