Wichtige Feldpost-Daten auf einen Blick

 

Feldpostalische Ereignisse in den Jahren 1870 bis 1989
 

Jahr   Feldpostalisches Ereignis
  Jahr Vergleichsdaten der Schweizer Armee
     
1870   Zivile Feldpost
  1870 / 71 Grenzbesetzung während des Deutsch-Französischen Krieges; General Hans Herzog
  1871 Internierung der Bourbaki-Armee in der Schweiz
  1874 Bundesgesetz über die neue Militärorganisation, aufgrund der neuen Bundesverfassung
1881*   Wahl von Oberstleutnant Anton Stäger zum ersten Feldpostdirektor (-1909)
  1886-91 Bau der Festungswerke am Gotthard (1. Phase)
1889   Bundesrat erlässt die erste "Verordnung betreffend die Feldpost"; damit Gründung der militärischen Feldpost
  1891 Bundesgesetz über die Schaffung von 4 Armeekorps
1894   Neue "Verordnung betreffend die Feldpost"
1896   Gründung des "Vereins schweizerischer Feldpost- und Feldtelegraphen-Offizieren"
1898   Ab 1898: "Schweizerischer Feldpost- und Feldtelegraphenverein", damit auch die
Adj Uof beitreten können
1901   Neue "Feldpost-Verordnung"
  1907 Neues "Bundesgesetz über die Militärorganisation"
1909*   Wahl von Oberstleutnant Florian Meng zum Feldpostdirektor (-1912)
1912   Neue "Feldpost-Verordnung"
1912*   Wahl von Oberstleutnant Karl Oftinger zum Feldpostdirektor (-1922)
  1914 Kriegsmobilmachung beim Ausbruch des 1. Weltkrieges; General Ulrich Wille
1914   Mobilisation der Feldpost
1914/15*   Erste Soldatenmarken werden herausgegeben
1916   Die Feldpost organisiert die Postversorgung der Internierten in der Schweiz
1917   Die Schweizerische Soldatenbibliothek in Bern sammelt Literatur für die mobilisierten Truppen. Es sind rund 25'000 Bücher bei der Truppe. Die Bevölkerung kann Gaben von Büchern und Illustrierten in Paketen bis 15kg portofrei einsenden an: Armeestab, Soldatenbibliothek.
  1918 Ende der Kriegsmobilmachung
1921   Neubenennung des Vereins in "Schweizerischer Feldpost-Verein" infolge Austritts der Feldtelegrafen-Offiziere
1923*   Wahl von Oberstleutnant Ernest Bonjour zum Feldpostdirektor (-1938)
  1938 Truppenordnung 1936 in Kraft: 9 Divisionen und 3 Gebirgs-Brigaden
1938   Neue "Feldpost-Ordnung"
1938*   Der heutige Schweizerische Feldpost-Verband wird als: "Verband Schweizerischer Feldpost Unteroffiziere" von den Unteroffizieren der Feldpost gegründet.
  1939 Kriegsmobilmachung beim Ausbruch des 2. Weltkrieges; General Henri Guisan
1939   Mobilisation der Feldpost; 40 Feldposteinheiten im Einsatz
1939*   Wahl von Oberst Hans Frutiger zum Feldpostdirektor (-1955)
1939*   Besuch von General Henri Guisan am 15. Dezember 1939 bei der Feldpost 17 (Bern)
1939/40*   Die Soldatenmarken erleben einen grossen Aufschwung
  1940 2. Kriegsmobilmachung nach dem deutschen Angriff im Westen;
Bezug des "Réduit national" in den Alpen
1940*   Der Druck und Verkauf von Soldatenmarken sind nun bewilligungspflichtig
1940   Erstmals FHD (Frauenhilfsdienst) der Feldpost zugeteilt.
Die Feldpost organisiert erneut die Postversorgung der Internierten in der Schweiz.
  1945 Ende der Kriegsmobilmachung
1945*   Besuch von General Henri Guisan am 10. Februar 1945 bei der Feldpost 3 (Olten)
  1947 Neue Truppenordnung
1947*   Erste Kasernenpostordonnanzen zivilrechtlich im Einsatz während der RS
  1948* Das Tragen von Halbschuhen ist im Ausgang erlaubt
1948   Einführung der Telegrammzustellung durch die Feldpost
  1949* Einführung der neuen Uniform "Ordonnanz 49" mit Hemd und Kravatte
1949   Hierarchische Gleichstellung der Feldpost mit den anderen Truppengattungen:
Die Offiziere und Unteroffiziere erhalten endlich den militärischen Grad anstelle des bisherigen blossen Ranges.
1949*   Einführung des neuen Uniformabzeichens Feldpost
1950*   Die ersten Aspiranten der Feldpost besuchen eine Offiziersschule.
  1951 Neue Truppenordnung. Erstes Rüstungsprogramm
  1954* Überarbeitung und Revision des Dienstregelementes
1954   Neue "Verordnung über die Feldpost"
1956*   Wahl von Oberst Fritz Gilgen zum Feldpostdirektor (-1969)
  1958* Einführung des Sturmgeweheres 57
1958*   Bereits sind 24 ständige Kasernenpostordonnanzen im Einsatz.
  1961 Neue Truppenordnung; jetzt 12 Divisionen; letzte Totalrevision der Heersorganisation
1963*   Auf den 1. Januar 1963 wurden die ersten Waffenplatz-Feldpostunteroffiziere befördert. 11 Wpl FP Uof zum Fw und der Wpl FP Uof von Thun zum Adj Uof
  1966 Bundesrat legt "Konzept der militärischen Landesverteidigung" vor:
Begriffe der Dissuasion
  1966* Im Ausgang werden die Bajonette nicht mehr getragen
1966*   Der Feldpostdienst erhält vom Generalstab den Auftrag, unter Wahrung der Geheimhaltung, eine militärische Auskunftsstelle zur Truppe zu schaffen.
  1967 Bundesgesetz über die Neuorganisation des EMD (Eidg. Militärdepartements):
Bildung der Gruppe für Rüstungsdienste (GRD)
  1967* Überarbeitung und Revision des Dienstregelementes
1967   "Büro Schweiz" bei der Feldpost nimmt den Betrieb auf
1967*   Während einer Armeestabsübung vermittelt das Büro Schweiz in einer Woche bereits 763 Anrufe.
  1968* Disziplinarbeschwerde und Allgemeine Dienstbeschwerde werden in das Disziplinarstrafrecht aufgenommen
  1969 Gesamtverteidigung bundesgesetzlich verankert
1969*   Im Januar 1969 werden den Waffenplatz-Feldpostunteroffizieren eigens für den Postdienst neue VW Transporter zugeteilt.
  1969* Einführung des Kampfanzuges
1970*   Wahl von Oberst Alfred Friedli zum Feldpostdirektor (-1978)
1971*   Auf den 1.1.1971 werden weitere 12 Wpl FP Uof zum Adj Uof befördert
  1972 Aufhebung der Kavallerie
1977   Das neue Versorgungskonzept der Armee erfordert grösste Umstellung der Feldpost seit 1889. Verringerung der bestehenden 48 Feldposteinheiten auf neu 28.
Jedes der 14 Versorgungsregimenter verfügt nun über eine bis vier Feldposten.
1978*   Das Büro Schweiz hat bereits mehr als 17'000 Anrufe vermittelt.
Um diese Flut zu bewältigen können wird fortan EDV und modernere Kommunikations-mittel eingesetzt.
1979*   Wahl von Oberst Théodore Gosteli zum Feldpostdirektor (-1993)
1981   Neue "Verordnung über den Feldpostdienst"
1982*   Das Büro Schweiz erhält eine feste Rufnummer (031 25 25 25).
Fortan wird der Anruf auf der Feldpostdirektion, per Anrufumleitung, an die jeweils zuständige Feldpostkompanie umgeleitet.

Einträge deren Jahreszahl mit einem Stern (*) versehen sind, wurden vom Redaktor nachgetragen

Quellenangabe:
Festschrift: "100 Jahre Feldpost in der Schweiz 1889 - 1989" von Arthur Wyss , herausgegeben im Jahre 1989 im Auftrage der Generaldirektion PTT, Bern. Wir danken herzlich dem Autor und der Herausgeberin für die freundliche Zustimmung um Verwendung
von Bild- und Textmaterial. Sämtliche Urheberrechte verbleiben bei Die Schweizerische Post, Bern.


 

Feldpostalische Ereignisse ab dem Jahre 1989
 

Jahr   Feldpostalisches Ereignis
  Jahr Vergleichsdaten der Schweizer Armee
     
  1988 Einführung der Panzermine 88
1989   Jubiläum "100 Jahre Feldpost in der Schweiz 1889-1989"
  1991 Einführung Sturmgewehr 90 (Stgw 90)
  1993 Einführung der Handgranate 85 bei der Truppe (HG 85)
1993   Erste Fax-Geräte bei den Feldposten. Feldposten mit Auftrag Büro Schweiz werden fix damit ausgerüstet. Telegramme werden versuchsweise auf Fax und nicht mehr per Telex übermittelt. Ausmusterung der Telex-Geräte.
  1993 Volksabstimmung vom 6. Juni 1993 über die Beschaffung von 34 F/A-18 und um den Bau resp. Baustopp von Waffenplätzen.
1993   Den Feldpost-Kommandanten wird erstmals ein PC mit Drucker für die Bedürfnisse des WK leihweise zu Verfügung gestellt. Dieses Gerät war mit einem Textsystem geladen.
  1993 Übergabe des letzten von 15 Transporthubschraubern "Super Puma" am 29.6.1993 an die Truppe auf dem Flugplatz Alpnach.
  1994 Einführung neue Kampfbekleidung Tarnanzug 90 (TAZ 90)
1994   Auflösung von sechs der 28 Feldposten per Ende Jahr
1994   Wahl von Oberst Werner Wehrli zum Feldpostdirektor (-1998)
  1994 Schliessung des Waffenplatzes Worblaufen per 31. Dezember 2004
1994   Auflösung der Waffenplatz-Feldpost Worblaufen per Ende Jahr.
  1995 Einführung der Armee 95
  1994 Einführung neue Kampfbekleidung Tarnanzug 90 (TAZ 90)
1995   Neuauflage des Reglements 66.1 "Postdienst bei der Truppe" per 1.2.1995
  1995 Einführung des persönlichen und individuellen C-Schutzes (ICS)
  1995 Übergang zum Zweijahresrhytmus für Wiiederholungskurse; bisher jährlich
1995   Neue Bezeichnung der verbleibenden 22 Feldposten. Neu Feldpostkompanien.
1995   Das Büro Schweiz bezieht neu einen festen Standort und wird nicht mehr durch die Feldpostkompanien im Felde betrieben.
1995   Neue Feldpoststempel bei den 22 Feldpostkompanien sowie neue Truppenfeldpoststempel infolge neuer Bezeichnungen.
  1996 Gelbmützen-Einsatz, unter dem Patronat der OSZE, in Bosnien-Herzegowina
1996   Erster Einsatz der Schweizer Feldpost in Sarajewo. Zweimal pro Woche werden die Postsendungen mit der Schweiz ausgetauscht. (Auswechslung über Liestal)
  1996 Versuchsweise Verlegung der Infanterie-RS in Bière während dreier Wochen nach Österreich (Allentsteig). Übung "MOBILITY 96"
1996   Täglicher Postnach- und Rückschub für die AdA der Inf RS nach Österreich über eine eigene Schweizer Feldadresse. (Auswechslung über Kloten)
1997   Einführung der 5stelligen Militärleitzahl anstelle der bisherigen Feldadresse.
Eine maschinelle Sortierung der Brief- und Paketpost ist nun in den Zentren möglich.
  1998 Beginn der Planungsarbeiten zu Armee 200X später Armee XXI genannt
1998   Neuer Bestand von nunmehr 20 Feldpostkompanien.
  1998 Armeetag in Frauenfeld vom 12./13. Juni 1998
1999*   Wahl von Oberst Bernard Beyeler zum Feldpostdirektor resp. Chef Feldpost der Armee
  1999 Einführung Neue Gefechtsschiesstechnik (NGSt)
1999   14. Juni 1999
Einführung neuer Wäschesack. Der neue nicht mehr beutelförmige sondern quadratische Wäschesack erlaubt es dem Wehrmann auch weiterhin portofrei bis 2,5 kg seine Wäsche zu versenden. Die bisherigen beutelförmigen Wäschesäcke unterliegen neu bei der Postaufgabe dem Sperrgutzuschlag.
1999   15. Juni 1999
Eröffnung der neuen Waffenplatz-Feldpost Frauenfeld in der Kaserne Auenfeld.
Nach knapp zweijähriger Bauzeit konnten am Dienstag, 15. Juni 1999 um punkt 1100 Uhr die neuen Betriebsräumlichkeiten der Waffenplatz Feldpost Frauenfeld,im Beisein von Feldpostdirektor Oberst B.Beyeler und zahlreichen Gästen, eröffnet werden.
2002   Neuer Bestand von nunmehr 15 Feldpostkompanien.
2002   8. Februar 2002
Paketpost lanciert zusammen mit Nestlé und dem Feldpostdienst das Swiss Army Pac; einem fixfertigen "Fresspäckli", dass bei jeder Poststelle bestellbar ist.
  2003 Ursprünglich geplanter Start von Armee XXI auf 1. Januar 2003
2003   1. Januar 2003
Erhöhung des Gewichtslimits für portofreie Feldpostsendungen von 2,5 kg auf 5 kg.
2003   5. Dezember 2003 - Letzter Feldpostrapport im Burgerratssaal des Casinos Bern mit den über 100 Feldpostoffizieren. Auflösung der letzten 15 Feldpostkompanien.
Es verbleiben nur noch 5 Feldpostoffiziere.
  2004 Einführung von Armee XXI per 1. Januar 2004, mit einem Jahr Verspätung
2004   Anlässlich der 103. Hauptversammlung des Schweizerischen Feldpostvereins, beschliesst die Versammlung die Auflösung des Vereins.
  2004 Aus dem Bundesamt für Betriebe des Heeres (BABHE) wird neu per 1. Januar 2004 die Logistikbasis der Armee (LBA).
2004   Umbenennung "Verband Schweizerischer Feldpost Unteroffiziere" in "Schweizerischer Feldpost-Verband" mit gleichzeitiger Öffnung für alle Feldpostangehörigen.
  2004 Am 6. Dezember 2004 wird das neue Stationierungskonzept der Armee veröffentlicht.
Planungshorizont 2007 / 2010.
  1994 Einführung neue Kampfbekleidung Tarnanzug 90 (TAZ 90)
2005   Das Reglement "Feldpost" ersetzt das bisherige Reglement 66.1
"Postdienst bei der Truppe", rückwirkend per 1. Januar 2004
  2006 Die altehrwürdigen Begriffe für die Zeughäusern werden, im Rahmen einer Reorganisation, ersetzt durch Infrastruktur-Center oder Logistik-Center.
Viele Betriebe werden geschlossen und zentralisiert.
  2006 Heerestage in Thun vom 27./28. Oktober 2006
2006   Im März 2006 erfolgte eine Anpassung des Postbefehles und der Portofreiheit für Feldpostsendungen als Massnahme auf die diversen Paket-Rekordversuche.