Objekt / Adresse |
Das Rathaus Limmatquai 55 |
erbaut | 1694 | ||
Hausname | Rathaus | Abbruch | - | ||
Quartier(e) | Altstadt rechts der Limmat | Stadtkreis | 1 | PLZ | 8001 |
Abbildung |
![]() |
||||
Bildtext | Das Rathaus von Zürich am Limmatquai 55 Ecke Rathausbrücke um 1920. | ||||
Bildquelle | Ansichtskarte | ||||
Text |
Von den Anfängen des
Zürcher Rathauses Die Stadtgemeinde Zürich ist seit dem
frühen Mittelalter allmählich aus verschiedenen, die beiden Münster (Abtei
Fraumünster auf dem linken, Propstei Grossmünster auf dem rechten Limmatufer)
sowie die königliche Pfalz auf dem Lindenhof umgebenden Kleinsiedlungen zu
einer Einheit zusammengewachsen. |
||||
Abbildung |
![]() |
||||
Bildtext | Das Rathaus, Grossmünster und Gemüsebrücke, im Hintergrund der Limmatquai um 1931. | ||||
Bildquelle | Ansichtskarte | ||||
Text |
Das
erste Zürcher Rathaus im Jahre 1257 Die Existenz eines Rathauses ist erstmals 1252 bezeugt. 1257 wird «des ratis hus» (des Rates Haus) in alten Dokumenten erwähnt. Aus einer Urkunde von 1260 geht hervor, dass es sich an der sogenannten unteren Brücke befand, die ursprünglich allein die linksufrige "mindere" (d.h. kleinere) mit der "mehreren" (grösseren) Stadt am rechten Flussufer verband. Diese markante Lage im Brennpunkt des städtischen und wirtschaftlichen Lebens haben beide Nachfolgebauten des Rathauses beibehalten. Über das Aussehen des ältesten Gebäudes geben uns weder Abbildungen noch Beschreibungen Auskunft. Dagegen ist an wichtige Vorgänge der zürcherischen Geschichte aus dem Zeitraum zu erinnern, da sich der Rat darin versammelte. Die Gestalt Rudolf Bruns, des
ersten Bürgermeisters von Zürich, steht dabei im Vordergrund. Gestützt auf
die bisher fast einflusslosen Handwerker hatte der ritterbürtige Brun 1336
die tonangebenden reichen Kaufleute gewaltsam aus dem Rate gedrängt und mit
dem ersten Geschworenen Brief die Grundlage der bis 1798 gültigen
Zunftverfassung geschaffen. |
||||
Abbildung |
![]() |
||||
Bildtext | Das Rathaus von der Limmat her betrachtet | ||||
Bildquelle | Kantonale Verwaltung, Zürich |
Text |
Der Neubau des Rathauses
wird 1398 in Angriff genommen Der 1398 in Angriff genommene Neubau des Rathauses wies, wie mehrere zeitgenössische Darstellungen zeigen, über einem rechteckigen Grundriss drei Geschosse auf und war mit einem Krüppelwalmdach bedeckt. Mit einer Schmalseite stiess er an die Brücke und stand im übrigen parallel zum Flusslauf auf zwei steinernen Gewölben dreiseitig im Wasser. Das Erdgeschoss nahm eine Markthalle ein. Die beiden Ratsstuben für das
engere und das weitere Gremium des Kleinen Rates bzw. der "Rät und Burger"
befanden sich im ersten Stock. Malereien mit den 12 Monatsbildern auf der
Stadtseite und mit den Wappen der acht alten Orte der Eidgenossenschaft
sowie des Reiches auf der Brückenseite schmückten die Fassaden, welche
anfangs ganz aus Holz gefügt und später teilweise in Stein ersetzt wurden.
|
Abbildung |
![]() |
Bildtext | Das Rathaus von der Gemüsebrücke aus |
Bildquelle | Kantonale Verwaltung, Zürich |
Text |
Der heutige Rathausbau Das heutige Gebäude ist das dritte Rathaus; sein Grundstein wurde 1694 gelegt. Im grossen und ganzen ist das Äussere des Hauses noch genau gleich, wie es vor fast 300 Jahren gebaut worden ist. Einzig die Eingangstreppe und das Portal wurden 1838 und 1867 ins Haus zurückverlegt, als die Quaistrasse gebaut wurde. Mehrere Male wurde es restauriert, d. h. abgebröckelte Steine
wurden ersetzt und das ganze Mauerwerk gesäubert. Die Fassade ist reich
geschmückt mit Heldenbüsten über den Fenstern sowie mit Blumen-, Früchte-
und Fischgehängen unter den Fenstersimsen.
Den Sandstein lieferten die Brüche von Bäch bei Richterswil am Zürichsee;
allerdings musste er bei Restaurierungen im 20. Jahrhundert grossenteils
durch solchen aus Bollingen und Rorschach ersetzt werden. Im selben Raum tagt auch das
städtische Parlament, der Gemeinderat der Stadt Zürich, und zwar jeden
Mittwochabend. Die Sitzungen sind öffentlich, und jedermann kann von der
Tribüne aus den Verhandlungen der Räte folgen. Im Rathaus befinden sich noch
weitere Räume, so der kleinere Regierungsratssaal und zwei andere kleine
Sitzungszimmer. Im Dachgeschoss ist eine Abwartswohnung eingebaut.
|
Jahr | Hausgeschichte | ||
Links zum Thema |
|
Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte auf den angegebenen Webseiten |