Name |
Die ehemalige Pianogasse |
benannt | sicher vor 1878 | |
benannt nach |
Die ehemalige und 1875 erbaute Piano-Fabrik H. Suter hatte ihre Fabrikation und ihr Lager an dieser Gasse, im Haus Nr. 14. | StrNr | . | . |
Quelle | . | |||
Kreis | 2 | |||
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Quartier(e) | Enge | PLZ | 8002 | |
Beginn bei | heutige: Brandschenkestrasse 64 | Quartier | Enge | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | heutige: Brandschenkestrasse 125 | Quartier | Enge | |
frühere Namen |
heute: Brandschenkesteig | seit 1910 | ||
Zusatztext |
Die ehemalige Pianogasse Auf diesen Namen bin ich durch ein altes Firmeninserat der Piano-Fabrik H. Suter aus dem Jahre 1895 gestossen. Anhand eines Planes der Gemeinde Enge aus dem Jahre 1878 konnte ich eruieren, dass die ehemalige Pianogasse in der Enge dem heutigen Brandschenkesteig entspricht. Nicht nur die Strassenführung ist in diesen vergangenen Jahrzehnten gleich geblieben, auch die vorhandenen Hausnummern sind identisch geblieben. Beim Vergleich mit aktuellen Grundbuchplänen hat man fast das Gefühl, dass die meisten Grundrisse der Liegenschaften auch heute noch identisch geblieben sind. Der Name Pianogasse stammte also von einer dort seit 1875 ansässigen Pianofabrik, der Pianofabrik H. Suter. Die Firma besass dort sowohl Fabrikations- als auch Lagerräume und offerierte ihren Kunden nebst Verkauf und Vermietungen auch Tausch, Reparaturen und Stimmungen an. In ihrem Inserat aus dem Jahre 1895 bewarben sie ihre Kreuzsaitigen Pianinos (Eisenconstruction) mit folgenden Worten: "Grosser klangvoller Ton, vorzügliche Spielart und Stimmhaltung. Mit Garantie. Diplom 1. Klasse kantonale Gewerbeausstellung Zürich 1894." Im Sommersemester des Jahres 1888 wurden in den Piano-Fabrik auch eine Lehrwerkstätte für angehende Möbelschreiner eingerichtet. Ein Lehrmeister und sechs Lehrlinge nahmen die neue Werkstätte in Betrieb. Aus Raummangel zügelte die Schule 1992 an die Niederdorfstrasse 91, 1895 an die Stampfenbachstrasse 13/15 in die Räumlichkeiten der Escher Wyss & Co. Weitere Umsiedlungen folgten. Wer heute den Namen "Pianogasse" auf dem Stadtplan sucht, der sucht ihn vergebens. Man möchte nun vermuten, dass der Name "Pianogasse" der Eingemeindung Enge's zur Stadt Zürich (1893) zum Opfer gefallen ist. Dem ist aber nicht so. Denn der heutige Name "Brandschenkesteig" löste erst 1910 den bisherigen Strassennamen ab. Könnte es also sein, dass die Umbenennung stattgefunden hat weil die Pianofabrik wegzog? Vielleicht stosse ich ja wieder einmal auf einen Hinweis. Nur nebenbei bemerkt noch dies, eine weitere Piano-Fabrik gab es übrigens in dieser Zeit auch auf dem Areal Bederstrasse / Ulmbergstrasse (Bergstrasse Enge).
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Abbildung |
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Bildtext |
Der ehemalige Strassenverlauf und auch die
Grundrisse der Häuser an dieser Strasse haben mit den noch heute mit den aktuellen Gegebenheiten sehr viele Übereinstimmungen. |
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Bildquelle | Übersichtsplan der Gemeinde Enge von 1878. | |||
Abbildung |
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Bildtext | Die ehemalige Piano-Fabrik H. Suter um 1895 an der Pianogasse 14 in der Enge. | |||
Bildquelle | Werbeinserat der Firma H. Suter aus dem Jahre 1895. | |||
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