Das ehemalige alte Rennwegtor wurde im Mittelalter erbaut und war Bestandteil der dritten, linksufrigen Stadtbefestigung. Es lag an der heutigen Ecke Rennweg-Bahnhofstrasse und sicherte den Zugang zur Stadt für den aus der Richtung Baden und dem von Süden über die Waldegg kommenden Personen- und Fuhrwerkverkehr.

Eine besondere Bedeutung hatte das Rennwegtor, wie auch das ab 1521 nachfolgende Bollwerk am Rennweg, waren sie doch der einzige befahrbare Zugang ins kleine oder mindere Zürich. Aber auch in den Kriegsjahren wurden hier etliche Übergriffe und Einfälle verhindert. Nicht zuletzt waren vielleicht diese Vorfälle prägend und liessen die Wichtigkeit dieses Portals erkennen und stärkten den Ruf nach einem massiven Bollwerk.

Vom alten Rennwegtor ist mir nur eine genaue Zeichnung von J.C. Weissmüller nach der Chronik der Zürcherkriege von Gerold Edlibach bekannt. Auch auf dem äusserst detaillierten Murerplan von 1576 ist bereits das neue massive Bollwerk eingezeichnet. Das alte Tor wurde in den Jahren 1521-1524 durch das neue und massive Rennwegbollwerk ersetzt.

 

Der ehemalige Standort des aus dem Mittelalter stammenden ersten Rennwegtores und des späteren massiven Rennweg-Bollwerkes lässt sich heute sehr genau mit der Einmündung des Rennweges in die Bahnhofstrasse beschreiben.