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Die Turnhallen der alten Kantonsschule
Kantonsschulstrasse 4-8

 
erbaut 1880 und 1902
Hausname - Abbruch geplant ab 2010
Quartier(e) Altstadt rechts der Limmat Stadtkreis 1 PLZ 8001
   
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Bildtext Die alte Kantonsschule beim Heimplatz mit der ersten Turnhalle I an der Kantonsschulstrasse.
Bildquelle Die Stadt Zürich - Illustrierte Chronik aus dem Jahre 1896
   
Text Die Turnhallen der alten Kantonsschule
 
Im Jahre 1839 wird die Kantonsschule nach Plänen von Gustav Albert Wegmann gebaut. Auf einem Geländesockel thront der gegliederte Schulhausbau. Eine axiale grosszügige Treppenanlage führt zum sanft abfallenden Gelände, auf dem ein Turnplatz eingerichtet wird. Eine Freifläche mit einer Baumallee quert das Areal zwischen Turnplatz und Treppenaufgang und verbindet das Rämibühl mit dem Florhofareal.

Ursprünglich stand hier 1843 noch ein kleiner Turnschopf, der im selben Jahr eben erst errichtet worden ist. Die heutige Turnhalle I, vom Kunsthaus aus gesehen die linke Halle, wurde im Jahre 1880 nach Plänen des Bauinspektors Otto Weber errichtet. Sie ist an der südwestlichen, unteren Ecke des Grundstücks platziert und stösst an den nur fünf Jahre vorher erstellten Heimplatz, für den ein Teil des Kantonsschulgeländes abgetreten wurde.

Die Turnhalle II wurde zwanzig Jahre später, nämlich in den Jahren 1901/1902, durch die Architekten Kehrer & Knell errichtet. Sie liegt parallel zur Halle I, wegen den Baulinien leicht aus der Symmetrieachse der Alten Kantonsschule verschoben. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man kleine Unterschiede in der Bauweise und in den verbauten Materialien.

 

   
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Bildtext Blick vom Kunsthaus über den Heimplatz auf die beiden Turnhallen an der Kantonsschulstrasse.
Aufnahme vom 1. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Eine der beiden Turnhallen an der Kantonsschulstrasse mit den wunderschönen Fassadenverzierungen.
Aufnahme vom 1. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 2. Oktober 2007
Wider das Ausspielen von "Kunsthaus gegen Denkmalschutz"!

 
Zürcher und Stadtzürcher Heimatschutz sind sich einig: Beim Kantonsschulareal geht es um die Rettung einer bedeutenden Grünanlage. Einstimmig haben die beiden verwaltungsunabhängigen Fachgremien daher beschlossen, juristisch und mittels Volksrechten für das wertvolle Ensemble zu kämpfen. Gestern wurde nun die angekündigte Rekursschrift eingereicht. Die Lancierung einer städtischen Volksinitiative ist für Frühjahr 2008 geplant.

Die Alte Kantonsschule mit ihrem repräsentativen Charakter wurde 1839-1842 vor dem Hintergrund der Reform des Bildungswesens im Kantons Zürich vom namhaften Zürcher Architekten Gustav Albert Wegmann auf dem ehemaligen Rämibollwerk erbaut. Zusammen mit dem südwestlich angrenzenden Areal besitzt sie einen hohen Ensemblewert.

Die gegenwärtig durch Schulprovisorien beeinträchtigte visuelle Achse, die sich über eine grosszügige Freitreppe und den Turnplatz bis hinab zum Heimplatz erstreckt, darf nach Auffassung des Heimatschutzes keinesfalls zerstört werden. Die provisorischen Eingriffe in die Grünanlage auf dem Gebiet der barocken Schanzen wurden denn seinerzeit vom Kanton auch bewusst reversibel gestaltet.

Künftige Generationen werden der Stadt Zürich diesen Aufenthaltsort im Freien zu danken wissen. Die beiden Turnhallen sind gleichfalls Teil der Gesamtanlage und stehen insbesondere für die staatsbürgerliche Rolle des Turnunterrichts im 19. Jahrhundert. Der Heimatschutz anerkennt grundsätzlich den Wunsch des Kunsthauses nach mehr Raum. Die Bedürfnisse des Kunsthauses dürfen vom Stadtrat aber nicht gegen die legitimen Anliegen des Denkmalschutzes ausgespielt werden.

Der Heimatschutz sieht Chancen für eine beschränkte räumliche Entwicklung für das Kunsthaus. So würde es der Heimatschutz begrüssen, wenn die Alte Kantonsschule künftig als Dependance des Kunsthauses und die beiden Turnhallen für Ausstellungszwecke genutzt werden könnten. Auch der geplante Skulpturengarten dürfte eine Bereicherung für die Stadt Zürich darstellen.

Der Heimatschutz ist aber gleichzeitig der Überzeugung, dass die Grenzen des Wachstums für das Kunsthaus am Heimplatz mittelfristig erreicht sind. Vom Stadtrat wird daher - und nicht zuletzt auch im Interesse des Kunsthauses - erwartet, dass er dem Kunsthaus zusätzliche alternative Standorte anbietet und nicht wie beim Landesmuseum und beim Kongresshaus den Weg des geringsten Widerstandes geht und gewachsene Stadträume überbaut bzw. masslos verdichtet.

Quelle: Mitteilung des Heimatschutzes der Stadt Zürich vom 2. Oktober 2007

 

   
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Bildtext Vom Hirschengraben her auf den Heimplatz her zukommend stechen uns die schönen alten Turnhallen
ins Auge. Aufnahme vom 1. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die alten Turnhallen gehören ganz einfach zum gewohnten Anblick des Heimplatzes und bilden einen
schönen Gegenpol zur modernen und klotzigen Bauweise. Aufnahme vom 1. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 3. September 2009
Volksinitiative Pfauenpark lanciert
 
Der Heimatschutz hat die Stadtzürcher Volksinitiative "Pfauenpark. Grün für alle" gestartet. Damit soll das Areal der alten Kantonsschule an der Rämistrasse der Freihaltezone zugeteilt werden.


Weitere Grünanlage gefährdet

Der Stadtrat und die Kunsthausgesellschaft wollen den wertvollen Grünraum der alten Kantonsschule am Heimplatz für die Erweiterung des Kunsthauses überbauen. Der wertvolle Baumbestand würde brutal dezimiert. Unseren künftigen Generationen würde die grüne Lunge für immer fehlen.


Grünanlage als Pfauen-Stadtpark erhalten

Die nicht mehr benötigen Bracken sollen entfernt und die Grünanlage als Stadtpark der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Die beiden denkmalschutzwürdigen Turnhallen können damit ebenfalls weiter bestehen bleiben und vielfältigen kulturellen Veranstaltungen dienen. Die zur Umzonung vorgeschlagene Freifläche ist Teil eines bedeutenden städtebaulichen Ensembles. Der Raumanspruch des Kunsthauses darf nicht auf Kosten von wertvollem städtischem Grünraum in der Innenstadt befriedigt werden.

Quelle: Mitteilung des Heimatschutzes der Stadt Zürich vom 3. September 2008

 

   
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Bildtext Der von innen hell erleuchtete Turnhallenbau an der Kantonsschulstrasse 4 in der Morgendämmerung.
Aufnahme vom 17. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Ebenfalls schon beleuchtet der benachbarte Turnhallentrakt an der Kantonsschulstrasse 8.
Aufnahme vom 17. März 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die beiden Turnhallen 1 und 2 an der Kantonsschulstrasse 4 und 8, zwischen der Heimstrasse
und der Rämistrasse. Aufnahme vom 13. Mai 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick auf den Eingangsbereich der Turnhalle 1, dahinter das erleuchtete Kunsthaus am Heimplatz.
Aufnahme kurz vor dem Einnachten am 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Schon bald werden die letzten Schüler ihre letzten Schulstunden in diesen Turnhallen verbringen.
Aufnahme kurz vor dem Einnachten am 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die Turnhalle 1 von der Schulhausbaracke an der Kantonsschulstrasse 10 her kommend.
Aufnahme kurz vor dem Einnachten am 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Der Zugang zur alten Turnhalle an der Kantonsschulstrasse 4 mit Parkplatz davor.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 4. September 2009
Rekurs gegen Erweiterung des Kunsthauses abgelehnt
Der Stadtrat hat die Turnhallen zu Recht aus dem Inventar entlassen

Die kantonale Baurekurskommission hat den Rekurs gegen die Entlassung aus dem Inventar zweier Turnhallen beim Heimplatz abgelehnt. Sie ist damit dem Entscheid des Stadtrates gefolgt. Für die Realisierung der Erweiterung des Kunsthauses ist die Entlassung der alten Hallen eine Grundvoraussetzung.

Im Oktober hatten der Zürcher und Stadtzürcher Heimatschutz sowie die Gesellschaft für Gartenkultur gegen die Entlassung der beiden Turnhallen und der Grünanlage rekurriert. Sie wollten den Bau im Boden versenken, um die alten Turnhallen stehen zu lassen.

Die Baurekurskommission hat nun die vom Stadtrat getroffene Güterabwägung gewürdigt, die im Einklang mit dem Masterplan Hochschulgebiet Zürich Zentrum eine Verdichtung der Bauperimeter und den vernetzenden Ausbau von Grünflächen vorsieht.

Die Stadt hofft, dass der Heimatschutz diesen Entscheid akzeptiert. Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich werden ohnehin über das Projekt - und damit auch über die Schutzwürdigkeit der Turnhallen - abstimmen können. Schon im Dezember soll das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs feststehen. Die Wettbewerbsprojekte werden im Kunsthaus ausgestellt. Der Bezug ist bis 2015 geplant.

Mit der Erweiterung des Kunsthauses sollen internationale Standards umgesetzt werden, die den Bedürfnissen der Kunst und des Publikums im 21. Jahrhundert Rechnung tragen: statt bisher 10 Prozent werden 20 Prozent der Sammlung des Kunsthauses zu sehen sein. Gattungen wie Fotografie, Grafik, Installation und Video aber auch die stark wachsende Sammlung zeitgenössischer Kunst sollen permanent gezeigt werden.

Mit dem Zuzug der Stiftung Sammlung E.G. Bührle entsteht ein neuer Schwerpunkt «französische Malerei». Mittelgrosse Wechselausstellungen erhalten eigene Räume und von einer zentralen Halle aus, werden ein Garten der Kunst, Ateliers und ein Festsaal erreichbar sein.

Partner der Erweiterung sind neben der Zürcher Kunstgesellschaft, die Stadt Zürich und die Stiftung Zürcher Kunsthaus.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 4. September 2008

 

       
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Bildtext Blick auf den Eingang der Turnhalle an der Kantonsschulstrasse 8 in Richtung Rämistrasse.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Der Vorplatz der alten Turnhallen mit Blick gegen das hell erleuchtete Kunsthaus.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick auf die Turnhalle 2 von Nr.1 aus, rechterhand Blick auf das Schauspielhaus.
Aufnahme kurz vor dem Eindunkeln am 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 10. November 2008
Bilder von Erweiterungsbau des Kunsthaus Zürich

In den Medien sind nicht-autorisierte Bilder des Siegerprojekts der Kunsthaus-Erweiterung veröffentlicht. Es handelt sich dabei lediglich um Entwürfe, welche die Jury für ihre Arbeit gebraucht hat. Die Bilder zeigen zwar bereits deutlich die grosse Qualität von David Chipperfields Projekt, können aber nur einen ersten Eindruck vermitteln.

Letzten Freitag hat eine internationale Jury mit grosser Mehrheit das Projekt von David Chipperfield Architects zur Weiterbearbeitung ausgewählt. Dieses und die 19 weiteren Wettbewerbsprojekte werden an einer Medienkonferenz am 15. Dezember um 10 Uhr im Kunsthaus Zürich vorgestellt und vom 16. Dezember 2008 bis 11. Januar 2009 im Kunsthaus öffentlich ausgestellt.

Die nicht autorisierten, nun aber veröffentlichten Bilder vermitteln einen ersten Eindruck wie sich der englische Architekt die Erweiterung des Kunsthauses vorstellt. Die Jury ist von der Qualität des eingereichten Projekts überzeugt. Wie immer bei Wettbewerben liegen zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung keine fertigen Arbeiten vor. Auch das hier dargestellte Projekt wird im Verlauf der Weiterbearbeitung Veränderungen erfahren.

So sind beispielsweise die Gestaltung des Heimplatzes und die Verkehrsführung nicht Gegenstand des Wettbewerbs gewesen. Die Bilder zeigen zwar einen veränderten Heimplatz, dies ist jedoch lediglich eine Idee des Architekten und ist nicht Teil der Planung.

Unter www.kunsthaus.ch sind neben den Zielen und dem Stand des Projektes die Zusammensetzung der Jury und die teilnehmenden Teams dokumentiert. Informationen zum Gewinner des Wettbewerbs, Chipperfield Architects: www.davidchipperfield.co.uk , der weltweit schon einige eindrückliche Museumsbauten realisiert hat.

Da der Bericht der Jury erst ausgearbeitet und unterschrieben werden muss und eine vierwöchige Rekursfrist auf deren Entscheidung besteht, werden bis zur Medienkonferenz keine weiteren Auskünfte gegeben.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 10. November 2008

 

       
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Bildtext Kunsthaus-Erweiterung. Für die Realisation der Erweiterung des Kunsthaus Zürich unverbindliches Wettbewerbs-Rendering von David Chipperfield Architects Ltd/Imaging Atelier
Bildquelle Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich
   
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Bildtext Kunsthaus-Erweiterung nachts. Für die Realisation der Erweiterung des Kunsthaus Zürich unverbindliches Wettbewerbs-Rendering von David Chipperfield Architects Ltd/Imaging Atelier
Bildquelle Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich
   
  15. Dezember 2008
Stellungnahme des Initiativkomitees „Pfauenpark.
Grün für alle“ zum Kunsthauswettbewerb.

Das Komitee nimmt zum Kunsthauswettbewerb, der heute den Medien vorgestellt wurde, wie folgt Stellung:

  • Das Siegerprojekt sieht den ersatzlosen Abbruch der beiden schutzwürdigen Turnhallen vor. Gegen die Inventarentlassung der beiden Turnhallen hat der Heimatschutz Rekurs eingereicht. Dieser Rekurs liegt beim Verwaltungsgericht und ist noch hängig.
     

  • Gleichzeitig hat der Heimatschutz eine Volksinitiative lanciert, welche das Areal der alten Kantonsschule der Freihaltezone zuteilen möchte. Ablauf der Sammelfrist ist Ende Februar 2009.
     

Das Siegerprojekt bestätigt alle Befürchtungen, welche uns zur Lancierung der Initiative bewegt haben:

  • Das wertvolle städtebauliche Ensemble der Alten Kantonsschule mit den beiden Turnhallen wird zerstört.
     

  • Der wertvolle Grünraum mitsamt dem Baumbestand würde brutal dezimiert.
     

  • Die Blickachse vom Pfauen (Heimplatz) zur alten Kantonsschule wird unterbrochen.
     

  • Durch die geplante Verdichtung im Hochschulquartier, welche der Richtplan „Hochschulgebiet Zürich-Zentrum“ vorsieht, werden grüne Freiräume als Ausgleich zur Verdichtung um so wichtiger.
     

  • Das Raumprogramm mit 13'000 m2 Nutzfläche ist zu ambitiös. Die Sammlung Bührle, die den Anstoss zur Erweiterung gegeben hat, beansprucht dagegen nur 10% der Fläche.
     

  • Die Baukosten von 150 Millionen Franken werden angesichts der Finanzkrise nur schwer aufzutreiben sein.
     

  • Ausser den Baukosten fallen jährliche hohe Betriebskosten an, die andern Kulturinstitutionen fehlen werden.
     

Wir fordern deshalb, die Planung zu überdenken und Alternativen zu prüfen

  • Wir anerkennen grundsätzlich den Wunsch des Kunsthauses nach mehr Raum und sehen Chancen für eine angepasste räumliche Entwicklung am Heimplatz. Ein auf ein realistisches Mass reduziertes Raumprogramm lässt sich durch Verdichtung auf dem heutigen südwestlichen Arealteil des Kunsthauses verwirklichen.
     

  • Denkbar ist auch ein Einbezug der Alten Kantonsschule und der beiden Turnhallen, die unterirdisch mit dem Kunsthaus verbunden werden könnten, für Ausstellungszwecke, sowie die Nutzung des Areals für einen öffentlich zugänglichen Skulpturengarten.

Quelle: Medienmitteilung vom 15. Dezember 2008 des Initiativkomitees „Pfauenpark

 

   
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Bildtext Blick in die Grünanlage zwischen den beiden Turnhallenbauten.
Aufnahme vom Ostersonntag, 12. April 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Behelfsmässig wurden Container als provisorische Schulzimmer neben den Turnhallen montiert.
Aufnahme vom Ostersonntag, 12. April 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
  15. Dezember 2008
Siegerprojekt für die Erweiterung des Kunsthaus Zürich vorgestellt

Mit grosser Mehrheit wurde das Projekt des renommierten Architekten David Chipperfield am 7. November 2008 zum Sieger des Wettbewerbs der Kunsthaus-Erweiterung gekürt. Die international zusammengesetzte Jury befand, dass der puristisch-elegante Entwurf des britischen Architekten die im Wettbewerbsprogramm vorgegebenen inhaltlichen und städtebaulichen Anforderungen am besten erfüllt.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 15. Dezember 2008.

 

   
  24. September 2009
Siegerprojekt für die Erweiterung des Kunsthaus Zürich optimiert

Das für die Kunsthaus-Erweiterung in Zürich ausgewählte Projekt von David Chipperfield
wurde nach Empfehlungen der Jury in Bezug auf städtebaulichen Kontext und innere Organisation optimiert. Die Ergebnisse der Weiterbearbeitung sind eine kontrollierte Reduktion des Volumens, die präzisere Setzung des Gebäudes am Heimplatz, seine Öffnung nach allen vier Seiten und die Aufwertung des Gartens der Kunst.

Der puristisch-elegante Entwurf von David Chipperfield Architects, der im Dezember 2008 als Sieger aus dem Wettbewerb um die Kunsthaus-Erweiterung hervorgegangen war, wurde in der ersten Jahreshälfte 2009 nach Empfehlungen der Jury optimiert. Gearbeitet wurde am Volumen und hinsichtlich des Bezugs des Gebäudes zu seiner Umgebung. Ferner war die Zugänglichkeit der zentralen Halle zu überdenken sowie die Konzeption, Topografie und Gestaltung des Gartens der Kunst.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 24. September 2009.

 

   
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Bildtext Blick vom bestehenden Kunsthaus über den Heimplatz auf Fassade mit Haupteingang und Kantonsschulstrasse bei Tag. Verkehrsführung bleibt unverändert
Bildquelle Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich
   
  Im Prozess zeigte sich, dass das architektonische Grundkonzept des Siegerprojekts weiter Bestand haben wird. Um die Kunsthaus-Erweiterung besser in das umliegende Stadtquartier einzubetten, wurden die Grundfläche und das oberirdische Volumen um rund 6 Prozent (auf gesamt 79 000 m3) verringert. Die Breite des Gebäudes wurde um 2,8 Meter reduziert.

Durch die entsprechende Verbreiterung der seitlichen Gehwege entspannt sich die Situation der Aussenräume, besonders zur Kantonsschul- und zur Rämistrasse. Mit einer Verschiebung um 1,4 Meter nach Norden und der Kürzung des Gebäudes um dieselbe Länge gelang es zudem, die Vorzone vor dem Haupteingang am Heimplatz zu vertiefen. Die Qualität der Platzdefinition und die räumliche Spannung zum bestehenden Kunsthaus bleiben dabei erhalten.

Neu hat das Gebäude zwei Haupteingänge und zwei grosszügige Nebeneingänge. Es ist
von allen vier Seiten her öffentlich und bequem zugänglich. Die zentrale Halle wurde gestrafft und ist jetzt asymmetrisch organisiert. Mit ihrer verbesserten Durchlässigkeit wird sie als Ort der Begegnung von Kunst und Publikum noch besser funktionieren.

Während die Ausstellungsfläche nur geringfügig reduziert wurde, erfuhren die Ateliers der Kunstvermittlung eine deutliche Redimensionierung. Nahezu unverändert sind der Wechselausstellungsbereich und der Festsaal.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 24. September 2009.

 

   
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Bildtext Gartenansicht mit zweitem Haupteingang
Bildquelle Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich
   
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Bildtext Galerie mit Seitenlicht im 1. Obergeschoss
Bildquelle Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich
   
  In der Fassade hat der Anteil an Fenstern zugenommen. Das konsequente vertikale Überspannen der Glasflächen von Band zu Band gibt dem Gebäude eine abstraktere und weniger historisierende Erscheinung. Mit seiner Grösse und Setzung nimmt es Bezug auf weitere markante Hochbauten entlang der Rämistrasse.

Durch Tieferlegung der Anlieferung konnte das Gartenniveau abgesenkt werden. Eine einläufige Treppe genügt, um den Garten mit der Halle zu verbinden und den optischen Bezug zwischen Innen und Aussen – zur Kantonsschule wie zum bestehenden Kunsthaus – zu stärken.

Der neuen Gestaltung gelingt es, die inventarisierte Gartenanlage der alten Kantonsschule in die Anlage der Kunsthaus-Erweiterung mit einzubeziehen. Der Garten hat nun die Funktion einer Drehscheibe. Er stellt eine organische Verbindung vom Niederdorf und vom Heimplatz hinauf zum Hochschulgebiet dar.

Alle vom Preisgericht formulierten Empfehlungen wurden in der Weiterbearbeitung berücksichtigt. Für die Partner und zukünftigen Bauherren der Kunsthaus-Erweiterung – Zürcher Kunstgesellschaft, Stadt Zürich und Stiftung Zürcher Kunsthaus – präsentiert sich das Projekt jetzt offener, grüner und besser. Es ist realisierbar. Ende Oktober werden die Partner eine Projektgesellschaft gründen.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 24. September 2009.

 

   
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Bildtext Blick vom Zeltweg/Ecke Rämistrasse über den Heimplatz auf die Kunsthaus-Erweiterung bei Nacht. Verkehrsführung bleibt unverändert.
Bildquelle Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zürich
   
  Nächste politische Schritte sind die bereits geplante Erhöhung des Projektierungskredits in dieser Legislatur, die Ausarbeitung eines Gestaltungsplans zur Genehmigung durch das Parlament und voraussichtlich 2010/2011 ein Objektkredit, über den die Stimmberechtigten der Stadt Zürich abstimmen werden.

Die Gesamtkosten werden nach Aufrechnung der Bauteuerung und unter Einbezug der städtischen Reserven mit 180 Millionen Franken (Baukostenindex April 2008) veranschlagt. Öffentliche und private Mittel werden zur Finanzierung beitragen.

Der zugesagte Betrag der Zürcher Kunstgesellschaft beläuft sich wie bisher auf 75 Millionen Franken. Bis zum Bezug der Kunsthaus-Erweiterung (angestrebt bis 2015) wird der Verein Zuwendungen von privaten Gönnern, Stiftungen und Firmen einwerben.

Für die Stadt Zürich stehen die Erweiterungsabsichten im Einklang mit den übergeordneten kulturpolitischen und städtebaulichen Interessen der Stadtentwicklung. Das Projekt entspricht den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft und gehört zu den aktuellen Legislaturschwerpunkten des Stadtrates. Das Kunsthaus sieht im Ergebnis der Weiterbearbeitung die Kernaufgaben erfüllt, die für die von ihm angestrebte Nutzung des Gebäudes wichtig sind.

Der vorrangig der Kunst ab den 1960er-Jahren gewidmete Bau lässt unterschiedliche Inszenierungen zu – für neue Medien, Grafik und Fotografie ebenso wie für Bilder, Installationen und Plastiken. Diese bilden einen spannenden Kontrast zu den Galerien klassischen Formats für die private Sammlung Bührle. Mit ihrem Einzug wird ein neuer Schwerpunkt entstehen – Französische Malerei und Impressionismus – der auf die Kunsthaus-Sammlung mit der Klassischen Moderne trifft.

Unter www.kunsthaus.ch sind die Ziele und der Verlauf des Projektes auf dem aktuellen
Stand einsehbar. Links erlauben den Zugriff auf Hintergrundmaterialien – darunter den
Fachbericht mit den Ergebnissen der Weiterbearbeitung. Neue Renderings, aktuelle Grundrisse und Pläne stehen im Pressebereich zum Download zur Verfügung.

Neben der Broschüre «Die Idee», welche die inhaltlichen Ziele der Erweiterung skizziert und bereits 2008 erschienen ist, wird die Öffentlichkeit bis Jahresende mit der Publikation «Die Form» rechnen können. Diese Broschüre illustriert sowohl das äussere Erscheinungsbild wie die innere Organisation der Kunsthaus-Erweiterung und wird im Kunsthaus aufgelegt.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 24. September 2009.

 

   
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