Name |
Daten zur Postgeschichte von Enge und Leimbach |
|||||
Abbildung | ||||||
Bildtext | Blick auf das Quartier Enge um 1910, aufgenommen aus einem Zeppelin-Ballon | |||||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||||
Leimbach war, im Gegensatz
zu den anderen Stadtquartieren, vor der Eingemeindung keine selbständige
Gemeinde. (Unter-)Leimbach gehörte zur Gemeinde Enge und wird daher in diesem
Kapitel behandelt.
|
||||||
946 | Erstmalige Erwähnung Leimbachs | |||||
1218 |
Der Name des heutigen
Quartieres Enge entsteht. Die Entwicklung verläuft im Laufe der Zeit von Enngi über Engi zur heutigen Form Enge. |
|||||
1837 |
Enge erhält seine erste
Poststelle Sie befindet sich bis zum Jahre 1857 im Hause von Herrn Mathias Koller an der Ecke Beder- / Grütlistrasse. Die Poststelle wir nebenamtlich durch Herrn Mathias Koller geleitet. Er übernimmt gleichzeitig die Funktionen des Postablagehalters und Briefträgers. |
|||||
1843 | Der Personalbestand des Oberpostamtes Zürich beträgt 64 Personen und verfügte bereits über Büros in Aussersihl, Enge, Neumünster und Unterstrass. | |||||
1857 | Die Poststelle Enge befindet sich seit 1857 an der Grütlistrasse 2 und wird nebenamtlich durch den Wirt Konrad Landolt geführt. Er übernimmt gleichzeitig die Funktion des Postablagehalters und Briefträgers. Konrad Landolt führt den Betrieb während zweier Jahre, bis 1858. | |||||
1858 | Die Poststelle Enge befindet sich immer noch an der Grütlistrasse 2. Seit diesem Jahr amtet als neuer Postablagehalter und Briefträger der Kanzlist Johann Nägeli. Er wird dieses Amt bis ins Jahr 1868 ausüben. | |||||
1868 |
Umzug der Poststelle Enge an die
Bederstrasse 13. Die Leitung übernimmt neu, für die nächsten zehn Jahre, Posthalter Albert Willi von seinem Vorgänger Johann Nägeli. |
|||||
1869 | Die Postablage wird in ein Postbüro III. Klasse umgewandelt, unter gleichzeitiger Beförderung des Postablagehalters zum Posthalter. | |||||
1872 | Leimbach erhält ein Postbüro. | |||||
1875 |
Für die linksufrige
Seebahn wird in der Enge ein Bahnhof gebaut. Ursprünglich etwa 100 m neben dem heutigen Bahnhof Enge in Seenähe. |
|||||
1876 | Der Personalbestand der Poststelle Enge besteht nun aus 1 Posthalter und 2 Briefträgern. | |||||
1877 | Die Quaianlagen entstehen durch Seeaufschüttung unter der Leitung von Arnold Bürkli. | |||||
1878 |
Die Poststelle Enge zieht um an die
Spitzstrasse 3. An dieser Adresse wird sie bis 1886 verbleiben. Neu übernimmt Frau Lisette Hug-Huber als Posthalterin die Leitung der Poststelle von ihrem Vorgänger Albert Willi. |
|||||
1882 | Der Personalbestand wird um eine Paketträgerstelle ausgebaut. Erstmals verfügt die Poststelle Enge über einen eigenen Paketzusteller. | |||||
1885 | Einweihung des Bahnhof Wollishofen | |||||
1886 |
Einmal mehr bezieht die Poststelle Enge
neue Räumlichkeiten. Diesmal an der Gotthardstrasse 67, wo sie bis 1889 verbleiben wird. Bis 1888 wird die bisherige Posthalterin, Frau Lisette Hug-Huber, noch ihr Amt ausüben. |
|||||
1888 |
Adolf Hug übernimmt von seiner Frau
Lisette die Funktion des Posthalters von Enge. Er war Bahnbeamter bei der nahen Station Enge und hatte seiner Frau schon vorgängig stets tatkräftig im Bürodienst mitgeholfen. Nachweislich hatte er diese neue Funktion bis mindestens 1914 ausgeübt. |
|||||
1890 | Bis 1889 war die Poststelle an der Gotthardstrasse 67 einquartiert, neu finden wir sie an der Seestrasse 6 wieder. | |||||
1892 | Nebst Posthalter Hug arbeiten in der Poststelle Enge: 1 Gehülfe und 2 Aspiranten als Bedienstete, 5 Brief- und 2 Paketträger. | |||||
1892 | Im Hinblick auf die bevorstehende Eingemeindung von Enge zur Stadt Zürich, erhält die Poststelle Enge per 1. Juli 1892 die Bezeichnung: "Zürich 7 (Enge)". | |||||
1893 |
Erste Eingemeindung von
Zürcher Vororten zur Stadt: Aussersihl, Enge, Fluntern, Hirslanden, Hottingen,
Industriequartier (Aussersihl), Leimbach (Enge), Oberstrass, Riesbach,
Unterstrass, Wiedikon, Wollishofen und Wipkingen. Aufgrund einer kantonalen Abstimmung, aber gegen den Willen der Gemeinde Wollishofen , wurde auch Wollishofen per 1.1.1893 in die Stadt Zürich eingemeindet. |
|||||
1894 | Einweihung der reformierten Kirche Enge auf der Bürgliterrasse | |||||
1894 | Die Poststelle wurde vom Büro III. Klasse zum Büro II. Klasse erhoben, unter der gleichzeitiger Beförderung des Posthalters Hug zum Postverwalter. Auf diesen Zeitpunkt hin wurden Postverwalter Hug zusätzlich zugeteilt: 1 ständiger Kommis, 1 Aspirant und 1 Lehrling. | |||||
1898 |
Die Zürcher Hauptpost bezieht am 10. April 1898 neue Räumlichkeiten (heutige: Fraumünsterpost). Durch den Bezug der grösseren Räumlichkeiten werden die Zustelldienste der Briefboten nun grösstenteils zentralisiert. Auch der Postverwalter von Enge muss seine 6 Briefträger, und die erst seit 1896 sukzessive gewählten Packer an die Hauptpost abtreten. |
|||||
1900 |
Infolge starker Verkehrszunahme wurde das
Büro Enge vergrössert. Gleichzeitig wurde das bisherige Büro II. Klasse zum
Filialbüro I. Klasse erhoben. Der bisherige Vorsteher des städtischen Büros,
Postverwalter Adolf Hug, wird neu zum Bürochef befördert.
Der Personalbestand der Poststelle Enge
beläuft sich nunmehr auf die stattliche Anzahl von: |
|||||
1910 |
Der Personalbestand der Poststelle Enge
beläuft sich im Jahre 1910 auf: 1 Bürochef, 1 Unterbürochef, 10 Kommis, 1 Aspirant, 1 Lehrling, 6 Paketträger, 2 Mandatträger, 7 Bürodiener und Packer. |
|||||
Abbildung | ||||||
Bildtext | Das Postbüro Enge um 1910 an der Strassenkreuzung Ulmbergstrasse / Seestrasse 6 | |||||
Bildquelle | PTT-Museum, Bern / Ansichtskarte | |||||
|
||||||
1914 |
Der Personalbestand der Poststelle Enge
beläuft sich im Jahre 1910 auf: 1 Bürochef, 2 Unterbürochefs, 10 Kommis, 1 Aspirant, 1 Lehrling, 6 Paketträger, 2 Mandatträger, 7 Bürodiener und Packer. |
|||||
1934 | Das Enge-Quartier erhält das noch heute gültige Wappen und löst damit das bisherige Wappen mit den drei Königen aus dem Morgenland ab. | |||||
1916 |
Der Telegramm-Aufgabedienst im Quartier
Selnau ist vom Bahnhof Selnau in das neue Telephongebäude an der
Brandschenkestrasse 25, neben dem Postbureau Zürich 19, Selnau verlegt worden. Das neue Bureau ist offen von 7 Uhr vormittags im Sommer (8 Uhr im Winter) bis 9 Uhr abends an Werktagen, und von 8 bis 12 Uhr vormittags an Sonn- und Feiertagen. Gleichzeitig mit der Neueinrichtung des Telegraphenbureaus Selnau wurde dort eine öffentliche Sprechstation errichtet. Drei Telephonkabinen stehen für den telephonischen Verkehr des Publikums zur Verfügung. (Quelle: Zürcher Wochenchronik 1916) |
|||||
1945 | Eröffnung einer Paketannahmestelle an der Brunaustrasse 61 am 1.9.1945 | |||||
1954 |
Eröffnung der Poststelle
8059 Zürich Rieterplatz an der Rieterstrasse 60 am 1. November. Die neueröffnete Poststelle verfügt über einen Schalterbereich und eine Postfachanlage. Ebenfalls wird über diese Poststelle die Paketzustellung für das Quartier abgedeckt. Die Zustellung der Briefpost erfolgt auch weiterhin über die Sihlpost. |
|||||
1954 | Die neueröffnete Poststelle am Rieterplatz deckt das ganze Quartier ab. Somit wird die Paketannahmestelle an der Brunaustrasse 61 planmässig am 15.11.1954 geschlossen. | |||||
1969 | Das heutige Bahnhofgebäude Leimbach wird gebaut. | |||||
1976 | Bei Tiefenbohrungen an der Brandschenkestrasse stösst man auf dem Areal der Bierbrauerei Hürlimann auf eine Mineralquelle. | |||||
1999 | Schliessung der Poststelle 8059 Zürich Rieterplatz am 2. Oktober 1999. | |||||
2000 | Die Bierbrauerei Hürlimann stellt die Produktion ein | |||||
2006 | Schliessung der Poststelle 8039 Zürich Selnau am bisherigen Standort an der Brandschenkestrasse 25 am 31. Mai 2006. | |||||
Abbildung | ||||||
Bildtext | Poststempelabdruck der ehemaligen Stadtfiliale Zürich 7 (Enge) vom 12. Oktober 1901 | |||||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich |
Verkehrszahlen der Poststelle Enge
Jahr | Briefpostgegenstände | Paketpost | ||||
Einschreib- Sendungen Aufgabe |
Uneingeschriebene Sendungen | Aufgabe | Bestellung | |||
Portofreie Aufgabe |
Taxpflichtige Aufgabe |
Inland | Ausland | |||
1869 | 150 | 523 | 14'447 | 3'827 | ? | ? |
1877 | 312 | 1'300 | 40'832 | 4'549 | ? | ? |
1882 | 865 | 2'288 | 73'464 | 6'097 | 969 | 7'666 |
1892 | 4'857 | 4'836 | 213'056 | 32'034 | 5'596 | 25'465 |
1913 | 92'000 | 13'416 | 1'871'952 | 182'858 | 40'216 | 194'896 |
Statistik des Zahlungsverkehrs in der
Poststelle Enge
Jahr | Postanweisungen | Checkverkehr | Einzugsmandate |
Wert- Zeichen- Verkehr in Fr. |
|||||
Inland | Ausland |
Ein- Zahlungen Anzahl |
Aus- Zahlungen Anzahl |
Versand Anzahl |
Empfang Anzahl |
||||
Einzahlungen Anzahl |
Auszahlungen Anzahl |
Einzahlungen Anzahl |
Auszahlungen Anzahl |
||||||
1869 | 197 | 474 | - | 4 | - | - | - | - | ? |
1877 | 901 | 1'080 | 160 | 95 | - | - | - | 47 | ? |
1882 | 1'162 | 1'640 | 356 | 153 | - | - | 43 | 465 | ? |
1892 | 4'754 | 5'706 | 1'568 | 486 | - | - | 497 | 465 | ? |
1913 | 21'729 | 27'397 | 10'937 | 7'183 | 30'533 | 6'202 | 17'642 | 6'399 | 400'110 |
Links zum Thema |
Die einstigen und aktuellen Standorte der Zürcher Poststellen |
Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte auf den angegebenen Webseiten |