Name |
Die Paul-Pflüger-Strasse |
benannt | 14.1.2006 | |
benannt nach |
Paul Pflüger
(1865-1947). Pfarrer und Sozialpolitiker und sozialpolitischer Pionier. Gründer des Vereins für Familiengärten und des Schweizerischen Sozialarchivs. |
StrNr | 2402 | 1293 |
Quelle | StRB | |||
Kreis | 9 | |||
G 9/10 (E8) | ||||
Quartier(e) | Altstetten | PLZ | 8048 | |
Beginn bei | Bändlistrasse | Quartier | Altstetten | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | nordwestlich als Sackgasse | Quartier | Altstetten | |
frühere Namen |
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Zusatztext |
Paul Pflüger (1865-1947)
Der am 23. Oktober 1910, zum Mitglied des Stadtrates
gewählte Herr Pfarrer Paul Pflüger ist am 3. Januar 1865 als Sohn des
Stadtmissionars Johann Bernhard Pflüger geboren, besuchte die Primarschule
und das Gymnasium in Zürich, studierte Theologie in Basel, Lausanne und
Zürich und, nachdem er die theologische Konkordatsprüfung absolviert hatte,
Jurisprudenz und Nationalökonomie, amtete von 1884 bis 1897 als Pfarrer in
Dussnang (Kanton Thurgau), von 1898 als Pfarrer in Zürich-Aussersihl. Herr Pfarrer Pflüger ist seit 1900
Mitglied des Kantonsrates; seit 1901 gehört er dem Grossen Stadtrat und der
Zentralschulpflege an. Geboren 1865 in Rio Novo (Brasilien) als Sohn eines pietistischen Predigers, studierte Paul Pflüger in Basel, Lausanne und Zürich Theologie, später Recht und Philosophie. 1898 übernahm er die Kirchgemeinde Zürich-Aussersihl. Als unkonventioneller Pfarrer wies er immer wieder auf die Verbindung zwischen christlicher Religion und Sozialpolitik hin – für ihn waren diese untrennbar: die Beschäftigung mit sozialen Fragen gehörte für ihn zur Weiterführung der Religion und des allgemeinen Humanitätsgedankens, die es in der praktischen Kleinarbeit umzusetzen galt. Diese Entwicklung führte ihn schliesslich 1910 dazu, als Vertrauensmann der Arbeiterschaft für den Zürcher Stadtrat zu kandidieren. Er wurde gewählt und übernahm bis 1919 das Vormundschafts- und Armenwesen, dann bis zu seinem Rücktritt 1923 das Schulwesen. Von 1899 bis 1920 war Pflüger im Kantonsrat und von 1911 bis 1917 im Nationalrat. Von 1901 bis 1910 war er Mitglied des Grossen Stadtrats (Gemeinderat). Paul Pflüger setzte sich in allen Bereichen vehement für die Armen und Schwachen ein. Er veröffentlichte über 100 Schriften zu allen möglichen sozialen und wirtschaftlichen Fragen, unter anderem auch zur Sozialpolitik der Kantone, zur Jugend- und Wohnungspolitik oder zur Stellung der Frau. Paul Pflüger war bei fast allen sozialen Einrichtungen, die um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert gegründet wurden, aktiv beteiligt – seien dies Suppenküchen, Altersheime oder der Mieterverband; er förderte den kommunalen und gemeinnützigen Wohnungsbau und gründete 1915 den Verein für Familiengärten, die «Schrebergärten». 1906 rief er die «Zentralstelle für soziale Literatur», das heutige Schweizerische Sozialarchiv, ins Leben. Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 1. November 2006
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Abbildung | ||||
Bildtext | Herr Pfarrer Paul Pflüger, Mitglied des engern Stadtrates. | |||
Bildquelle | Zürcher Wochenchronik vom 5. November 1910. | |||
Zusatztext |
Die Paul-Pflüger-Strasse
Der Stadtrat hat heute am 6. November 2006 dem Antrag
der Strassenbenennungskommission und Grün Stadt Zürich zugestimmt und diese
namenlose Erschliessungsstrasse zum Familiengartenareal Juchhof und zum
Kompostierwerk in Zürich-Altstetten in «Paul-Pflüger-Strasse» benannt.
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Abbildung | ||||
Bildtext |
Der Anfang der
Paul-Pflüger-Strasse an der Bändlistrasse. Aufnahme vom 6. Juni 2012. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung | ||||
Bildtext |
Blick durch den Anfang der
Paul-Pflüger-Strasse entlang der Familiengärten. Aufnahme vom 6. Juni 2012. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Links zum Thema |
Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich | |||
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