Objekt / Adresse |
Reformierte Kirche Zwingliplatz 7 |
erbaut | 1100-1230 | ||
Hausname | Grossmünster | Abbruch | - | ||
Quartier(e) | Altstadt rechts der Limmat | Stadtkreis | 1 | PLZ | 8001 |
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Bildtext | Das Grossmünster aufgenommen im Jahre 2007. | ||||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||||
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Bildtext | Das Grossmünster mit Helmhaus im Vordergrung von der Quaibrücke aus gesehen um 1920. | ||||
Bildquelle | Ansichtskarte | ||||
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Die Grossmünsterkirche, einer der bekanntesten
Altstadtkirchen, finden wir im Zürcher Stadtkreis 1 im rechtsufrigen Teil
der Altstadt. Sie liegt eingebettet zwischen dem Zwingliplatz und dem
Grossmünsterplatz. Von der Limmat her gesehen auf einer kleinen Anhöhe oder
Terrasse, welche durch eine Treppe vom Limmatquai (Höhe Helmhaus) erreichbar
ist. Nach der Legende soll Karl der Grosse auf der Jagd einen Hirsch bis nach Zürich verfolgt haben, und auf diesem Hügel soll sein Pferd niedergekniet sein. An dieser Stelle sollen die Gebeine der Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius ruhen. Karl der Grosse liess daraufhin über den Gräbern der Stadtheiligen eine erste Kirche als Chorherrenstift errichten.
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Bildtext | So muss man sich das Grossmünster noch im 13. Jahrhundert vorgestellt haben. | ||||
Bildquelle | Stadtarchäologie der Stadt Zürich |
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Beginn des heutigen Baus mit Krypta und Chor in der
Hochromanischen Zeit um 1100. In den Jahren 1160-1170 Teile des
Kirchenschiffes sowie die Zwölfbotenkapelle als als südliche Verlängerung.
Reste der älteren Kirche wurden in den Jahren 1170-1180 abgebrochen und
dafür das Kirchenschiff verlängert.
Von 1180-1190 wurden die Seitenschiffe ausgebaut und eingewölbt sowie mit dem Ausbau der Räumlichkeiten in den Türmen begonnen. Um das Jahr 1200 wurde dann der herrliche Kreuzgang, der noch heute vorhanden ist, errichtet. Die Emporen und das Reiterrelief am Nordturm entstanden dann im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts. Die dunkel gehaltene "Emporenhallenkirche" wurde dann um 1230 in regelrechte "Emporenbasilika" umgebaut. 1413 wurde im Kreuzgarten die Göldlikapelle mit Altar zu Ehren der Heiligen Jacobus und Jodocus vollendet. Die noch heute sichtbare Statue von Karl dem Grossen an der südlichen Seite des Karlsturmes wurde im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts erschaffen. Die Türme wurden 1487-1492 erhöht und mit den Spitzdächern versehen.
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Bildtext | Das Grossmünster auf der bekannten Stadtplanvedute von Jos Murer von 1576. |
Bildquelle | Stadtplanvedute von Jos Murer von 1576 |
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Bildtext | Blick aus dem Ende der Oberdorfstrasse - Ecke Kirchgasse auf den Grossmünsterplatz und das Grossmünster. Im Hintergrund ist sogar der Turm der St. Peterkirche erkennbar. |
Bildquelle | Ansichtskarte gelaufen im Jahre 1912. |
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Bis zur Reformation war das Grossmünster eine Kirche
eines weltlichen Chorherrenstiftes mit Augustinerreglen. In der ersten
Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Grossmünster zum Ausgangspunkt der
deutschschweizerischen Reformation unter Huldrych Zwingli (1519) und
Heinrich Bullinger.
Nach der Reformationszeit galt sie als Pfarrkirche mit angegliederter Schule. Vom Bildersturm am 20. Juni 1524 blieb auch das Grossmünster nicht verschont und am 30. Juni des selben Jahres wurden auch die Chorstühle entfernt. Gemäss der Edlinsbach Chronik wurde der Taufstein im Jahre 1525 vom einstigen Standort unter der Westempore in die Zwölfbotenkapelle versetzt. Im Jahre 1664 erhielten die beiden Türme ihr Kupferdach. Ein Blitzeinschlag am 21. August 1763 in den Glockenturm liess den Turmhelm verbrennen. Am 18. Dezember des Jahres 1765 wurde Statthalter Nüscheler und der Bauherr Weiss mit der Anfertigung von Voranschlägen und Zeichnungen eines neuen Glockenturmdaches beauftragt. Nach dessen Vollendung und basierend auf einem Ratsbeschluss wurde am 2. Mai 1769 der Auftrag gegeben den unbeschädigten Turmhelm des hölzernen Karlsturmes abzutragen und ihn anschliessend dem steileren Glockenturm anzupassen. So entstanden die heutigen Turmkuppen im neugotischen Stil. Bis ins Jahr 1832 wurde auch der Name Chorherrenstift beibehalten. Die damals dem Stift angeschlossene theologische Schule und die seit dem Jahre 1169 existierende Lateinschule (Carolinum) wurden zur Keimzelle der Zürcher Universität, welche am 29. April 1833 eröffnet wurde. 1851 erbaute der bekannte Architekt Wegmann das angrenzende Grossmünstergebäude.
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Bildtext | Das Grossmünster um das Jahr 1926 |
Bildquelle | Ansichtskarte |
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Bildtext | Das Grossmünster und dem Helmhaus im Vordergrund um 1930. |
Bildquelle | Ansichtskarte |
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Bei der Renovation in den Jahren 1931 bis 1937 wurden
Überreste der älteren Kirche aus dem 11. Jahrhundert vorgefunden und zwar
1,5 m unter dem heutigen Kirchenboden. |
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Bildtext | Blick in den Kreuzgang des Grossmünsters auf einer historischen Ansichtskarte. |
Bildquelle | Ansichtskarte |
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Sehenswert Romanische Krypta, romanische Kapitelle in der Kirche und im Kreuzgang. Chorfenster von Augusto Giacometti (1932), Bronzetüren von Otto Münch (1935 und 1950), Reformationsmuseum im Kreuzgang.
Auskünfte über die Kirche und Kirchgemeinde
Grossmünster |
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Bildtext | Die von Otto Münch geschaffene Bibeltüre am Grossmünster. |
Bildquelle | Ansichtsarte |
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Bildtext | Blick von den Türmen des Grossmünsters von 1852 |
Bildquelle | Ansicht von 1825 |
Jahr | Hausgeschichte | ||
Links zum Thema |
Kirchgemeinde Grosmünster, Zürich |
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