Planfeld

Das im Bezirk Affoltern zwischen Zug und Zürich gelegene "Knonaueramt" auf der Sonnenseite des Albis war hier Namenspatron. Im Umgangston auch besser bekannt als "Säuliamt" oder eben nur als  das Amt. Die meisten Zürcher sagen zum "Knonaueramt" liebevoll "Säuliamt". Zu dieser Namensgebung gibt es mehrere Herkunftsversionen.

• Ländliches Gebiet mit vielen Bauern
  Diese Bauern hätten in dieser Region sehr viele "Säue" (Schweine) gehalten
   
• Häuser mit Schlafraum für die Schweine
  Bei den wenigen alten Häusern in dieser Gegend kann man unter den Treppenstufen zum Eingang eine kleinen Raum erkennen. In diesem Raum konnten die tagsüber sich im Freien aufhaltenden Schweine des nachts sich zurückziehen und zum Schlafen legen.
   
• Die Sage vom entflohenen Kalb und dem Schwein
  Einer Sage nach sind einem Bauern, der gerade über den Albispass in Richtung Zürich fuhr, vom Wagen ein Kalb und ein Schwein abgesprungen. Das Kalb rannte auf die Zürcher Seite ins Tal, währenddem die Sau in Richtung Türlersee und Reuss flüchtete. Seither sollen diese beiden Regionen "Chalberamt" und "Säuliamt" heissen.
   

Am 6. Januar 1905 hat sich ein sechszehnjähriger Sekundarschüler an der Aemtlerstrasse aus Liebesgram das Leben genommen, indem er sich vom vierten Stock in den Hof hinunterstürzte. In erschreckendem Masse mehren sich solche traurige Vorfälle; ob daran die Presse, welche stets ihr möglichstes tut, um sensationelle Ereignisse in den kleinsten Details dem Publikum zu schildern, nicht auch etwas schuld ist?

Quelle: Zürcher Wochenchronik vom 14. Januar 1905