Name |
Die Lavaterstrasse |
benannt | 1886 | |
benannt nach |
Pfr. Johann Caspar
Lavater (1741-1801). Pfarrer am St. Peter, Verfasser religiöser und physiognomischer Schriften. |
StrNr | 1221 | . |
Quelle | Grb EN | |||
Kreis | 2 | |||
M15 | ||||
Quartier(e) | Enge | PLZ | 8002 | |
Beginn bei | General-Wille-Strasse 21 | Quartier | Enge | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Conrad-Ferdinand-Meyer-Strasse 14 | Quartier | Enge | |
frühere Namen |
Jahr | |||
Zusatztext |
Pfarrer Johann Caspar Lavater (1741-1801) Im Jahre 1741 erblickte Johann Caspar Lavater, als zwölftes Kind seiner Eltern Johann Heinrich Lavater und Regula Escher, das Licht der Welt. Nebst der deutschen Schule besuchte er auch die Lateinschule in Zürich. 1766 heiratete er Anna Schinz die ihm acht Kinden gebar. 1769 wird er als zweiter Pfarrer (Diakon) an der Oetenbachkirche, der Waisenhauskirche, gewählt, wo er 1775 dann auch erster Pfarrer wurde. Nach neun Jahren Tätigkeit in dieser Kirche wurde er 1778 vom Kirchenrat zum zweiten Pfarrer am St. Peter (Stadtkirche) gewählt. Mit seinen religionsphilosophischen Werken wurde Pfarrer Lavater auch über die Landesgrenzen hinweg bekannt, besonders das Werk "Aussichten in die Ewigkeit" ebnete ihm manchen Weg. So mag es denn auch nicht erstaunen, dass er Bekanntschaften machte und Freundschaften schloss mit bekannten Zeitgenossen wie Herder und Goethe.1786 bot sich Johann Caspar Lavater die Möglichkeit einer Stelle als Pfarrer in die deutsche Stadt Bremen zu kommen. Er besuchte zwar die Stadt Bremen, lehnte jedoch das Angebot für die Pfarrstelle ab. Im gleichen Jahr wurde Lavater durch den Kirchenrat zum ersten Pfarrer in der Zürcher Stadtkirche St. Peter gewählt. Pfarrer Johann Caspar Lavater war berühmt für seine Kanzelreden. In alten Überlieferungen und Urkunden erscheint sein Name oftmals auch als "wohlehrwürdiger Herr Pfarrer Laffeter". Während der Zeit des Einmarsches der Franzosen in Zürich (1798-1799) fiel Pfarrer Lavater durch seine kritischen Schriften auf, was nicht allen gefiel und ihm auch schon Haft und sogar eine Deportation (nach Basel) bescherte. Am 2. Januar 1801 stirbt Pfarrer Lavater in Zürich an den Spätfolgen einer Gewehrkugel die ihn 1799 nach seiner Freilassung getroffen hatte, abgefeuert von einem betrunkenen französischen Soldaten.
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Abbildung |
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Bildtext | Portrait von Pfarrer Johann Caspar Lavater und sein Lavatergütli in der Enge | |||
Bildquelle | Ansichtskarte um 1900 | |||
Zusatztext |
Das ehemalige Lavatergütli
in der Enge Um das Jahr 1770 erstellte ein Landwirt namens Rinderknecht auf dem Rietberg in der Enge für den Pfarrer Lavater ein sogenanntes Lusthaus. Das ursprüngliche "Herrn Diacon Lavaters Lust Haus" wurde später unter dem Begriff "Lavatergütli" bekannt und ziert noch manche frühere Ansichtskarte. Ein Schelm sei, wer beim Namen Lusthaus anrüchiges denkt. Lavater nutzte dieses Häuschen hauptsächlich in den frühen Morgenstunden, genoss die Aussicht, Landschaft und Ruhe um hier seiner Arbeit nachgehen zu können. Das um 1770 erstellte Gebäude stand in südöstlicher Richtung des noch heute bestehenden Rebhäuschens im Rieterpark (Scheideggstrasse 27). Die 1886 benannte Lavaterstrasse befindet sich in etwa 500m Entfernung von diesem ehemaligen Lavatergütli.
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Abbildung |
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Bildtext |
Das alte Rebhäuschen an der Scheideggstrasse 27
im Rieterpark. Aufnahme vom 2. November 2008. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Zusatztext |
Die Lavaterstrasse
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Abbildung |
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Bildtext | Die
Lavaterstrasse um das Jahr 1910, abgebildet auf einer
Photoglob-Ansichtskarte. Das Wohnhaus Lavaterstrasse 2 wurde 1894 erbaut und 1979 abgebrochen, das gegenüberliegende Wohnhaus Nr.9 wurde 1895 erbaut und musste 1982 einem Neubau weichen. |
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Bildquelle | Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich, Public domain mark, Download und Nutzung frei | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Blick durch die Breitingerstrasse in Richtung
Kirche Enge vor der Kreuzung Lavaterstrasse. Aufnahme vom 13. Juni 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext | Das Baujahr 1887 dieses alten Brunnens an der Ecke Breitingerstrasse / Lavaterstrasse stammt noch aus der Zeit der ehemaligen Gemeinde Enge. Aufnahme vom 13. Juni 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext | Nach der Lavaterstrasse Nr.60 beginnt hier rechterhand die Schulhausstrasse mit Haus-Nr.1, dem Schulhaus Lavater. Aufnahme vom 13. Juni 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Blick von der Lavaterstrasse aus in den Anfang
der Schulhausstrasse. Aufnahme vom 13. Juni 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Vor der Conrad-Ferdinand-Meyer-Strasse endet
hier die Lavaterstrasse. Aufnahme vom 9. Januar 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Links zum Thema |
Johann Caspar Lavater - ausgewählte Werke (Theologisches Seminar der Universität Zürich) | |||
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