Objekt /
Adresse |
Die Turnhallen der alten
Kantonsschule
Kantonsschulstrasse 4-8
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erbaut |
1880 und 1902 |
Hausname |
- |
Abbruch |
geplant ab 2010 |
Quartier(e) |
Altstadt rechts der
Limmat |
Stadtkreis |
1 |
PLZ |
8001 |
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Die alte Kantonsschule beim Heimplatz mit der
ersten Turnhalle I an der Kantonsschulstrasse. |
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Die Stadt Zürich - Illustrierte Chronik aus dem
Jahre 1896 |
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Die Turnhallen der alten Kantonsschule
Im Jahre 1839 wird
die Kantonsschule nach Plänen von Gustav Albert Wegmann
gebaut. Auf einem Geländesockel thront der gegliederte
Schulhausbau. Eine axiale grosszügige Treppenanlage
führt zum sanft abfallenden Gelände, auf dem ein
Turnplatz eingerichtet wird. Eine Freifläche mit einer
Baumallee quert das Areal zwischen Turnplatz und
Treppenaufgang und verbindet das Rämibühl mit dem
Florhofareal.
Ursprünglich stand hier 1843 noch ein
kleiner Turnschopf, der im selben Jahr eben erst
errichtet worden ist. Die heutige Turnhalle I, vom
Kunsthaus aus gesehen die linke Halle, wurde im Jahre
1880 nach Plänen des Bauinspektors Otto Weber errichtet.
Sie ist an der südwestlichen, unteren Ecke
des Grundstücks platziert und stösst an den nur fünf
Jahre vorher erstellten Heimplatz, für den ein Teil des
Kantonsschulgeländes abgetreten wurde.
Die Turnhalle
II wurde zwanzig Jahre später, nämlich in den Jahren
1901/1902, durch die Architekten Kehrer
& Knell errichtet. Sie liegt parallel zur Halle I, wegen
den Baulinien leicht aus der Symmetrieachse der Alten
Kantonsschule verschoben. Bei genauerem Hinsehen bemerkt
man kleine Unterschiede in der Bauweise und in den
verbauten Materialien.
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Blick vom Kunsthaus über den Heimplatz auf die beiden
Turnhallen an der Kantonsschulstrasse.
Aufnahme vom 1. März 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Eine der beiden Turnhallen an der Kantonsschulstrasse mit
den wunderschönen Fassadenverzierungen.
Aufnahme vom 1. März 2009. |
Bildquelle |
Bildarchiv Dürst, Zürich |
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2.
Oktober 2007
Wider das Ausspielen von
"Kunsthaus gegen Denkmalschutz"!
Zürcher und
Stadtzürcher Heimatschutz sind sich einig: Beim
Kantonsschulareal geht es um die Rettung einer
bedeutenden Grünanlage. Einstimmig haben die beiden
verwaltungsunabhängigen Fachgremien daher beschlossen,
juristisch und mittels Volksrechten für das wertvolle
Ensemble zu kämpfen. Gestern wurde nun die angekündigte
Rekursschrift eingereicht. Die Lancierung einer
städtischen Volksinitiative ist für Frühjahr 2008
geplant.
Die Alte
Kantonsschule mit ihrem repräsentativen Charakter wurde
1839-1842 vor dem Hintergrund der Reform des
Bildungswesens im Kantons Zürich vom namhaften Zürcher
Architekten Gustav Albert Wegmann auf dem ehemaligen
Rämibollwerk erbaut. Zusammen mit dem südwestlich
angrenzenden Areal besitzt sie einen hohen Ensemblewert.
Die gegenwärtig
durch Schulprovisorien beeinträchtigte visuelle Achse,
die sich über eine grosszügige Freitreppe und den
Turnplatz bis hinab zum Heimplatz erstreckt, darf nach
Auffassung des Heimatschutzes keinesfalls zerstört
werden. Die provisorischen Eingriffe in die Grünanlage
auf dem Gebiet der barocken Schanzen wurden denn
seinerzeit vom Kanton auch bewusst reversibel gestaltet.
Künftige
Generationen werden der Stadt Zürich diesen
Aufenthaltsort im Freien zu danken wissen. Die beiden
Turnhallen sind gleichfalls Teil der Gesamtanlage und
stehen insbesondere für die staatsbürgerliche Rolle des
Turnunterrichts im 19. Jahrhundert. Der
Heimatschutz anerkennt grundsätzlich den Wunsch des
Kunsthauses nach mehr Raum. Die Bedürfnisse des
Kunsthauses dürfen vom Stadtrat aber nicht gegen die
legitimen Anliegen des Denkmalschutzes ausgespielt
werden.
Der Heimatschutz sieht Chancen für eine
beschränkte räumliche Entwicklung für das Kunsthaus. So würde es der
Heimatschutz begrüssen, wenn die Alte Kantonsschule
künftig als Dependance des Kunsthauses und die beiden
Turnhallen für Ausstellungszwecke genutzt werden
könnten. Auch der geplante Skulpturengarten dürfte eine
Bereicherung für die Stadt Zürich darstellen.
Der
Heimatschutz ist aber gleichzeitig der Überzeugung, dass
die Grenzen des Wachstums für das Kunsthaus am Heimplatz
mittelfristig erreicht sind. Vom Stadtrat wird daher -
und nicht zuletzt auch im Interesse des Kunsthauses -
erwartet, dass er dem Kunsthaus zusätzliche alternative
Standorte anbietet und nicht wie beim Landesmuseum und
beim Kongresshaus den Weg des geringsten Widerstandes
geht und gewachsene Stadträume überbaut bzw. masslos
verdichtet.
Quelle: Mitteilung des Heimatschutzes der Stadt Zürich
vom 2. Oktober 2007
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Vom Hirschengraben her auf den Heimplatz her
zukommend stechen uns die schönen alten Turnhallen
ins Auge. Aufnahme vom 1. März 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Die alten Turnhallen gehören ganz einfach zum
gewohnten Anblick des Heimplatzes und bilden einen
schönen Gegenpol zur modernen und klotzigen Bauweise. Aufnahme vom 1. März
2009. |
Bildquelle |
Bildarchiv Dürst, Zürich |
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3. September 2009
Volksinitiative
Pfauenpark lanciert
Der Heimatschutz hat die Stadtzürcher
Volksinitiative "Pfauenpark. Grün für alle" gestartet.
Damit soll das Areal der alten Kantonsschule an der
Rämistrasse der Freihaltezone zugeteilt werden.
Weitere Grünanlage gefährdet
Der Stadtrat und die Kunsthausgesellschaft wollen den
wertvollen Grünraum der alten Kantonsschule am Heimplatz
für die Erweiterung des Kunsthauses überbauen. Der
wertvolle Baumbestand würde brutal dezimiert. Unseren
künftigen Generationen würde die grüne Lunge für immer
fehlen.
Grünanlage als
Pfauen-Stadtpark erhalten
Die nicht mehr benötigen Bracken sollen entfernt und die
Grünanlage als Stadtpark der Bevölkerung zur Verfügung
gestellt werden. Die beiden denkmalschutzwürdigen
Turnhallen können damit ebenfalls weiter bestehen
bleiben und vielfältigen kulturellen Veranstaltungen
dienen. Die zur Umzonung vorgeschlagene Freifläche ist
Teil eines bedeutenden städtebaulichen Ensembles. Der
Raumanspruch des Kunsthauses darf nicht auf Kosten von
wertvollem städtischem Grünraum in der Innenstadt
befriedigt werden.
Quelle: Mitteilung des Heimatschutzes der Stadt Zürich
vom 3. September 2008
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Der von innen hell erleuchtete Turnhallenbau an
der Kantonsschulstrasse 4 in der Morgendämmerung.
Aufnahme vom 17. März 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Ebenfalls schon beleuchtet der benachbarte
Turnhallentrakt an der Kantonsschulstrasse 8.
Aufnahme vom 17. März 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Die beiden Turnhallen 1 und 2
an der Kantonsschulstrasse 4 und 8, zwischen der Heimstrasse
und der Rämistrasse.
Aufnahme vom 13. Mai 2010. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Blick auf den Eingangsbereich der Turnhalle 1, dahinter
das erleuchtete Kunsthaus am Heimplatz.
Aufnahme kurz vor dem Einnachten am 26. Februar 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Schon bald werden die letzten Schüler ihre letzten
Schulstunden in diesen Turnhallen verbringen.
Aufnahme kurz vor dem Einnachten am 26. Februar 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Die Turnhalle 1 von der Schulhausbaracke an der
Kantonsschulstrasse 10 her kommend.
Aufnahme kurz vor dem Einnachten am 26. Februar 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Der Zugang zur alten Turnhalle an der Kantonsschulstrasse 4 mit Parkplatz
davor.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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4. September 2009
Rekurs gegen Erweiterung des Kunsthauses abgelehnt
Der Stadtrat hat die
Turnhallen zu Recht aus dem Inventar entlassen
Die kantonale Baurekurskommission hat den Rekurs gegen
die Entlassung aus dem Inventar zweier Turnhallen beim
Heimplatz abgelehnt. Sie ist damit dem Entscheid des
Stadtrates gefolgt. Für die Realisierung der Erweiterung
des Kunsthauses ist die Entlassung der alten Hallen eine
Grundvoraussetzung.
Im Oktober hatten der Zürcher und
Stadtzürcher Heimatschutz sowie die Gesellschaft für
Gartenkultur gegen die Entlassung der beiden Turnhallen
und der Grünanlage rekurriert. Sie wollten den Bau im
Boden versenken, um die alten Turnhallen stehen zu
lassen.
Die Baurekurskommission hat nun
die vom Stadtrat getroffene Güterabwägung gewürdigt, die
im Einklang mit dem Masterplan Hochschulgebiet Zürich
Zentrum eine Verdichtung der Bauperimeter und den
vernetzenden Ausbau von Grünflächen vorsieht.
Die Stadt hofft, dass der Heimatschutz diesen Entscheid
akzeptiert. Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich
werden ohnehin über das Projekt - und damit auch über
die Schutzwürdigkeit der Turnhallen - abstimmen können.
Schon im Dezember soll das Siegerprojekt des
Architekturwettbewerbs feststehen. Die
Wettbewerbsprojekte werden im Kunsthaus ausgestellt. Der
Bezug ist bis 2015 geplant.
Mit der Erweiterung des Kunsthauses sollen
internationale Standards umgesetzt werden, die den
Bedürfnissen der Kunst und des Publikums im 21.
Jahrhundert Rechnung tragen: statt bisher 10 Prozent
werden 20 Prozent der Sammlung des Kunsthauses zu sehen
sein. Gattungen wie Fotografie, Grafik, Installation und
Video aber auch die stark wachsende Sammlung
zeitgenössischer Kunst sollen permanent gezeigt werden.
Mit dem Zuzug der Stiftung
Sammlung E.G. Bührle entsteht ein neuer Schwerpunkt
«französische Malerei». Mittelgrosse
Wechselausstellungen erhalten eigene Räume und von einer
zentralen Halle aus, werden ein Garten der Kunst,
Ateliers und ein Festsaal erreichbar sein.
Partner der Erweiterung sind neben der Zürcher
Kunstgesellschaft, die Stadt Zürich und die Stiftung
Zürcher Kunsthaus.
Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 4.
September 2008
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Blick auf den Eingang der Turnhalle an der Kantonsschulstrasse 8 in Richtung
Rämistrasse.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009. |
Bildquelle |
Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Der Vorplatz der alten Turnhallen mit Blick gegen das hell erleuchtete
Kunsthaus.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Blick auf die Turnhalle 2 von Nr.1 aus, rechterhand Blick auf das
Schauspielhaus.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Kunsthaus-Erweiterung. Für die Realisation der
Erweiterung des Kunsthaus Zürich unverbindliches Wettbewerbs-Rendering von
David Chipperfield Architects Ltd/Imaging Atelier |
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Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich |
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Kunsthaus-Erweiterung nachts. Für die
Realisation der Erweiterung des Kunsthaus Zürich unverbindliches
Wettbewerbs-Rendering von David Chipperfield Architects Ltd/Imaging Atelier
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Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich |
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15. Dezember 2008
Stellungnahme des Initiativkomitees „Pfauenpark.
Grün für alle“ zum Kunsthauswettbewerb.
Das Komitee nimmt zum Kunsthauswettbewerb, der heute den Medien vorgestellt
wurde, wie folgt Stellung:
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Das Siegerprojekt sieht den
ersatzlosen Abbruch der beiden schutzwürdigen
Turnhallen vor. Gegen die Inventarentlassung der beiden Turnhallen hat
der Heimatschutz Rekurs eingereicht. Dieser
Rekurs liegt beim Verwaltungsgericht und ist
noch hängig.
-
Gleichzeitig hat der Heimatschutz
eine Volksinitiative lanciert, welche das
Areal der alten Kantonsschule der Freihaltezone zuteilen möchte. Ablauf
der Sammelfrist ist Ende Februar 2009.
Das Siegerprojekt bestätigt alle Befürchtungen, welche uns
zur Lancierung der Initiative bewegt haben:
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Das wertvolle städtebauliche Ensemble der Alten
Kantonsschule mit den beiden Turnhallen wird
zerstört.
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Der wertvolle Grünraum mitsamt dem Baumbestand würde
brutal dezimiert.
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Die Blickachse vom Pfauen (Heimplatz) zur alten
Kantonsschule wird unterbrochen.
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Durch die geplante Verdichtung im Hochschulquartier,
welche der Richtplan „Hochschulgebiet
Zürich-Zentrum“ vorsieht, werden grüne Freiräume als
Ausgleich zur Verdichtung um so wichtiger.
-
Das Raumprogramm mit 13'000 m2 Nutzfläche ist zu
ambitiös. Die Sammlung Bührle, die den Anstoss
zur Erweiterung gegeben hat, beansprucht dagegen
nur 10% der Fläche.
-
Die Baukosten von 150 Millionen Franken werden
angesichts der Finanzkrise nur schwer
aufzutreiben sein.
-
Ausser den Baukosten fallen jährliche hohe
Betriebskosten an, die andern
Kulturinstitutionen fehlen werden.
Wir fordern deshalb, die Planung zu überdenken und
Alternativen zu prüfen
-
Wir anerkennen grundsätzlich den Wunsch des Kunsthauses
nach mehr Raum und sehen Chancen für eine
angepasste räumliche Entwicklung am Heimplatz.
Ein auf ein realistisches Mass reduziertes Raumprogramm lässt
sich durch Verdichtung auf dem heutigen südwestlichen Arealteil
des Kunsthauses verwirklichen.
-
Denkbar ist auch ein Einbezug der Alten Kantonsschule
und der beiden Turnhallen, die unterirdisch
mit dem Kunsthaus verbunden werden könnten,
für Ausstellungszwecke, sowie die Nutzung des Areals für einen
öffentlich zugänglichen Skulpturengarten.
Quelle: Medienmitteilung vom 15.
Dezember 2008 des Initiativkomitees „Pfauenpark
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Blick in die Grünanlage zwischen den beiden
Turnhallenbauten.
Aufnahme vom Ostersonntag, 12. April 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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Behelfsmässig wurden Container als provisorische
Schulzimmer neben den Turnhallen montiert.
Aufnahme vom Ostersonntag, 12. April 2009. |
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Bildarchiv Dürst, Zürich |
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15. Dezember 2008
Siegerprojekt für die Erweiterung des Kunsthaus Zürich vorgestellt
Mit grosser Mehrheit wurde das Projekt des
renommierten Architekten David Chipperfield am 7. November 2008 zum Sieger
des Wettbewerbs der Kunsthaus-Erweiterung gekürt. Die international
zusammengesetzte Jury befand, dass der puristisch-elegante Entwurf des
britischen Architekten die im Wettbewerbsprogramm vorgegebenen inhaltlichen
und städtebaulichen Anforderungen am besten erfüllt.
Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich
vom 15. Dezember 2008. |
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24. September 2009
Siegerprojekt für die Erweiterung des Kunsthaus Zürich optimiert
Das für die Kunsthaus-Erweiterung in Zürich
ausgewählte Projekt von David Chipperfield
wurde nach Empfehlungen der Jury in Bezug auf städtebaulichen Kontext und
innere Organisation optimiert. Die Ergebnisse der Weiterbearbeitung sind
eine kontrollierte Reduktion des Volumens, die präzisere Setzung des
Gebäudes am Heimplatz, seine Öffnung nach allen vier Seiten und die
Aufwertung des Gartens der Kunst.
Der puristisch-elegante Entwurf von David Chipperfield Architects, der im
Dezember 2008
als Sieger aus dem Wettbewerb um die Kunsthaus-Erweiterung hervorgegangen
war, wurde
in der ersten Jahreshälfte 2009 nach Empfehlungen der Jury optimiert.
Gearbeitet wurde am
Volumen und hinsichtlich des Bezugs des Gebäudes zu seiner Umgebung. Ferner
war die
Zugänglichkeit der zentralen Halle zu überdenken sowie die Konzeption,
Topografie und
Gestaltung des Gartens der Kunst.
Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich
vom 24. September 2009. |
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Blick vom bestehenden Kunsthaus über den
Heimplatz auf Fassade mit Haupteingang und Kantonsschulstrasse bei Tag.
Verkehrsführung bleibt unverändert |
Bildquelle |
Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich |
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Im Prozess zeigte sich, dass das architektonische
Grundkonzept des Siegerprojekts weiter
Bestand haben wird. Um die Kunsthaus-Erweiterung besser in das umliegende
Stadtquartier
einzubetten, wurden die Grundfläche und das oberirdische Volumen um rund 6
Prozent (auf gesamt 79 000 m3) verringert. Die Breite des Gebäudes wurde um
2,8 Meter reduziert.
Durch die entsprechende
Verbreiterung der seitlichen Gehwege entspannt sich die Situation der
Aussenräume, besonders zur Kantonsschul- und zur Rämistrasse. Mit einer
Verschiebung um 1,4 Meter nach Norden und der Kürzung des Gebäudes um
dieselbe Länge gelang es zudem, die Vorzone vor dem Haupteingang am
Heimplatz zu vertiefen. Die Qualität der Platzdefinition und die räumliche
Spannung zum bestehenden Kunsthaus bleiben dabei erhalten.
Neu hat das Gebäude zwei Haupteingänge und zwei grosszügige Nebeneingänge.
Es ist
von allen vier Seiten her öffentlich und bequem zugänglich. Die zentrale
Halle wurde gestrafft und ist jetzt asymmetrisch organisiert. Mit ihrer
verbesserten Durchlässigkeit wird sie als Ort der Begegnung von Kunst und
Publikum noch besser funktionieren.
Während die Ausstellungsfläche nur
geringfügig reduziert wurde, erfuhren die Ateliers der Kunstvermittlung eine
deutliche Redimensionierung. Nahezu unverändert sind der
Wechselausstellungsbereich und der Festsaal.
Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich
vom 24. September 2009.
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Gartenansicht mit zweitem Haupteingang
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Bildquelle |
Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich |
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Galerie mit Seitenlicht im 1. Obergeschoss |
Bildquelle |
Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich |
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In der Fassade hat der Anteil an Fenstern zugenommen. Das
konsequente vertikale Überspannen der Glasflächen von Band zu Band gibt dem
Gebäude eine abstraktere und weniger historisierende Erscheinung. Mit seiner
Grösse und Setzung nimmt es Bezug auf weitere markante Hochbauten entlang
der Rämistrasse.
Durch Tieferlegung der Anlieferung konnte das Gartenniveau abgesenkt werden.
Eine einläufige Treppe genügt, um den Garten mit der Halle zu verbinden und
den optischen Bezug zwischen Innen und Aussen – zur Kantonsschule wie zum
bestehenden Kunsthaus – zu stärken.
Der neuen Gestaltung gelingt es,
die inventarisierte Gartenanlage der alten Kantonsschule in die Anlage der
Kunsthaus-Erweiterung mit einzubeziehen. Der Garten hat nun die Funktion
einer Drehscheibe. Er stellt eine organische Verbindung vom Niederdorf und
vom Heimplatz hinauf zum Hochschulgebiet dar.
Alle vom Preisgericht formulierten Empfehlungen wurden in der
Weiterbearbeitung berücksichtigt. Für die Partner und zukünftigen Bauherren
der Kunsthaus-Erweiterung – Zürcher Kunstgesellschaft, Stadt Zürich und
Stiftung Zürcher Kunsthaus – präsentiert sich das Projekt jetzt offener,
grüner und besser. Es ist realisierbar. Ende Oktober werden die Partner eine
Projektgesellschaft gründen.
Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich
vom 24. September 2009.
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Blick vom Zeltweg/Ecke Rämistrasse über den
Heimplatz auf die Kunsthaus-Erweiterung bei Nacht. Verkehrsführung bleibt
unverändert. |
Bildquelle |
Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich |
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Nächste politische Schritte sind die bereits geplante
Erhöhung des Projektierungskredits in
dieser Legislatur, die Ausarbeitung eines Gestaltungsplans zur Genehmigung
durch das Parlament und voraussichtlich 2010/2011 ein Objektkredit, über den
die Stimmberechtigten der Stadt Zürich abstimmen werden.
Die Gesamtkosten werden nach
Aufrechnung der Bauteuerung und unter Einbezug der städtischen Reserven mit
180 Millionen Franken (Baukostenindex April 2008) veranschlagt. Öffentliche
und private Mittel werden zur Finanzierung beitragen.
Der zugesagte Betrag der Zürcher
Kunstgesellschaft beläuft sich wie bisher auf 75 Millionen Franken. Bis zum
Bezug der Kunsthaus-Erweiterung (angestrebt bis 2015) wird der Verein
Zuwendungen von privaten Gönnern, Stiftungen und Firmen einwerben.
Für die Stadt Zürich stehen die Erweiterungsabsichten im Einklang mit den
übergeordneten
kulturpolitischen und städtebaulichen Interessen der Stadtentwicklung. Das
Projekt entspricht den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft und gehört zu den
aktuellen Legislaturschwerpunkten des Stadtrates. Das Kunsthaus sieht im
Ergebnis der Weiterbearbeitung die Kernaufgaben erfüllt, die für die von ihm
angestrebte Nutzung des Gebäudes wichtig sind.
Der vorrangig der Kunst ab den
1960er-Jahren gewidmete Bau lässt unterschiedliche Inszenierungen zu – für
neue Medien, Grafik und Fotografie ebenso wie für Bilder, Installationen und
Plastiken. Diese bilden einen spannenden Kontrast zu den Galerien
klassischen Formats für die private Sammlung Bührle. Mit ihrem Einzug wird
ein neuer Schwerpunkt entstehen – Französische Malerei und Impressionismus –
der auf die Kunsthaus-Sammlung mit der Klassischen Moderne trifft.
Unter www.kunsthaus.ch sind die Ziele und der Verlauf des Projektes auf dem
aktuellen
Stand einsehbar. Links erlauben den Zugriff auf Hintergrundmaterialien –
darunter den
Fachbericht mit den Ergebnissen der Weiterbearbeitung. Neue Renderings,
aktuelle Grundrisse und Pläne stehen im Pressebereich zum Download zur
Verfügung.
Neben der Broschüre «Die Idee», welche die inhaltlichen Ziele der
Erweiterung skizziert und
bereits 2008 erschienen ist, wird die Öffentlichkeit bis Jahresende mit der
Publikation «Die
Form» rechnen können. Diese Broschüre illustriert sowohl das äussere
Erscheinungsbild wie die innere Organisation der Kunsthaus-Erweiterung und
wird im Kunsthaus aufgelegt.
Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich
vom 24. September 2009.
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