Planfeld

Die ehemalige Kraftstation der Zentralen Zürichbergbahn

Die Zentrale Zürichbergbahn (ZZB) nahm den Betrieb am 16. Februar 1895 auf mit der knapp 2 km langen Linienführung Bellevue - Pfauen - Platte - Kirche Fluntern. 
Am 1. November desselben Jahres wurde bereits eine 1,5 km lange Ergänzungslinie, von der Platte nach Oberstrass geführt, ebenso eine Verbindung der Tannenstrasse zur Seilbahn Zürichbergbahn (heutige Polybahn). Wobei letzte Linie bereits per 1. August 1896 wieder eingestellt wurde, wegen zu zeitraubendem Aufwand.

Ein grosses Problem stellte sich in der Stromversorgung. Anfänglich war geplant, den Strom ab einem privaten Werk aus der Gemeinde Dietikon liefern zu lassen. Wie weit dieses Projekt schon angelaufen war untermalt die Tatsache, dass ab diesem Werk bis zur Stadtgrenze die Strommasten bereits aufgestellt wurden. Doch die Stadt legte sich quer und verweigerte der ZZB die Weiterführung der Leitungen.

So entschloss sich die ZZB in Fluntern nebst einem Depot auch eine kleine Kraftstation zu erbauen. Dies war 1895, in Form eines kleinen Kohlenkraftwerkes (Gasmotorenanlage), auch gelungen. Die Leistung dieser Anlage war so gross, dass es ihr auch möglich war zeitweise benachbarte Strecken der StStZ (Städtischen Strassenbahnen Zürich) zu versorgen. So zum Beispiel von 1899 bis 1902 die Strecke Leonhardsplatz (heutiges Central) zum Kreuzplatz.

Per 1. Januar 1906 wurden die Zentrale Zürichbergbahn mit dem Depot Fluntern von der Städtischen Strassenbahn Zürich übernommen. Die Kraftanlage selber war nur noch bis zum 23. März 1906 am Netz. Das Depot Fluntern wurde anschliessend noch als Abstellhalle genutzt. Heute erinnert, ausser dem Strassennamen "Kraftstrasse", leider nichts mehr an dieses Bauwerk.

An der Stelle des ehemaligen Tramdepot finden wir heute die Einfahrt zu einem unterirdischen Parkhaus und darüber einem Schulhausplatz.