Name
Die Ruedi-Walter-Strasse

 
benannt 1996
benannt
nach
Ruedi Walter (1916-1990)
Schweizer Volksschauspieler.
StrNr 1682 471
Quelle StRB
Kreis 11

Planfeld

N5

Quartier(e) Seebach PLZ 8050
   
   
Beginn bei Binzmühlestrasse 80 / Max-Bill-Platz Quartier Seebach
verläuft über   Quartier  
Ende bei Eggbühlstrasse Quartier Seebach
       
frühere
Namen
Dynamoweg   1937-1996
   
   
   
       
Zusatztext Ruedi Walter (1916-1990)

Ruedi Walter darf als der Volksschauspieler bezeichnet werden und war einer der beliebtesten Schauspieler der Schweiz überhaupt. Er wurde am 10. Dezember 1916 in Solothurn geboren und starb am 16. Juni 1990 in Basel.

Anfänglich wies jedoch noch nichts auf seine spätere Karriere hin. Ruedi Walter erlernte einen kaufmännischen Beruf und arbeitete auch bei der Firma Maggi in dieser Funktion. Seine Wege führten ihn nach Paris und später nach London, wo er mit Tee handelte.

Seine Schwester Trudi war es die ihn zum Besuch der Schauspielschule überreden konnte. Erstmals betrat er während der Kriegsjahre die Bühne und schloss sich nach Kriegsende dem bekannten und legendären Cabaret Cornichon an. Dort lernte er auch seine spätere Filmpartnerin Margrit Rainer kennen. Diese Bühnenpartnerschaft überdauerte mehrere Jahrzehnte und Margrit Rainer und Ruedi Walter wurden zu dem Bühnenpaar.

Bereits im Jahre 1955 führte sie der Weg zusammen vor das Mikrofon des Radiostudios und ihre Sendung "Spaläberg 77a" wurde zu einem Riesenerfolg.

 

       
Abbildung
Bildtext Margrit Rainer (als Louisli Ehrsam) und Ruedi Walter (als Gusti Ehrsam) erhalten für Ihre gemeinsame Radioproduktion "Spalenberg 77a" am 4. Oktober 1976 die Auszeichnung "Ehrenspalenbergler" in Basel.
Bildquelle Erinnerungskarte / Autogrammkarte
   
Zusatztext Das Wirken von Ruedi Walter

Nicht selten spielte Ruedi Walter in seinen Filmen und Theaterstücken den schlauen, durchtriebenen und liebenswürdigen Alltagsbürger oder Bauer. (zB "Pfarrer Iseli", "Die kleine Niederdorfoper". Natürlich durfte Ruedi Walter auch nicht in den bekannten Filmen von Kurt Früh fehlen wie "Hinter den sieben Gleisen" (1959) oder "Polizischt Wäckerli" (1955).

Einige seiner zahlreichen schauspielerischen Arbeiten seien hier erwähnt:

  • 1951 - das Bäuerlein Heiri in der Uraufführung in "Die kleine Niederdorfoper"
  • 1955 - die Rolle des Herrn Hoffmann im "Polizischt Wäckerli"
  • 1957 - die Rolle des Herrn Meier in "Taxichauffeur Bänz"
  • 1957 - die Rolle des Gusti Ehrsam im "Spalenberg 77a"
  • 1958 - die Rolle des Peterli in "die Käserei in der Vehfreude"
  • 1959 - die Rolle des Clowns in Kurt Frühs Film "Hinter den sieben Gleisen"
  • 1960 - die Rolle des Hansli Jowäger in "Anne Bäbi Jowäger - Teil 1"
  • 1961 - in "Demokrat Läppli"
  • 1962 - erneut die Rolle des Hansli Jowäger in "Anne Bäbi Jowäger - Teil 2"
  • 1962 - in Kurt Frühs Film "Der 42. Himmel"
  • 1964 - die Rolle des Kellerjoggi in "Geld und Geist"
  • 1968 - in "Gute Nacht, Frau Seeholzer"
  • 1968 - in "die sechs Kummerbuben"
  • 1969 - die Hauptrolle in "Pfarrer Iseli"
  • 1970 - in "der gesunde Patient"
  • 1973 - die Hauptrolle in der Fernsehserie "Ein Fall für Männdli"
  • 1974 - im Bühnenstück "my Frau - der Chef"
  • 1978 - das Bäuerlein Heiri in "Die kleine Niederdorfoper"
  • 1981 - die Rolle des Gustav Oberholzer in "Der schwarze Hecht", Corso-Theater
  • 1990 - den alten Gauner Sturzi in "Bingo"

Die Liste von Ruedi Walters Wirken liesse sich fast ins Unermessliche ergänzen. So mag es auch nicht erstaunen, dass er zweimal für seine Verdienste mit dem Prix Walo ausgezeichnet wurde, 1978 übrigens zusammen mit seiner Bühnenpartnerin Margrit Rainer, und 1986. Bereits 1984 konnte er den Hans Reinhart-Ring entgegennehmen.

 

       
Abbildung  
Bildtext Ruedi Walter und Margrit Rainer mit ihrem Lied "Hans stand uuf" (Hans steh auf - Montags Blues)
Bildquelle Youtube
   
Zusatztext Die kleine Niederdorfoper (1951)

Das Stück von Walter Lesch mit der Musik von Paul Burkhard wurde 1951 uraufgeführt und war jahrzehntelang das beliebteste Musical der Schweiz. Mit Margrit Rainer, Ines Torelli, Jörg Schneider, Inigo Gallo und Ruedi Walter vereinigte es alles, was damals in der Theaterszene Rang und Namen hatte.

Die neue Fassung, welche 2009 / 2010 am Bernhard Theater aufgeführt wurde, hatte ebenfalls ein Staraufgebot an Darstellern. Das Bäuerlein Heiri wurde von Erich Vock gespielt. Aufgrund des grossen Erfolges gibt es im Jahre 2011 eine Wiederaufnahme dieses beleibtes Dialekttheaters.

 

       
Abbildung  Die grössten Schweizer Hits vom 01.11.2009
Bildtext Ausschnitt aus der kleinen Niederdorfoper
Bildquelle Videoportal Schweizer Fernsehen SF
   
Zusatztext Spaläberg 77a (1957)

Ende der 50er-Jahre waren samstagmittags nach den Radio-Nachrichten die Schweizer Strassen leer. Der Grund: Bei Ehrsams am Spalenberg 77a wurde der schwarze Kaffee getrunken. Luise und Guschti verbreiteten dabei ihre pointierten Meinungen über das Wochengeschehen. Und alle, alle hörten mit. Ein kurzes Stück dieses nostalgischen Radio-Superknüllers hat sich auch auf Zelluloid erhalten:

«Spalebärg 77a» wurde 1957 unter der Regie von Hans Mehringer als Werbekurzfilm für einen Waschmittelkonzern gedreht. Margrit Rainer, Ruedi Walter und Armin Schweizer spielten die Hauptrollen, der renommierte Georges C. Stilly betreute die Kamera und Kurt Früh hatte die Supervision.

Bereits im Jahre 1955 führte sie der Weg zusammen vor das Mikrofon des Radiostudios und ihre Sendung "Spaläberg 77a" wurde zu einem Riesenerfolg.

 

       
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Bildtext Geniessen Sie eine ganze Episode der legendären Sendung "Spaläberg 77a", offeriert vom Schweizer Fernsehen.
Bildquelle Videoportal Schweizer Fernsehen SF
   
Zusatztext «Anne Bäbi Jowäger» (1960)

Ein Blick hinter die Kulissen des Filmes «Anne Bäbi Jowäger». Dazu gibt es kurze Interviews mit den Schauspielern Ruedi Walter und Margit Rainer und Regisseur Franz Schnyder.

 

       
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Bildtext Blick während den Dreharbeiten hinter die Kulissen von "Anne Bäbi Jowäger" 1960 in Solothurn.
Bildquelle Videoportal Schweizer Fernsehen SF
   
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Bildtext Filmausschnitt «Anne Bäbi Jowäger» - Sehen Sie sich die ersten 20 Minuten des Films online an.
Bildquelle Videoportal Schweizer Fernsehen SF
   
Zusatztext Doch die Erinnerung an Ruedi Walter bleibt bestehen

Es würde Ruedi Walter ganz bestimmt freuen, dass die nach ihm benannte Strasse sich direkt mit der Strasse seiner ehemaligen Bühnenpartnerin verbindet, der "Margrit-Rainer-Strasse".

Ruedi Walter war stolz darauf als Volksschauspiel tituliert zu werden. In einem Interview kurz vor seinem Tode im Jahre 1990 äusserte er sich dazu wie folgt: "Ein Volksschauspieler zu sein ist eine grosse Ehre für mich. Das bedeutet mir wahnsinnig viel. Ein Volksschauspieler ist ein Schauspieler, der dem Volk gehört. Einer, den das Volk akzeptiert als einen der Seinen". Danke Ruedi Walter für die vielen schönen Momente die Sie uns in Filmen und auf der Bühne beschert haben.

 

       
Zusatztext Die Ruedi-Walter-Strasse

 

       
Abbildung
Bildtext Der Anfang der Ruedi-Walter-Strasse am Max-Bill-Platz links und an der Binzmühlestrasse 80 rechts.
Aufnahme vom 19. Juli 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Die Binzmühlestrasse 81-95 dahinter in der Bildmitte das Ende der Therese-Giehse-Strasse,
aufgenommen aus dem Anfang der Ruedi-Walter-Strasse am 19. Juli 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext An der Ruedi-Walter-Strasse beginnt hier links der Otto-Schütz-Weg, rechterhand sehen wir einen Teil des Wahlen-Parks und dahinter die Häuser der Margrit-Rainer-Strasse 5-8. Aufnahme vom 19. Juli 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Links zum
Thema
Ruedi Walter auf Sammeltour im Niederdorf für's Zürcher Waisenhaus ("Antenne" vom 13. April 1970)
 
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