Name |
Der ehemalige Eisenbahnweg in Zürich-Enge |
benannt | vor 1900 bis ca. 1927 | |
benannt nach |
Weg entlang der ehemaligen Streckenführung der Gleisanlagen der linksufrigen Seebahn beim alten Bahnhof Enge. | StrNr | . | . |
Quelle | . | |||
Kreis | 2 | |||
F9 | ||||
Quartier(e) | Enge | PLZ | 8002 | |
Beginn bei | Gotthardstrasse 62 | Quartier | Enge | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Seestrasse 3 (westlich der ehemaligen Bahngleise entlang) | Quartier | Enge | |
frühere Namen |
Alfred-Escher-Strasse (Verlängerung der bisherigen Strasse) | ab ca.1927 bis heute | ||
Zusatztext |
Der Eisenbahnweg Dieses Mal diente mir ein Gemeindeplan von 1900 und ein Strassenverzeichnis von 1913 bei der Spurensuche. In Beiden sind der Eisenbahn-Weg und die Eisenbahn-Strasse eingezeichnet und enthalten. Die Wegführung des Eisenbahnweges ist zwar auf einem Gemeindeplan der Enge von 1878 ersichtlich aber noch nicht namentlich eingetragen. Eventuell könnte dieser auch noch gar nicht benannt worden sein. Dies ist insofern gut möglich da es erst vier Häuser an dieser Stelle gab. Zwei gehörten mit der Nr.62 und 60 zur Gotthardstrasse, dann kam noch unverbautes Land, anschliessend die Häuser Nr. 3 und 1 zur Seestrasse noch zugehörig. Der Eisenbahnweg wurde meiner Vermutung nach im Zusammenhang mit dem Neubau und der Verlegung des Bahnhofs Enge (1925-1927 durch die Architekten Gebrüder Otto und Werner Pfister) aufgehoben resp. der Alfred-Escher-Strasse angehängt. Der ehemalige Eisenbahn-Weg würde sich den heutigen Liegenschaften Seestrasse 3, Alfred-Escher-Strasse 4, 6 und 10 bis zum Eckhaus Gotthardstrasse 62 entlang ziehen.
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Abbildung |
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Bildtext | Der ehemalige Eisenbahnweg | |||
Bildquelle | Plan der Gemeinde Enge um 1900 zu Verfügung gestellt durch © Stadt Zürich | |||
Zusatztext |
Zur linksufrigen
Zürichseebahn Die linksufrige Zürichseebahn wurde 1875 durch die damalige Nordost-Bahn eröffnet. Auf Wunsch der Bevölkerung wurde die Streckenführung so geplant, dass der ebenfalls 1875 erbaute Bahnhof Enge möglichst nahe an den See zu liegen kam. Den Überlieferungen nach war besonders das im linken Bahnhofsflügel untergebrachte Bahnhofbuffet berühmt und wurde gerne von der Bevölkerung aufgesucht. Die zunehmenden Verkehrsaufkommen liessen die Direktion der Nordost-Bahn schon lange auf eine Verlegung der Bahnlinie mit Bahnhof nachdenken. Zwei Jahre später, mit der Eröffnung der Bahnlinie Thalwil - Zug (1897) schien eine solche Verlegung nunmehr unausweichlich und dringlich. Ebenfalls erschwerend kam hinzu, dass die seinerzeitige Bahnlinie etwa 10 bis 12 Strassen querte die teils mit Strassenbahnen befahren wurden. Gemäss Unterlagen im Trammuseum Zürich, hatten die Passagiere der Tramwagen aus Sicherheitsgründen an den Eisenbahn-Übergängen Beder-, Birmensdorfer- und Badenerstrasse auszusteigen und zu Fuss die Bahnübergänge zu passieren. Der Tramwagen durfte nur leer die Geleise überqueren. Trotz aller Bemühungen und nötigen Eile konnte der Vertrag über die neue Streckenführung und den neuen Standort des Bahnhofs Enge erst 1913 unterzeichnet werden. Einsprüche aber auch die Kriegsjahre und die damit verbundene wirtschaftliche Lage liessen die Realisation verzögern und auch teurer werden als geplant. War man ursprünglich von einer etwa vier Jährigen Bauzeit ausgegangen so benötigte man schlussendlich Deren neun (1918 bis 1927). Auch die budgetierten rund 25,6 Millionen Franken wurden in Folge deutlich überschritten. Alleine was die reinen Baukosten betraf um etwa 80%. Es ist übrigens kein Zufall, dass in unmittelbarer Nähe eine Strasse nach Alfred Escher benannt worden ist. Alfred Escher war nämlich unter anderem Direktor bei der Nordost-Bahn und ein grosser Förderer und Pionier des Eisenbahnwesens, der übrigens auch wiederum ganz in der Nähe 1819 im "Belvoir"-Gut aufgewachsen ist.
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Abbildung |
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Bildtext | Hier gut ersichtlich der ehemalige Verlauf der Alfred-Escher-Strasse und der Bahnlinie. Die Alfred-Escher-Strasse endete 1909 noch am Alfred-Escher-Platz. | |||
Bildquelle | Ausschnitt Stadtplan von 1909 | |||
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