Objekt / Adresse |
Das ehemalige Rundpanorama am Utoquai 49 |
erbaut | 1894 | ||
Hausname | Rundpanorama Utoquai | Abbruch | 1928 | ||
Quartier(e) | Riesbach | Stadtkreis | 8 | PLZ | 8008 |
Abbildung | |||
Bildtext |
Das ehemalige Rundpanorama am Utoquai befand
sich ziemlich genau an der Stelle der heutigen Liegenschaft Utoquai Nr.49. |
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Bildquelle | Planausschnitt aus dem Stadtplan Zürich's um das Jahr 1900 | ||
Text |
Das ehemalige Rundpanorama am Utoquai Im Jahre 1894 liess die "Panoramagesellschaft Zürich" am Utoquai, auf der Höhe der Badeanstalt, ein Rundpanorama errichten. In diesem hölzernen Rundbau wurden übergrosse Bilder und Stationen der Schweizergeschichte gezeigt, unter anderem das Bild der Schlacht von Murten. Obschon sich das Rundpanorama zu einer besonderen Attraktion entwickelt hatte, wurde es im Vorfeld von Teilen der Bevölkerung und vom Stadtrat nicht gerade von Euphorie verwöhnt. Im Gegenteil. Bei Vielen stiess der geplante Holzrundbau nicht gerade auf grosse Gegenliebe. Man befürchtete, dass die geplante "Bretterhütte" die Umgebung verschandeln und auch der angrenzenden Hotellerie schaden würde und, gemäss Sitzungsprotokoll des Stadtrates, „der Ausbeutung der Einwohnerschaft Vorschub leisten“. Auch von der ursprünglichen Idee diverse Bilder grosser Schlachten zu zeigen mussten die Planer abweichen. Der Stadtrat äusserte Bedenken und hielt in seinem Sitzungsprotokoll vom 21. Januar 1893 diesbezüglich vernichtend fest: „Schlachtenbilder, die auf die Jugend ungünstig einwirken, zumal, wenn der Gegenstand nicht einmal ein vaterländischer ist“. Man einigte sich gegenseitig darauf, dass von den Schlachtenbildern nur jenes von Murten während zwei bis drei Jahren gezeigt werden dürfe. Das 1894 errichtete Rundpanorama am Utoquai blieb noch bis ins Jahre 1919 in Betrieb und wurde dann im Jahre 1928 abgetragen. Das ausgestellte Schlachtenbild von Murten wurde übrigens nur bis ins Jahr 1897 dort ausgestellt. Nach einer umfangreichen und aufwendigen Restaurierung in den Jahren 1997-2002 wurde es anlässlich der Landesausstellung EXPO.02 in Murten im "Monolithen" des Architekten Jean Nouvel der Öffentlichkeit wieder einmal zugänglich gemacht.
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Abbildung | |||
Bildtext | Blick von den Engener Quaianlagen über den See auf den Utoquai und das Rundpanorama. | ||
Bildquelle | Die Stadt Zürich - Illustrierte Chronik aus dem Jahre 1896 | ||
Abbildung | |||
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Das ehemalige Rundpanorama und die Fabrikbauten
an der Ecke Utoquai / Färberstrasse. Quer dîe Färberstrasse und rechterhand der Utoquai in die Bellerivestrasse übergehend. |
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Bildquelle | Mehrfachvergrösserung aus einer Ansichtskarte von 1913 | ||
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6. Januar 1900: Sehenswürdigkeiten Wie uns von der Schweiz. Panorama-Gesellschaft mitgeteilt wird, verbleibt das gegenwärtig am Utoquai in Zürich V ausgestellte Rundgemälde "Der Kampf um Bazailles" nur noch bis Ende Januar 1900 in Zürich und wird dann sodann durch ein neues Rundbild ersetzt werden. Wer sich daher diese grossartige Sehenswürdigkeit nochmals ansehen will, beeile sich mit seinem besuche, ehe es zu spät ist und dieses Meisterwerk der modernen Kunst von Zürich verschwindet. Quelle: Zürcher Wochenchronik vom 6. Januar 1900
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Jahr | Hausgeschichte | ||
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