Name |
Die Gamperstrasse |
benannt | 1894 (Umwidmung 20.01.2016) | |
benannt nach |
Hans «Joan» Gamper
(1877-1930). Berühmter Zürcher Bürger und Förderer des Sports. Ursprünglich benannt nach dem Familiennamen "Gamper". Dem Namen eines ehemaligen Anwohners dieser Strasse. Vermutlich nach Johannes Gamper dem einstige Besitzer der 1933 abgetragenen Liegenschaft Gamperstrasse 14. |
StrNr | 619 | 43 |
Quelle | StRB | |||
Kreis | 4 | |||
L11 | ||||
Quartier(e) | Aussersihl | PLZ | 8004 | |
Beginn bei | Feldstrasse 141 | Quartier | Aussersihl | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | nordwestlich als Sackgasse | Quartier | Aussersihl | |
frühere Namen |
Jahr | |||
Zusatztext |
Hans - Max «Joan»
Gamper-Haessig (1877-1930) Der Stadtrat hat heute (20. Januar 2016) dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt und die Gamperstrasse in Zürich-Aussersihl Hans (Joan) Gamper gewidmet. Hans Gamper hat sich als Förderer des Sports grosse Verdienste erworben. Er hat sowohl als Aktiver nationale Radrennen als auch Leichtathletikwettbewerbe gewonnen, spielte wettkampfmässig Rugby, Tennis und Golf und war Initiant des ersten Athletischen Sportfests von 1898 in Zürich. Die grössten Verdienste hat sich Hans Gamper jedoch in der Förderung des Fussballs in der Schweiz erworben. Er steht auch für die zahlreichen Schweizer, die durch die Gründung einiger wichtiger europäischen Vereine einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des Fussballs in Kontinentaleuropa geleistet haben. Hans Gamper war 1896 sowohl Mitgründer des Fussball-Clubs Zürich als auch des Fussball-Clubs Winterthur. Er war der erste Kapitän des Fussball-Clubs Zürich. 1898 wanderte er nach Barcelona aus, wo sein Onkel
seinen Wohnsitz hatte. Neben seiner kaufmännischen Tätigkeit war er
Sportkolumnist, arbeitete für zwei schweizerische Zeitungen und half, die
Zeitschrift «Los Deportes» zu publizieren. 1899 gründete er den
Fussball-Club Barcelona und führte nach seiner aktiven Zeit als Joan Gamper
jahrelang den Club als Präsident. Der Verein wurde zur Zeit der
Franco-Diktatur zum Symbol der kulturellen Identität Kataloniens und ist
heute der weltweit drittgrösste Sportverein. Joan Gamper ist in Barcelona
noch heute hoch verehrt und wird im Museum des FC Barcelona ausgiebig
gewürdigt. Hans Gamper hat es unzweifelhaft
verdient, mit einem Strassennamen geehrt zu werden. Die Umwidmung der
Gamperstrasse hat ausser dem Ersetzen der Strassentafel mit der Ergänzung
der Widmung für Hans Gamper keinerlei Konsequenzen. Die Strasse trägt
weiterhin die Bezeichnung Gamperstrasse, so dass keine Umadressierungen
notwendig sind. Hans-Max Gamper erblickte am 22. November 1877 in Winterthur das Licht der Welt und wuchs mit seinen vier Geschwistern auch dort auf. Nach Zürich, wo der Vater von Hans Gamper ursprünglich herstammte, zog es die Familie nach dem Tuberkulosetod der Mutter. Gamper selber starb am 30. Juli 1930 in Barcelona (Spanien).
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Abbildung | ||||
Bildtext | ||||
Bildquelle | ||||
Zusatztext |
Die Gamperstrasse
Die Gamperstrasse, zwischen der Feldstrasse und der
damaligen (und heute nicht mehr existierenden) Bogenstrasse in
Zürich-Aussersihl, ist heute eine Sackgasse. Sie wurde im Jahr 1894 nach
einem Anstösser benannt. Im Rahmen der Recherchen für ein elektronisches
Strassennamenverzeichnis auf der Basis des letztmals im Jahre 1999
herausgegebenen Strassennamenbuchs, ist das Stadtarchiv zwar auf den
Besitzer der 1933 abgetragenen Liegenschaft Gamperstrasse 14 gestossen, der
Johannes Gamper geheissen hat. Damals wohnten in der Stadt Zürich drei
Personen mit dem Namen Johannes Gamper. Weiteres ist über die Personen nicht
bekannt bzw. Nachforschungen mit Hilfe des Grundbuchs würden einen grossen
Aufwand bedeuten und zu keinen vertieften Erkenntnissen führen.
Das Stadtarchiv gelangte deshalb mit dem Antrag an die Mitglieder der
Strassenbenennungskommission, diese kleine Strasse nachträglich dem
berühmten Zürcher Bürger Hans Gamper (1877–1930), zu widmen.
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Abbildung | ||||
Bildtext | Aufnahme von den Bahngleisen auf die Häuser an der Gamperstrasse 8, 7 und 9 und rechts anschliessend die Liegenschaften der Feldstrasse 129 und ganz rechts Brauerstrasse 118. Aufnahme vom 19. Mai 2009. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Links zum Thema |
Der Schweizer, der den FC Barcelona gegründete und daran zerbrach (SRF Der Archivar 28.11.2013) | |||
Mein Grossvater, Gründer des FC Barcelona (Neue Zürcher Zeitung, Erna Gamper vom 22.10.2008) | ||||
Ein Hauch Barça in Aussersihl (Tages-Anzeiger vom 21.01.2016 | ||||
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