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Daten zur Postgeschichte von Oberstrass |
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Abbildung |
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Bildtext | Alte Kirche in Oberstrass | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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1837 |
Das Oberpostamt Zürich
richtet in der Gemeinde Unterstrass eine Poststelle ein. Die Zustellung für die Gemeinden Unterstrass und (bis 1853) Oberstrass erfolgt neu über diese Filiale. |
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1843 | Der Personalbestand des Oberpostamtes Zürich beträgt 64 Personen und verfügte bereits über Büros in Aussersihl, Enge, Neumünster und Unterstrass. | |||
1849 |
Die Gemeinde Unterstrass verfügt seit dem
1. Januar 1849 über ein Postbureau im Gasthof zum Kreuz (nachmaliges Seminar).
Der Postdienst für die Gemeinden Ober- und Unterstrass wurde durch den Gastwirt
und ersten Posthalter Johannes Guggenbühl besorgt. Er wird das Postwesen noch
bis 1861 besorgen, bis zum 30. Juni 1853 als Posthalter und anschliessend als
Postablagehalter. Der Zustelldienst wird seit diesem Jahr von Briefträger Humbel, für ein Jahresgehalt von 720 Franken, sichergestellt. |
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1853 | Es entstehen Postbüros in Hirslanden, Hottingen, Oberstrass und Riesbach. | |||
1853 | Per 1. Juli 1853 erfolgt die Zustellung für die Gemeinde Oberstrass, welche bislang über die Postablage Unterstrass versorgt wurde, über die eigene Postablage. | |||
1853 |
Im Wirtshaus "Linde" an
der Universitätsstrasse 91, ehemals "Neuestrasse", wird am 1. Juli 1853 erstmals eine Postablage in der
Gemeinde Oberstrass eröffnet. Erster Ablagehalter und zugleich Briefträger im
Nebenamt ist kein Geringerer, als der Lindenwirt Johann Caspar Ziegler. Sein
Jahresgehalt belief sich auf 836 Franken. Für die Postablage von Oberstrass
stellte er in seinem Wirtshaus eine Räumlichkeit zu Verfügung. Die Funktion als Ablagehalter und Briefträger hielt Herr Johann Caspar Ziegler bis zu seinem Tode inne. Anschliessend übernahm seine Witwe diese Funktion bis zum 14. März 1859. Sie erhielt für Ihre treuen Dienste eine Vergütung von 860 Franken pro Jahr. |
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1859 | Die Poststelle Oberstrass übersiedelt am 15. März 1859 von der Universitätsstrasse 91 an die Winterthurerstrasse bei der Kirche von Oberstrass. Dieser Standort blieb bis ins Jahr 1862. Herr Gemeinderatsschreiber und Gemeindepräsident Jakob Steiner, geboren 1828 und wohnhaft gewesen im Hause Nr. 44 an der Kreuzhalde, übernahm die Funktion des Ablagehalters von der Witwe Ziegler. Er hielt dieses Amt, als Postablagenhalter, inne bis zum 14. Oktober 1862. | |||
1862 |
Per 1. Juni 1862 wurde der Zustelldienst
vom Schalterdienst getrennt und der zunehmende Postverkehr in Oberstrass erlaubte und rechtfertige es, einen
eigenen Briefträger zu beschäftigen. Der erste Amtsinhaber, ein Hr. Wolfensberger,
konnte seine neue Stelle antreten und erhielt ein
Jahresgehalt von 600 Franken. Durch die Anstellung eines eigenen Briefträgers reduzierte sich der Aufgabenbereich des Postablagenhalters. Dies hatte zur Folge, dass auch sein Jahresgehalt auf 480 Franken reduziert wurde. Am 15. Oktober 1862 übersiedelt die Poststelle Oberstrass von der Winterthurerstrasse in das alte Schulhaus Oberstrass, ebenfalls an der Winterthurerstrasse, neben dem Bethaus. Dieser Standort blieb bis 1864 bestehen. Neuer Ablagehalter war Herr Lehrer Joh. Caspar Kreis. |
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1864 |
Die Poststelle Oberstrass
erhält einen neuen Standort und übersiedelt vom alten Schulhaus Oberstrass in
das Eckhaus an der nahen Universitätsstrasse /
Winkelriedstrasse 1. Dieser neue Standort bleibt bis 1875 bestehen. Als Ablagehalter verbleibt Herr Lehrer Kaspar Kreis im Amt. |
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1869 |
Die Poststelle Oberstrass
an der Winkelriedstrasse 1 wird per 1. September 1869 von der Postablage zum Postbüro III. Klasse
erhoben. Neue Posthalterin ist die Tochter des bisherigen Amtsinhabers, Frl. Marg. Kreis. Sie erhält ein Jahresgehalt von 720 Franken und 65 Franken Provision. Sie wird dieses Amt noch bis zum 30. November 1872 ausüben. |
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1872 | Frl. Emilie Gassmann wird per 1. Dezember 1872 neue Posthalterin von Oberstrass, und übernimmt die Aufgabe von ihrer Vorgängerin Frl. Kreis. Sie wird diese Stelle noch bis 1883 ausüben. Bis zum Jahre 1875 steht ihr dazu ein, danach zwei Briefträger für die Postverteilung zu Verfügung. | |||
1875 |
Das Postbüro Oberstrass
wechselt seinen Standort von der Winkelriedstrasse 1 an die Universitätsstrasse
94. Leiterin des Postbüros Oberstrass ist nach wie vor Frl. Emilie Gassmann. Nunmehr besorgen zwei Briefträger den Zustelldienst für das Gemeindegebiet. |
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1875 - 1896 |
Im Laufe dieser Zeitspanne wechselt das
Postbüro Oberstrass geringfügig seinen Standort entlang der Universitätsstrasse.
Beginnend im Haus Nr. 94, dann Nr. 96, ins Nr. 33. Meiner Vermutung nach dürfte
der Lokalwechsel identisch sein mit den Zeitspannen der jeweiligen Amtsinhaber.
Somit würden sich folgende Standorte
für die Poststelle Oberstrass ergeben: |
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1883 | Per 1. August 1883 wird Frl. Louise Müller als Nachfolgerin von Posthalterin Frl. Gassmann ernannt, und wird bis 9. Dezember 1886 diese Funktion inne halten. Später wird sie heiraten und, als Frau Bommer, die Gattin des Wetterwartes auf dem Säntis werden. | |||
1884 | Fortan verfügt die Poststelle Oberstrass über drei Briefträger. | |||
1885 | Seit 1885 verfügt die Poststelle Oberstrass neu über vier Briefträger. | |||
1886 | Als letzte Posthalterin von Oberstrass amtete vom 10. Dezember 1886 bis 31. März 1896 Frau Louise Hotz. | |||
1888 | Der Personalbestand des Postbüros Oberstrass wird um eine Gehilfin aufgestockt. | |||
1892 | Umbenennung der Postellen am 1.7.1892, im Hinblick auf die bevorstehende Eingemeindung. Aus der Postelle Oberstrass wird neu Zürich 13 Oberstrass | |||
1893 | Erste Eingemeindung von Zürcher Vororten zur Stadt: Aussersihl, Enge, Fluntern, Hirslanden, Hottingen, Industriequartier (Aussersihl), Leimbach (Enge), Oberstrass, Riesbach, Unterstrass, Wiedikon, Wollishofen und Wipkingen. | |||
1896 |
Der Standort der
Poststelle Oberstrass ist nun an der Bolleystrasse 1 zu finden und wird bis ins
Jahr 1932 auch dort erhalten bleiben. Auf 1. April 1896 wird das Postbureau III.
Klasse zum Postbureau II. Klasse erhoben.
Die neue Bezeichnung der Poststelle lautet nun: "Post Zürich 13 Oberstrass". Gleichzeitig lautetet die neue Funktion des Poststellenleiters nicht mehr Posthalter sondern Verwalter, zudem Herr Heinrich Jäggli ernannt wird. Er bleibt bis 1910 in seinem Amt. Anschliessend erfolgen mehrere Wechsel in der Poststellenleitung. Der Personalbestand des Postbüros Oberstrass wird um einen Aspiranten und um ein bis zwei Lehrlinge aufgestockt. |
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1898 |
Das Zustellpersonal von Oberstrass setzte
sich im Jahre 1898 zusammen aus sechs Briefträgern, zwei Paketträgern und einem
provisorischen Bürodiener. Ab 1. April 1898 wurde die Zustellung zentral von der Zürcher Hauptpost aus organisiert, der die sechs Briefträger von Oberstrass neu zugewiesen werden. Die Paketträger verbleiben in Oberstrass. Der neue Personalbestand beträgt bei
der Poststelle Oberstrass nun somit: |
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1900 | Der immer grösser werdende Postverkehr macht sich bemerkbar. Im Jahre 1900 wird die Poststelle Oberstrass von Bureau II. Klasse eine städtische Postfiliale I. Klasse. Der bisherige Verwalter, Herr Heinrich Jäggli, wird neu Postbureauchef. | |||
1910 | Neuer Postbureauchef in Oberstrass wird Herr Theodor Geiger, er übernimmt die Funktion von seinem Vorgänger Heinrich Jäggli und wird bis zum 29. Mai 1913 bleiben. | |||
1911 |
![]() Der Jahreswechsel brachte für die Gemeinde Oberstrass noch einen herben Verlust und in eine Familie tiefe Trauer. Es starb unvermutet Mittwoch, den 28. Dezember 1910, Heinrich Jäggli, Postbureauchef in dorten. Der Verstorbene war geboren im Jahre 1857 in Winterthur als Sohn einer wackeren Bürgersfamilie, deren Haupt als Dekorations- und namentlich als Kirchenmaler weitherum einen Ruf hatte. Als junger Mann machte er in Winterthur eine gute kaufmännische Lehre durch. Dann aber wandte er sich dem Postdienste zu, in dem er von der Pike auf lernte. Zuerst längere Zeit tätig im Fahrpostdienst, kam er vor 15 Jahren mit der neuen städtischen Organisation als Postverwalter, dann als Postbureauchef nach Oberstrass, welche Stellung mit dem rapiden Anwachsen des Quartiers in den letzten Jahren sich immer mühevoller und aufreibender für ihn gestaltete. Er war als Beamter ein Muster von Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue, der erste und der letzte an der Arbeit, namentlich über die strengen Tage der Festzeit und des Jahresschlusses, gefällig und dienstfertig gegen jedermann und wohlwollend gegenüber seinen Angestellten und Untergebenen, die seinen plötzlichen Hinschied tief betrauern. Quelle: Ausschnitt Nachruf Zürcher Wochen-Chronik vom 7. Januar 1911
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1913 | Per 1. Juli 1913 wird Herr Gottlieb Scheurmann neuer Postbureauchef in Oberstrass wird. Er übernimmt die Funktion von seinem Vorgänger Theodor Geiger. Dem neuen Postbureauchef sind fortan unterstellt: 1 Unterbureauchef, 5 Commis, 1 Aspirant und 1 Lehrling. | |||
1914 |
Der Personalbestand der Poststelle
Oberstrass beträgt 1914: 7 Paketträger, 1 Bürodiener und 4 Postpacker |
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um 1930 | Das Telegraphen- und Telephonbüro Oberstrass an der Universitätsstrasse 63 wird geschlossen, da diese Dienststelle nicht mehr benötigt wurde. | |||
1932 | Die Poststelle Zürich 13 Oberstrass wechselt ihren Standort von der Bolleystrasse 1 an die nahe gelegene Universitätsstrasse 101. Die Liegenschaft "Rigihof" ist bis zum heutigen Tage Standort dieser Poststelle geblieben. | |||
1934 | Zweite Eingemeindung von Zürcher Vororten zur Stadt: Affoltern, Albisrieden, Altstetten, Höngg, Oerlikon, Seebach, Schwamendingen und Witikon. | |||
1947 | Die Poststelle Oberstrass erhält per 1.5.1947 die neue Bezeichnung "Zürich 33 Oberstrass" | |||
1984 | Eröffnung der Poststelle 8091 Zürich Universitätsspital (Rämistrasse 100) am 4. Juni 1984. | |||
1998 | Per 1. Dezember 1998 erhalten die Institute des ETH-Zentrums die Postleitzahl 8092 | |||
1998 | Per 1. Dezember 1998 erhalten die Institute des ETH-Hönggerberg die Postleitzahl 8093 | |||
2005 | Schliessung der Poststelle 8091 Zürich Universitätsspital am 29. April 2005. | |||
Einige
Verkehrszahlen zur Poststelle Oberstrass |
Jahr |
Briefpost Gegen- Stände |
Abonnierte Zeitungen Aufgabe |
Paketpost |
Nach- Nahmen |
Postanweisungen | Ckeckverkehr | Einzugsmandate |
Wert- Zeichen Verbrauch |
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Aufgabe | Bestellung | Ein- Zahlungen |
Aus- Zahlungen |
Ein- Zahlungen |
Aus- Zahlungen |
Versand | Empfang | |||||
1870 | 21'750 | - | 1'570 | ? | 17'265 | 440 | 789 | - | - | - | - | ? |
1880 | 69'087 | - | 2'935 | 5'482 | 2'868 | 1'212 | 2'017 | - | - | 21 | 88 | ? |
1890 | 455'874 | 289'124 | 9'089 | 15'138 | 43'525 | 4'006 | 4'864 | - | - | 61 | 339 | ? |
1900 | 386'101 | 24'461 | 32'229 | 40'963 | 69'217 | 8'982 | 14'661 | - | - | 918 | 1'975 | 71'470 Fr. |
1910 | 678'394 | 14'106 | 68'006 | 84'860 | 48'022 | 21'289 | 25'216 | 7'826 | 3'096 | 7'461 | 7'397 | 121'506 Fr. |
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