Name |
Der Weinplatz |
benannt | 1630 | |
benannt nach |
Ehemaliger Markplatz
für einheimische Weine. Als solcher genutzt von 1630 bis 1674. |
StrNr | 2159 | . |
Quelle | Kartei Stadtarchiv | |||
Kreis | 1 | |||
c3 | ||||
Quartier(e) | Altstadt links der Limmat | PLZ | 8001 | |
Beginn bei | Storchengasse | Quartier | Altstadt links d. L. | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Rathausbrücke | Quartier | Altstadt links d. L. | |
frühere Namen |
kleine Hofstatt | Jahr | vor 1630 | |
Zusatztext |
Der Weinplatz Unheimlich hohe Häuser sind die mit ihrer Front nach der Limmat schauenden Häuser am Weinplatz. Wie in allen von Mauern eng umschlossenen Städten suchte die Einwohnerschaft den Platz, den sie bei ihrem Anwachsen nötig fand, und in horizontaler Richtung nicht mehr fand, in vertikaler, droben im Luftraum, daher bei den oft sehr engen Gassen die himmelhohen Häuser, in deren oberen Stockwerke man meistens auf steilen, finsteren Treppen gelangte. Auf solch eine Gasse hinaus schauten um 1610 noch die sechsstöckigen Häuser auf dem Weinplatz, denn vor ihnen, wo jetzt der Platz sich ausbreitet, stand das alte Kornhaus, und das Plätzchen vor demselben hiess die Hofstatt "vor der niederen Brugg", dann "die Hofstatt vor dem rothen Turm" (ehemals Café littéraire, jetzt Heinzesches Haus), von 1435 bis 1546 "die Hofstatt vor, bei neben dem Kornhaus", dann 1636 "der alte Kornhausplatz". Das hölzerne Kornhaus war schon 1512 so baufällig, dass der Rat mehrmals an die Umbaute dachte, dann aber von 1616 bis 1620 das neue steinerne Kornhaus bei der obern Brücke, das spätere Kaufhaus, dass erst vor einigen Jahren verschwand, baute und das alte beseitigte, wobei die Häuser im Hintergrund wegen Mehrwert (diesen fiskalischen Trüc kannte man also damals schon) in Kontribution gesetzt wurden. Auf den so vergrösserten Platz wurde dann 1630 der öffentliche Markt für einheimische Weine verlegt, so dass er zum Weinplatz wurde. Trotz der Verlegung dieses Marktes auf den Münsterhof, anno 1647, behielt der Platz auch ferner diesen Namen und hat ihn bis heute behalten. Von den sechsstöckigen Häusern heisst das mit nur einer Fensterkolonne sichtbare Haus, Hrn Prof. Dr. Billeter gehörend, der "grosse Christophel", das darauf folgende, im Besitz der Familie Burkhard, Posamenter, der "kleine Christophel"; an demselben ist zwischen der zweiten und dritten Fensterreihe noch das Bild des hl. Christoph zu sehen; das dritte Haus mit der Zuckerbäckerei Hegli heisst zum "Kranz" und das Eckhaus am Eingang in die Strehlgasse mit dem Comestiblegeschäft im Erdgeschoss, ist das ehemalige Zunfthaus zum Weggen, welches, anfänglich viel kleiner, mehrere Zukäufe und Umbauten erfuhr und von altersher den Pfistern oder Bäckern als Zunfthaus diente. Im Jahre 1870 veräusserte die Weggenzunft diesen ihren Sitz an einen Privaten. In den Jahren 1529 und 1530 wurden in diesem Zunfthause die des Bündnisses wegen nach Zürich gekommenen Boten von Strassburg bewirtet. Im Anschluss an die Häuser auf dem Weinplatz bringen wir gleich noch ein anderes Haus, das erste rechts, wenn man vom Weinplatz in die Storchengasse einbiegt; es ist bemerkenswert des Hauszeichens wegen zwischen seinem ersten und zweiten Stock, des roten Ochsen, der den Hausnamen illustriert. Ein Wirtshaus dieses Namens scheint es jedoch nie gewesen zu sein. Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 18. Januar 1902
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Abbildung | ||||
Bildtext | Die hohen Häuser am Weinplatz um 1902. | |||
Bildquelle | Zürcher Wochen-Chronik von 1902 | |||
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Bildtext | Das Haus zum roten Ochsen an der Storchengasse um 1902 | |||
Bildquelle | Zürcher Wochen-Chronik von 1902 | |||
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Bildtext |
Blick aus dem Ende der Storchengasse auf den
Weinplatz und rechterhand das Hotel Storchen. Aufnahme vom 22. Mai 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Zwischen dem Weinplatz 5 und 7 blicken wir in den Anfang der Strehlgasse. Das Eckhaus mit dem wunderschönen Erker in der Bildmitte zählt bereits zur Strehlgasse. Aufnahme vom 22. Mai 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung | ||||
Bildtext |
Von der Storchengasse her kommend blicken wir
über den Weinplatz in Richtung Rathaus. Aufnahme vom 22. Mai 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Der Brunnen mit Wasser trinkendem Knaben auf dem Weinplatz um das Jahr 1935. | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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Bildtext | Das Hotel Storchen am Weinplatz um etwa 1935 | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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Bildtext |
Hinter der Rathausbrücke am Weinplatz endet die
von links der Limmat entlang von der Münsterbrücke her kommende Wühre. Aufnahme vom 19. Januar 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung | ||||
Bildtext |
Zwischen Weinplatz und Strehlgasse 1 beginnt
hier die Weggengasse. Aufnahme vom 22. Mai 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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