Objekt
Adresse

Einstiger Friedhof "Aussersihl"
Badenerstrasse

 
erbaut 1820
Fläche 16'298 m2 geschlossen 1897
Quartier(e) Aussersihl Stadtkreis 4 geräumt 1917
           
Abbildung
Bildtext Der Friedhof Aussersihl mit dem Bethaus "St. Jakob" um 1850 an der Badenerstrasse.
Bildquelle Photosammlung Friedhof- und Bestattungsamt der Stadt Zürich, Zürich
   
Zusatztext Der ehemalige Friedhof Aussersihl bei der Badenerstrasse

Als Ergänzung des bisherigen Aussersihler Friedhofes St. Jakob wurde 1820 ein weiterer Gottesacker erstellt und am 29. April 1821 eingeweiht.

Dieser befand sich zwischen der Badenerstrasse und der Kaserne auf der "Steinbrüchelschen Wiese". Erst 1844 wurde der Friedhof dann durch ein Bet- und Abdankungshaus erweitert, das Gebäude läge heute direkt neben der heutigen St. Jakobskirche.

1870 erfolgte eine weitere Friedhofs-Ergänzung an der Elisabethenstrasse.

 

   
Abbildung
Bildtext Der ehemalige Friedhof Aussersihl vor den Toren des Central-Friedhofes, dem heutigen Friedhof Sihlfeld.
Heute befindet sich eine Grünanlage und ein Kinderspielplatz auf dem ehemaligen Gottesacker.
Bildquelle Ausschnitt aus dem Stadtplan um 1900
   
Abbildung
Bildtext Die Umgebung an der Badenerstrasse bei der heutigen Kirche St. Jakob um 1793.
Bildquelle Ausschnitt aus dem Stadtplan von 1793
   
Abbildung
Bildtext Die Umgebung an der Badenerstrasse bei der heutigen Kirche St. Jakob um 1900.
Bildquelle Ausschnitt aus dem Stadtplan um 1900
   
Zusatztext Der ehemalige katholische Friedhof in Aussersihl

Durch die Veränderungen, welche in der Nähe der alten Pfrundanstalt St. Jakob, dem ehemaligen Siechenhaus, vor sich gehen, wird ein alter Friedhof, der längst verlassen ist, bedeutend geschmälert, und es ist wohl die Zeit nicht mehr fern, da die letzten Grabsteine weggeräumt werden müssen.

Anno 1843 erwarb die katholische Gemeinde Zürich westlich vom Pfrundhaus 13'600 Quadratfuss Land behufs Anlegung eines Friedhofs. 1862 vergrösserte sie denselben durch einen weiteren Ankauf von 20'000 Quadratfuss Boden und erbaute 1863 darauf die jetzt (1903) noch bestehende, nun dem Gottesdienst der christkatholischen Kirche dienende Kapelle. (Heute befindet sich an dieser Stelle der Innenhof der Geschäftshäuser Badenerstrasse 21/29 - Werdstrasse 34).

Infolge Anwachsens der Gemeinde wurde dann der katholische Friedhof in das "zum Löchli" genannte Grundstück im Gebiet der alten Gemeinde Wiedikon verlegt und 1870 eingeweiht. Auch dieses Totenfeld ist längst ausser gebrauch. Die beiden bekanntesten Männer, die auf dem ältern katholischen Friedhof ihre Grabstätte fanden, sind die beiden Innerschweizer Landammann Sidler von Zug, dessen Denkstein wir in letzter Nummer brachten, und der aus Einsiedeln stammende katholische Pfarrer Robert Kälin.

Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 21. März 1903

 

   
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Bildtext Der ehemalige katholische Friedhof bei St. Jakob
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik von 1903
   
Zusatztext Das ehemalige Grab von Landammann Sidler

Das Grabdenkmal eines Patrioten. Auf dem ehemaligen katholischen Friedhofe gegenüber der neuen St. Jakobskirche in Zürich III, in geringer Entfernung von der Mauer des alten Siechenhauses steht, von der Badenerstrasse aus leicht sichtbar, ein grosser Grabstein mit einem Medaillon von weissem Marmor.

Dieses Medaillon enthält das Relief eines Kopfes mit ausdrucksvollen Gesichtszügen. Da dieser Grabstein nun in Bälde, wegen der notwendig gewordenen Verbreiterung der Badenerstrasse, weichen muss, so halten wir es für passend, der jüngeren Generation den Mann, welcher unter diesem Stein ruht, als ein Vorbild der Energie und wahrer Vaterlandsliebe vorzuführen.

 

   
Abbildung
Bildtext Der ehemalige katholische Friedhof bei St. Jakob
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik von 1903
   
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Bestattungs- und Friedhofamt der Stadt Zürich, Zürich
 
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