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Allgemeines zur ehemaligen Zürcher Stadtbefestigung
Ein neues Bild der Stadtbefestigungen Zürichs

 
       
Abbildung
Bildtext Zürich um das Jahr 890 - Rekonstruktionen von Zürichs Stadtbefestigungen
Auf den Rekonstruktionen „um 890“ und „um 1050“ ist die Befestigung des Lindenhofs mit dem alten Römerkastell zu sehen. Die wichtigen Zürcher Kirchen und Klöster wiesen einfachere Umfassungen auf.
Bildquelle Baugeschichtliches Archiv Zürich, Medienbild / Computer-Rekonstruktion: Oliver Lüde
       
Text Die Anfänge der Zürcher Stadtbefestigung

Eine alte Streitfrage zur Stadtgeschichte ist geklärt: Zürich hatte nicht nur eine Stadtbefestigung. Die jüngsten Untersuchungen der Stadtarchäologie am Rennweg (1997 - 1999) haben überraschend mittelalterliche Befestigungen ans Licht gebracht. Eine Ausstellung im Haus zum Rech zeigt Neues und Bekanntes über Zürichs Stadtmauern.

Gleich zwei neue Phasen zeichnen sich mit den archäologischen Funden ab: Im Frühmittelalter war das Herrschaftszentrum auf dem Lindenhof als Befestigung ausgebaut. Hier konnte man auf das römische Kastell zurückgreifen, dessen Mauern im Wesentlichen noch heute den Kern der Stützmauern der Lindenhofterrasse ausmachen.

Später, im 11. oder 12. Jahrhundert n. Chr., wurde ein grösseres Gebiet ummauert, vielleicht erstmals die ganze damalige Stadt. Die bisher bekannte Stadtmauer des 13. Jahrhunderts war also nur noch ein Ausbau und eine massive Verstärkung der Vorgängerin.

Die Mauern aus dem 13. Jahrhundert sind auf der Stadtansicht von Jos Murer (1576) abgebildet. In den Jahrzehnten nach 1642 wurde diese mittelalterliche Befestigung durch einen mächtigen Schanzenstern abgelöst. Erst beim Anbruch der neuen Zeit nach der Französischen Revolution, in Zürich endgültig mit dem Ustertag von 1830, fielen diese Mauern.

Als Ausdruck einer ungeliebten Herrschaft der Stadt über das Land und einer in den Augen vieler Zeitgenossen rückständigen Zeit, wurden diese Befestigungen in Zürich radikal beseitigt. Heute ist von ihnen kaum noch eine Spur erhalten. Einzige Zeugen sind das Bauschänzli und der Schanzengraben. Nach über 1500 Jahren, in denen Zürich auch eine Festung war, wurde die Siedlung zu einer offenen Stadt.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 5. Februar 2004
anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Stadtmauern - Ein neues Bild der Zürcher Stadtbefestigung",
welche vom 6. Februar bis 30. April 2004 im "Haus zum Rech" am Neumarkt 4 gezeigt wurde.

 

       
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Bildtext Zürich um das Jahr 1050 - Rekonstruktionen von Zürichs Stadtbefestigungen.
Auf den Rekonstruktionen „um 890“ und „um 1050“ ist die Befestigung des Lindenhofs mit dem alten Römerkastell zu sehen. Die wichtigen Zürcher Kirchen und Klöster wiesen einfachere Umfassungen auf.
Bildquelle Baugeschichtliches Archiv Zürich, Medienbild / Computer-Rekonstruktion: Oliver Lüde
       
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Bildtext Zürich um das Jahr 1150 - Rekonstruktionen von Zürichs Stadtbefestigungen.
Auf der Rekonstruktion „ um 1150“ sind die bei den jüngsten archäologischen Untersuchungen entdeckten Mauern zu sehen:
die erste umfassende Befestigung der Stadt.
Bildquelle Baugeschichtliches Archiv Zürich, Medienbild / Computer-Rekonstruktion: Oliver Lüde
       
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Bildtext Zürich um das Jahr 1320 - Rekonstruktionen von Zürichs Stadtbefestigungen.
Die Situation der Stadtbefestigung auf dem Bild „um 1320“ entspricht schon weitgehend jener, die auf dem bekannten
Murerplan von 1576 dargestellt ist.
Bildquelle Baugeschichtliches Archiv Zürich, Medienbild / Computer-Rekonstruktion: Oliver Lüde
       
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