Name |
Die Gaugerstrasse |
benannt | 1908 | |
benannt nach |
Familienname "Gauger". Einst war an dieser Strasse die gleichnamige und ehemalige Rollladenfabrik Gauger ansässig. |
StrNr | 630 | 437 |
Quelle | StRB | |||
Kreis | 6 | |||
N10 | ||||
Quartier(e) | Unterstrass | PLZ | 8006 | |
Beginn bei | Schwingerstrasse 10 | Quartier | Unterstrass | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Lindenbachstrasse 7 | Quartier | Unterstrass | |
frühere Namen |
Jahr | |||
Zusatztext |
Fritz Gauger sen.,
Rollladenfabrikant Letzten Samstag (1. Oktober 1910) wurde ein Mann zu Grabe getragen, de es verdient hat, dass seiner an dieser Stelle gedacht wird. Fritz Gauger, Rolladenfabrikant, in Zürich IV, 1845 in Mark-Gröningen, Württemberg, geboren, besuchte die dortige Lateinschule, um, dem Wunsche seiner Eltern gemäss, später Theologie zu studieren. In kurzer Zeit jedoch verlor er Vater und Mutter durch den Tod. Die dortige Waisenbehörde beschloss, den jungen Mann aus der Schule zu nehmen und ein Handwerk lernen zu lassen, weshalb sie ihn zu einem Schlossermeister in Stuttgart in die Lehre gab. Nach vierjähriger Lehrzeit, mit dem Gesellenbrief ausgerüstet, ging er auf die Wanderschaft und arbeitete in der Schweiz in Horgen, Glarus und Luzern. An letzterem Orte errang er sich durch seinen Fleiss und seine Zuverlässigkeit, obwohl noch sehr jung, in kurzer Zeit die Stelle eines Werkmeisters in einer grösseren Schlosserei. 1868 besuchte er die Weltausstellung in Paris und sah dort, zum erstenmal, von den Engländern ausgestellt, die Stahlblechrolläden. Er erkannte deren praktische Verwendbarkeit und nahm sich vor, diese Rolläden in der Schweiz so bald wie möglich selber einzuführen und zu fabrizieren. 1870 etablierte er sich dann, mit Hülfe eines Freundes, in bescheidensten Rahmen als Bauschlosser in Luzern. Quelle: Zürcher Wochenchronik vom 8. Oktober 1910
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Abbildung |
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Bildtext | Fritz Gauger senior | |||
Bildquelle | Zürcher Wochenchronik vom 8. Oktober 1910. | |||
Zusatztext |
Die Rollladenfabrik Gauger
in Zürich Sein Ziel, die Fabrikation der Stahlblechrolladen, nicht vergessend, baute er, sobald er etwas erarbeitet, eine Wellblechmaschine, welche zur Fabrikation der Rolläden erste Notwendigkeit war. Langsam vergrösserte sich sein Geschäft in Luzern, er sah aber, dass, um mit rascheren Schritten vorwärtszukommen, in Zürich, wo eine allgemeine, industrielle Entwicklung vor sich ging, er wohl besser placiert wäre und zog 1878 nach dorten. Zuerst in einer gemieteten Werkstatt, begann er sich in Zürich einzuführen und konnte 1881 seine erste, eigene Fabrik in Unterstrass erbauen. Dort beschäftigte er in diesen Jahren etwa 20-30 Arbeiter. 1887 verkaufte er seine erste Fabrik und erbaute eine neue, grössere, wo zurzeit das Geschäft noch besteht. 1896 wurde diese Fabrikräumlichkeit noch bedeutend vergrössert, indem Fritz Gauger ausser der Fabrikation von Rolläden noch als Spezialität die Herstellung von Eisenkonstruktionen, eisernen Schaufensteranlagen übernahm, worin er sich auch einen bekannten Namen zu verschaffen wusste. Heute (1910) werden in den Fabriken von Fritz Gauger ca. 140 Mann beschäftigt. Der Verstorbene war aber nicht nur ein ausserordentlich tüchtiger Geschäftsmann, sondern auch ein uneigennütziger Freund und Berater seiner Arbeiter, da er durch eigene Erfahrung grosses Verständnis für sie hatte. Auch sonst war er vielen andern als herzensguter, hülfreicher Mann bekannt, der stets mit seiner grossen Erfahrung denjenigen mit Rat und Tat beistand, die ihn darum baten. Trotz seiner in den letzten Jahren etwas geschwächten Gesundheit, fühlte er sich nun wohl inmitten strengster Arbeit. Mit Fritz Gauger ist ein Mann von uns geschieden, der überall durch seine Bescheidenheit, sein freundliches Wesen und seinen geraden Geschäftssinn geschätzt und geachtet wurde. Quelle: Zürcher Wochenchronik vom 8. Oktober 1910
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Abbildung |
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Bildtext | Das Ende der Schwingerstrasse beim Anfang der nach links verlaufenden Gaugerstrasse. Linkerhand und gerade aus blicken wir auf die Rückseite des Altersheimes Lindebachstrasse 1. Aufnahme vom 26. Februar 2009. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Blick zurück vom Strassenende an den Anfang der wirklich
kurzen Gaugerstrasse, bei der Schwingerstrasse. Aufnahme vom 26. Februar 2009. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Das Ende der Gaugerstrasse zwischen der
Lindebachstrasse 1 neben dem Altersheim und 7. Aufnahme vom 26. Februar 2009. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Links zum Thema |
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