Objekt / Adresse |
Das Kronen- oder Neumarkttor am Seilergraben / Neumarkt |
erstmals erwähnt |
1357 | ||
Hausname | Kronentor oder Neumarkttor mit Torvorwerk | Abbruch | 1827 | ||
Quartier(e) | Altstadt rechts der Limmat | Stadtkreis | 1 | PLZ | 8001 |
Abbildung |
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Bildtext | Die Umgebung des ehemaligen Neumarkttores auf dem Murerstadtplan von 1576. | ||
Bildquelle | Ausschnitt aus der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürichvon Jos Murer von 1576 | ||
Text |
Das ehemalige Neumarkttor als Teil der dritten, rechtsufrigen Stadtbefestigung Das ehemalige Neumarkttor war Teil der dritten Befestigungsbauten der Stadt Zürich und wurde erstmals im Jahre 1357 urkundlich (Steuerrodel) erwähnt, dürfte aber bereits im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Es diente hauptsächlich dem Verkehr von und nach den Richtungen Schwamendingen und weiter nach Winterthur aber auch für Reisende in Richtung Zürichberg oder weiter ins Oberland. Erscheint im Jahre 1340 als "Nünmargtsturm" und seit 1637 als "Neumarktstor", benannt nach dem angrenzenden Neumarkt. Auch dieser Turm wurde im 16.
Jahrhundert mit einer Uhr und einem reich verzierten Zifferblatt
ausgestattet. Wie auch das Niederdorf- und Rennwegtor hatte das Neumarkttor
ab dem 16. Jahrhundert Tag und Nacht geöffnet und bemannt zu sein. Gegen
Ende des 16. Jahrhunderts, nämlich 1589, wurde als zusätzlicher Schutz das
Tor mit einer Fallbrücke versehen. Ein zwingerartiges Torvorwerk wurde
zusätzlich in den Jahren 1629-1638 errichtet. Seit 1637 taucht diese Anlage
als "Kronentor" in den Überlieferungen auf.
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Abbildung |
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Bildtext | Detaillierte Ansicht des Neumarkttores auf dem Murerschen Stadtplan von 1576. | ||
Bildquelle | Ausschnitt aus der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürichvon Jos Murer von 1576 | ||
Text |
Das Kronentor kurz vor dem Abbruch Dasselbe (Kronenthor) wurde im Jahre 1827 nebst dem an das Thor angebauten Haus, Nr.304, vom Staat um die Summe von 8000 fl. verkauft, sodann abgetragen, an die Stelle des bemerkten Hauses von dem Käufer ein schönes Privathaus erbaut, ein Theil des vormaligen Obmannamtgartens als Gartenplatz hiezu abgetreten und im Jahr 1837 dem Hause gegenüber, wo ehemals der Thurm stand, von der Stadt ein schöner laufender Brunnen errichtet. Quelle: Memorabilia Tigurina oder Chronik der Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft (1841) Unmittelbar vor der Schleifung von Torturm, Bollwerk und Haus zum Kronentor am Ausgang des Neumarkts hat der Künstler (Wilhelm Scheuchzer) neben verschiedenen anderen, bereits den Untergang geweihten Teilen der älteren Stadtbefestigung, auch diese Wehranlage noch im Bilde festgehalten. Quelle: Zürich - Bilder aus fünf Jahrhunderten 1450-1850, von Dr. F. D. Pestalozzi 1925
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Abbildung |
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Bildtext |
Das Kronentor am Neumarkt kurz vor dem Abbruch
im Jahre 1827. Im Hintergrund rechts die Turmspitze auf dem Seitenschiff der Predigerkirche. |
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Bildquelle |
Aquarelle von Wilhelm Scheuchzer, 1827 Das Original befindet sich übrigens in der Zentralbibliothek Zürich. |
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Abbildung |
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Bildtext |
Ebenfalls kurz vor dem Abbruch im Jahre 1827
wurde das Kronentor auch von Franz Hegi, einem wichtigen Schweizer Maler und Kupferstecher dieser Zeit, wunderschön und liebevoll verewigt. |
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Bildquelle | Aquarell des Schweizer Malers und Kupferstechers Franz Hegi (1774-1850) | ||
Text |
Der Standort - einst und heute Der Standort des ehemaligen Neumarkttores war ziemlich genau an der Kreuzung Neumarkt / Seilergraben. Heute deutet gar nichts mehr auf diesen einstigen Befestigungsbau hin.
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Abbildung |
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Bildtext | Der Standort des ehemaligen Neumarkttores in der Gesamtübersicht. | ||
Bildquelle | Starke Verkleinerung der Holzschnitt-Planvedute der Stadt Zürich von Jos Murer von 1576 | ||
Abbildung |
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Bildtext |
Der ungefähre Standort des ehemaligen
Neumarkttores am Neumarkt. Aufnahme vom 26. Dezember 2005. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||
Jahr | Hausgeschichte | ||
Links zum Thema |
Zürich um 1800 – Historisches Stadtmodell - Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich |
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