Name |
Die Goldbrunnenstrasse |
benannt | 1898 | |
benannt nach |
Flurname "Goldbrunnegg"
am nahen Uetliberg. Auf der Goldbrunnegg stand die einstige und um das Jahr 1200 erbaute Burg und heutige Ruine Friesenburg. |
StrNr | 694 | 2372 |
Quelle | StRB | |||
Kreis | 3 | |||
J/K13 | ||||
Quartier(e) | Wiedikon | PLZ | 8055 | |
Beginn bei | Berneggweg 15 | Quartier | Wiedikon | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Leonhard-Ragaz-Weg 24 | Quartier | Wiedikon | |
frühere Namen |
Westend-Strasse (zw. Goldbrunnenplatz und Krematorium) | Jahr | um 1900 | |
Zusatztext |
Der Flurname "Goldbrunnegg"
Auf der Goldbrunnegg am nahen Uetliberg stand die einstige und um das Jahr 1200 erbaute Burg und heutige Ruine Friesenburg. Die Entstehung des Namens "Goldbrunnen" ist nicht eindeutig geklärt und es kursieren zwei weitverbreitete Varianten. So könnte es sein, dass der Name "Goldbrunnen" entstand durch eventuell vorgefundenes gelbliches Gestein oder Sand. Die zweite Variante beruft sich auf eine Sage von einer Gold führenden Quelle oder Brunnen, der von unterirdischen Schätzen stammen soll. Wobei ehrlich gesagt habe ich noch nie von einer solchen Sage, im Zusammenhang mit dem Wiediker "Goldbrunnen" gehört oder gelesen. Meiner Meinung nach wäre die Sache mit dem gelblichen Gestein realistischer. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Name "Goldbrunnen" entstanden ist weil man dort grössere Mengen von gelblichem Kalkgestein vorgefunden hat. Und Kalkvorkommen hat es dort gegeben und gibt es am Uetliberg noch heute. Ein weiterer Punkt warum mir diese Variante besser gefällt ist auch die Tatsache, dass am Standort der nahegelegenen Kalkbreitestrasse früher auch gebrannte Kalksteine gefunden wurden. Aus meiner Sicht wäre dies eine plausible Erklärung. Ergänzend zu dieser Auslegung könnte man sich ja noch fragen ob das Wortteil "Brunnen" noch einen weiteren Bezug nehmen will. Zum Beispiel zum ehemaligen Sodbrunnen auf der Burg Friesenberg auf der Goldbrunnenegg oder dem ehemaligen Sodbrunnen an der Einmündung der Zentralstrasse in die Birmensdorferstrasse? Der Phantasie und den Spekulationen sind keine Grenzen gesetzt.
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Abbildung |
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Bildtext |
Zwischen dem Berneggweg 12 und
20 beginnt hier die Goldbrunnenstrasse mit den Nr.38 und 39. Aufnahme vom 24. Mai 2009. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext | Verkehrsunfall an der Goldbrunnenstrasse - Birmensdorferstrasse vom 1. Juli 1932. | |||
Bildquelle |
Bilder des Erkennungsdienstes der Stadtpolizei
Zürich im Stadtarchiv Zürich -
© Stadtarchiv Zürich
Die Verwendung dieses Bildes erfolgt mit der freundlichen Bewilligung des Stadtarchivs vom 3.8.2010. Jegliche Weiternutzung und Weitergabe ohne Genehmigung des Stadtarchivs ist untersagt. |
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Bildtext | Die hier quer verlaufende Goldbrunnenstrasse mit dem Eckhaus Nr.115 mittig an der Kreuzung mit der Birmensdorferstrasse auf Höhe Nr. 240 und 249. Aufnahme vom 1. August 2010. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext |
Die Kreuzung
Goldbrunnenstrasse - Birmensdorferstrasse 240 in Richtung Goldbrunnenplatz. Aufnahme vom 1. August 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Über den hinteren Ausgang des Friedhofes Sihlfeld beim Leonhard-Ragaz-Weg gelangen wir zum Ende der Goldbrunnenstrasse. Der Regen gebietet für kurze Zeit einen kleinen Unterbruch. Aufnahme vom 3. Oktober 2008. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Zusatztext |
Die
ehemalige
Goldbrunnenstrasse und die Westend-Strasse Auf dem Stadtplan um 1900 ist die 1898 benannte Goldbrunnenstrasse als bescheidenes Teilstück der heutigen Strasse eingezeichnet. Zu dieser Zeit erstreckte sie sich lediglich von der Bühlstrasse vom Primarschulhaus vorbei am Turnhallentrakt bis zum Sekundarschulhaus. Im Strassenverzeichnis von 1913 weisst die Goldbrunnenstrasse bereits eine Erweiterung in östlicher Richtung auf. Nun wird die Strassenführung wie folgt beschrieben, beginnt an der Bühlstrasse oberhalb Kirche Wiedikon und endet an der Birmensdorferstrasse 249. Der obere Teil der heutigen Goldbrunnenstrasse (ab Nr.115 bis zum Ende beim Friedhof Sihlfeld) hiess damals nämlich noch Westend-Strasse. Am Standort der heutigen Friedhofskirche gab es eine Abzweigung zur Saumstrasse. Die Westend-Strasse indessen verlief weiter über das Areal des heutigen erweiterten Friedhofes Sihlfeld und endete schlussendlich am westlichen Ende der Stadt beim heutigen Krematorium Sihlfeld. Wenn Sie heute den Anfang der Goldbrunnenstrasse suchen werden Sie vielleicht staunen, aber die Strasse beginnt ungewöhnlicherweise mit der Hausnummer 38 am Berneggweg. Wenn Sie auf einer aktuellen Karte den Verlauf der Rebhügelstrasse mit der Goldbrunnenstrasse vergleichen gelangen Sie zur Vermutung, dass diese beiden Strassen einmal zusammengehört haben könnten. Und siehe da, diese Vermutung wird auf einem Stadtplan von 1932 bestätigt. In diesem Jahr erstreckte sich die Goldbrunnenstrasse nämlich noch von der Wiedingstrasse (heute Nr.89) bis zum Krematorium Sihlfeld, ein Weiterausbau bis zur Albisriederstrasse war bereits als Projekt eingezeichnet. Der Bau des heutigen Schulhauses Rebhügel an der Haldenstrasse 70 entzweite dann die Strasse. Teile des Schulhausareals wurden auf einem Teil der ehemaligen Goldbrunnenstrasse gebaut. Seit 1949 wird daher der ehemalige Anfang der Goldbrunnenstrasse "Rebhügelstrasse" genannt und der heutigen Goldbrunnenstrasse fehlen die Hausnummern 1 bis 37.
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Abbildung |
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Bildtext | Die Kirche Bühl in Wiedikon, obschon hier mit dem typischen Treppenaufgang von der Wiedingstrasse her abgelichtet, zählt verwaltungstechnisch zur Goldbrunnenstrasse 54. Aufnahme vom 24. Mai 2009. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Zusatztext |
Aus Strassenteilen wird
Friedhofareal Die diversen Vergrösserung des nahen Friedhofes Sihlfeld machte sich teils auf die Verkehrsführungen einzelner umliegender Strassen bemerkbar. Das bereits existierende Teilstück der Schweighofstrasse bis zur Albisriederstrasse wurde zu Gunsten von Familiengärten, Zufahrten und Friedhofsareal aufgehoben. Die 1932 noch bis zum Krematorium führende und eigentlich bis zur Albisriederstrasse weiter geplante Goldbrunnenstrasse wurde zu Gunsten einer weiteren Friedhofserweietrung bereits am heutigen Leonhard-Ragaz-Weg beendert und zu Friedhofswegen umgenutzt. Gleiches Schicksal war der Saumstrasse beschieden die einst bis zum Krematorium führte. Sie wurde ab dem heutigen Leonhard-Ragaz-Weg ebenfalls zu Friedhofswegen und Grabfelder umgenutzt.
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Bildtext | Markante Strassenänderungen zwischen Friedhof Sihlfeld und Albisrieden aus der Zeit vor der 2. Eingemeindung | |||
Bildquelle | Ausschnitt aus dem Stadt- und Verkehrsplan von Zürich aus dem Jahre 1932 | |||
Links zum Thema |
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