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Villa-Wohnhaus
Winkelwiese 10

 
erbaut 1932
Hausname "Villa Winkelwiese" oder umgänglich "Villa Landolt" Abbruch geplant 2008 / 2009
Quartier(e) Altstadt rechts der Limmat Stadtkreis 1 PLZ 8001
       
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Bildtext Blick auf die ehemalige Villa des einstigen Stadtpräsidenten Landolt an der Winkelwiese 10, aufgenommen am 18. November 2007
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 5. April 2008:
Besichtigung des Gartens für die Öffentlichkeit

Am Samstag 5. April 2008 bestand für die Anwohner und die übrige interessierte Öffentlichkeit die Möglichkeit den Villen-Park an der Winkelwiese 10 zu besichtigen. Trotz des wechselhaften Wetters, oder vielleicht gerade deshalb, fanden sich zwischen 1000 und 1600 Uhr einige Schaulustige ein.

 

       
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Bildtext Von der Waldmannstrasse her gelangen die Anwohner über diesen verträumten Weg direkt zur Winkelwiese.
Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Als wären Sie direkt in den Hang gebaut worden. Die Häuser Waldmannstrasse 12a bis 6a vom
Privatzugang der Villa Landolt aus betrachtet.
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ufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick vom Zugangsweg von der Waldmannstrasse her kommend auf den schönen und gepflegten Park.
Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Inmitten des heimeligen Gartens die Villa des ehemaligen Stadtpräsidenten Landolt.
Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Das zugehörige Gärtnerhaus und dahinter der markante Dachaufbau der nahen Kantonsschule.
Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Das schmucke aber dennoch schlichte und gepflegte Gärtnerhaus mit Dachterrasse.
Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Die Rückseite des Gärtnerhauses thront hoch oben über der Rämistrasse
Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 3. April 2008:
Das Referendum gegen den Winkelwiese-Baurechtsvertrag steht

Am Donnerstag 3. April 2008 organisierten die Initianten des Referendums einen Umzug von der Winkelwiese 10 bis zum Stadthaus. Dort konnten sie um 1100 Uhr die, innert kürzester Zeit gesammelten, 3500 Referendums-Unterschriften übergeben.

 

       
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Bildtext Die massive Treppe zum Hauseingang, aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Der Rundbau am Wohnhaus vom Garten aus betrachtet, aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Ansicht des Wohnhauses vom Park aus aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 29. August 2007:
Motion von Gabriele Kisker (Grüne) und Andrew Katumba (SP) vom 29.8.2007:
Winkelwiese, Verankerung in der Bau- und Zonenordnung (BZO)

Von Gabriele Kisker (Grüne) und Andrew Katumba (SP) ist am 29.8.2007 folgende Motion eingereicht worden:

Der Stadtrat wird beauftragt, für die Altstadt im Geviert Winkelwiese, Trittligasse, Waldmannstrasse, Rämistrasse eine Kernzonenverordnung mit Kernzonenplan für diesen Bereich in der BZO analog der Kernzone Hohe Promenade auszuarbeiten und planerisch zu verankern.

Begründung:
Der Stadtrat beabsichtigt ein Grundstück mit einer Fläche von 2792 m2 für 62 Jahre im Baurecht abzutreten. Das Grundstück mit der im Jahre 1932 erstellten Villa Winkelwiese 10 und einem denkmalgeschützten Gartenhaus soll neu überbaut werden.

An der Winkelwiese gab es seit 75 Jahren keine Neubauprojekte mehr, weshalb sich bisher die Frage ergänzender Bestimmungen nicht stellte. Nun ist dies nachzuholen.

Das Grundstück Winkelwiese 10, ist Teil eines historischen Häuser- und Garten-Ensembles inmitten der Altstadt. Die einzelnen Grundstücke sind im Inventar der Gartendenkmalpflege als zusammenhängendes Inventarobjekt (40.131) dokumentiert und als kulturhistorisch wichtiges Objekt schützenswert und als quartier- und strassenbildprägend eingestuft. Dieser denkmalpflegerischen Gewichtung ist bei neuen Bauprojekten durch eine detaillierte Kernzonenverordnung Rechnung zu tragen, bevor auf der Hügelkuppe Winkelwiese ein Ersatzbau erstellt werden kann.

Städtebaulich bildet das „Ensemble Winkelwiese“ die Fortsetzung des Hügelzuges der Hohen Promenade. Wir fordern den Stadtrat deshalb auf, die mit einer Studie begonnene Planung abzuschliessen und analog der Zusatzvorschriften „Hohe Promenade“ Art. 74 und Art. 75 der BZO, auch eine detaillierte Kernzonenverordnung für das Ensemble Winkelwiese zu erstellen und planerisch zu verankern. Diese hat in Zusammenarbeit mit der Abteilung Denkmalpflege des Amtes für Städtebau zu erfolgen.

Quelle: Protokoll aus dem Zürcher Gemeinderat vom 28. August 2007

 

       
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Bildtext Die Hausfront der Liegenschaft Nr. 10 in Richtung Winkelwiese, aufgenommen am 18. November 2007
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Blick durch den Park vor der Liegenschaft Winkelwiese 10 hinab in die Stadt,
aufgenommen am 18. November 2007
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text

04. April 2007:
Baurecht für die
Winkelwiese 10 – Neubauprojekt von Miller & Maranta

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, die auf der Hügelkuppe oberhalb des Bellevue gelegene Villa Winkelwiese 10 mit einer Grundstückfläche von rund 2 800 m² im Baurecht für 62 Jahre an den in Zürich wohnhaften Unternehmer Frank Binder abzugeben. Das Haus war viele Jahre Wohnsitz des früheren Stadtpräsidenten Emil Landolt.
 
Der Baurechtsnehmer beabsichtigt, anstelle des sanierungsbedürftigen Gebäudes Winkelwiese 10 aus dem Jahre 1932 eine neue Villa zu erstellen. Ferner sollen im Einvernehmen mit der Denkmalpflege das eingeschossige Gartenhaus (der verbliebene Teil eines ehemaligen Hauses aus dem Jahre 1750) um ein Geschoss aufgestockt und die Gartenanlage in Stand gestellt werden.
 
Das Projekt für den Neubau stammt vom Architekturbüro Miller & Maranta, Basel, und ging aus einem Studienauftrag unter vier Planungsteams unter Federführung des Amtes für Hochbauten hervor. Die Landschaftsarchitekten sind Rotzler Krebs Partner, Winterthur.

Quelle: Medienmitteilung des Stadtrates von Zürich vom 4. April 2007

 

   
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Bildtext Zwischen der Waldmannstrasse Nr.13 und 12 stossen wir auf diese geheimnisvolle Treppe die vor einem verschlossenen Tor endet. Dem privaten Zugang zur ehemaligen Stapi-Villa an der nahen Winkelwiese 10. Aufnahme vom 29. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
  Öffentlicher Zugang Trittliwiese
 
In der Weisung 95 des Stadtrates vom 04.04.2007, ist Folgendes als wesentlicher Inhalt des Baurechtsvertrages, vermerkt:

„Die Stadt behält sich vor, ihre Parzellen Kat.-Nrn. AA 3315 und 8053 (Trittliwiese) vermehrt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Baurechtsnehmer duldet die allfällige Erstellung einer Fusswegverbindung zwischen Waldmann-Strasse und Winkelwiese über die Miteigentumsgrundstücke Kat.-Nrn. AA 2238 und 2752 gegen anteilmässige Übernahme der Unterhaltspflicht.“


Im Projekt wird die für einen Fussweg benötigte Fläche frei gehalten. Der Zugang zur Trittliwiese wird durch das Projekt nicht tangiert. Die Trittliwiese war schon einmal öffentlich zugänglich und die Angst der Anwohner, dass unerwünschte Szenen entstehen könnten, ist begründet.

Dazu schreibt die NZZ am 19.09.07:

„Mit Fragen rund um die Zugänglichkeit der Trittliwiese haben die Neubaupläne allerdings nichts zu tun. Der Zutritt zur besagten Wiese ist zurzeit eingeschränkt, unter anderem weil vor Jahren Randständige das Areal in Beschlag nahmen.“

Quelle: Projektinformation Wohnhaus Winkelwiese 10

 

   
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Bildtext Dieser Weg führt berechtigte Personen vom Garten direkt zur Waldmannstrasse hinab.
Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Man kann sich fast nicht vorstellen inmitten der Stadt Zürich zu sein. Blick vom Garten in
Richtung Häuser an der nahen Trittligasse.
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ufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Dank dem direkten Blickkontakt zum Kirchturm der Fraumünsterkirche, weiss man jederzeit
wie spät es ist.
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ufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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Bildtext Und einen Blick über die nahe Altstadt. Aufgenommen am 5. April 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
  "Villa Winkelwiese" oder "Villa Landolt" ?

Vielfach wundern sich die Leute warum einmal von der "Villa Winkelwiese" und ein andermal wieder von der "Villa Landolt" spricht. Gibt es hier etwa mehrere Villen? Nein wir sprechen hier von ein und derselben Liegenschaft.

Ursprünglich stand an dieser Stelle das 1836 erbaute Wohnhaus "Zur Schönau", welches der Musiklehrer Heinrichter Arter erbauen liess. Bereits sechs Jahre später, nämlich 1842 kaufte Bürgermeister Johann Heinrich Emmanuel Mousson (1803-1869) das Haus ab.

Das Wohnhaus "zur Schönau" wurde dann in den Jahren 1930/1931 abgerissen und 1932 durch die heutige "Villa Winkelwiese" ersetzt. Bei der Erstellung des damaligen Neubaus liess man bewusst im Garten noch einen Pavillon bestehen, der zum einstigen Haus zum Geissberg gehörte.

1969 mietete sich der ehemalige Stadtpräsident (1949-1966) Emil Landolt (1895-1995) in die "Villa Winkelwiese" ein. Daran änderte sich auch nichts, als die Stadt Zürich die Liegenschaft im Jahre 1974 kaufte. Schon bald wurde das Wohnhaus nach dem berühmten und beliebten Politiker "Euse Stapi" (dt. Liebevoller Ausdruck für unser Stadtpräsident) benannt, nämlich "Villa Landolt".

Emil Landolt bewohnte diese Wohnhaus bis zu seinem Tode in Jahre 1995, seine Ehefrau bewohnte die Villa noch bis ins Jahre 2003.

 

   
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Bildtext Einstiger prominenter Bewohner der Villa Winkelwiese war der ehemalige Stadtpräsident "euse Stapi" (1949-1966) Emil Landolt (1895-1995). Noch heute spricht man daher von der "Villa Landolt".
Bildquelle Zunftarchiv der Zunft zur Zimmerleuten, Zürich
   
Text

25. Januar 2006:
Villa Winkelwiese soll durch Neubau ersetzt werden

Der Stadtrat beabsichtigt, die auf der Hügelkuppe oberhalb des Bellevue gelegene Villa Winkelwiese 10 samt Gartenhaus und rund 2 800 m² Grundstücksfläche im Baurecht für 62 Jahre abzugeben.
 
 
Die Stadt liess es bei der Ausschreibung offen, ob die 1932 erstellte, nicht unter Schutz stehende Villa durch einen Neubau ersetzt oder renoviert wird. Denkmalpflegerisch wertvoll und somit zu erhalten sind dagegen Gartenhaus und Gartenanlage. Den Zuschlag für das Baurecht erhielt der in der Pharmabranche tätige Unternehmer Frank Binder aus Zürich, der an der Winkelwiese 10 eine neue Villa als seinen Wohnsitz errichten will. Um der städtebaulich sensiblen Lage am Rand der Altstadt Rechnung zu tragen, soll zur Erlangung des Projekts ein Studienauftrag unter mindestens vier Architekturbüros zusammen mit dem Amt für Hochbauten durchgeführt werden. Anschliessend wird der Baurechtsvertrag dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt.

Als die Stadt Zürich die Liegenschaft 1974 erwarb, übernahm sie das seit 1969 bestehende Mietverhältnis mit dem seinerzeitigen Stadtpräsidenten Emil Landolt. Das Haus wurde nach seinem Ableben noch bis 2003 von seiner Frau bewohnt.
 

Quelle: Medienmitteilung des Stadtrates von Zürich vom 25. Januar 2006

 

   
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Bildtext Blick von der Fussgängerrampe an der Rämistrasse auf die Abzweigung Hirschengraben.
Dahinter (rechts neben den Bäumen) die Winkelweise 10 aufgenommen am Stephanstag 26. Dezember 2007.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
 
Stimmen über, für und gegen das Bauprojekt
 
Noch selten sorgte ein Bauvorhaben in der Stadt Zürich für ein so grosses Interesse in der Bevölkerung. Aber auch in Verbänden, Parteien und in den Medien ist das Bauprojekt "Binder" vieldiskutiert und präsent . Verschiedene Personen und Gruppierungen sammelten sogar Unterschriften für eine Petition, die dem Stadtrat am 20. Juni 2007 überreicht wurde. Hier eine kleine Auswahl von Stimmen:

 

„Ich betrachte den Baurechtsvertrag mit Frank Binder als eine einmalige Chance für eine gute Entwicklung des Gebiets rings um die Winkelwiese – auch und gerade zugunsten der Bevölkerung. Was die architektonische Qualität des Projekts angeht, kann ich mich nur den Fachleuten der Stadtverwaltung anschliessen, die von hoher Qualität sprechen.“

Stadtrat Martin Vollenwyder, Finanzvorstand der Stadt Zürich
(Quelle: Projektinformation Wohnhaus Winkelwiese 10)


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Der Vorstand des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat hat beschlossen, zum vieldiskutierten Thema Winkelwiese 10, das auch im Vorstand viel zu reden gab, eine Mitgliederumfrage durchzuführen.

Drei Fragen werden den Mitgliedern des QV gestellt: Ist man für oder gegen diesen Auftrag, der eine öffentliche Gartenanlage fordert (und das Projekt Binder verhindern würde)? Ist man, als Alternative zu einer solchen Anlage, für oder gegen eine erweiterte, quartieröffentliche Nutzung der Trittliwiese (die heute von Familien mit Schlüssel benutzt werden kann)?

Ist man für oder gegen das Projekt Villa Binder (vorgestellt in der Oktoberausgabe)? Die Haltung des Vorstands: Auftrag mit öffentlicher Gartenanlage: Sechs waren dagegen und zwei dafür. «Quartieröffentliche» Nutzung der Trittliwiese: einstimmig dafür.
Projekt Binder: Vier dafür, zwei dagegen und zwei Enthaltungen.

Altstadtkurier
(Quelle: Altstadtkurier, Quartierzeitung für die Altstadt, Zürich)

 

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„Es war nicht einfach, so verschiedene Anforderungen wie den Erhalt der schönen Gartenanlage, eine sorgfältige Einfügung in das Ensemble der Altstadt und eine zeitgemässe Gestaltung unter einen Hut zu bringen. Mit Herr Binder hatten wir einen Partner, für den die Einbindung des Gebäudes in den Ort und eine zeitgemässe Architektur keine nebensächliche Angelegenheit war und der zudem akzeptierte, dass sich Aussenstehende in dieser Tiefe mit der Gestaltung seiner ganz persönlichen Wohnsituation auseinander setzen. Ich bin überzeugt, dass hier ein Bau entsteht, der dereinst in die Architekturgeschichte von Zürich eingehen wird wie verschiedene berühmte Villen aus dem 19. Jahrhundert.“

Peter Ess, Direktor Amt für Hochbauten, Vorsitzender der Jury Winkelwiese 10
(Quelle: Projektinformation Wohnhaus Winkelwiese 10)


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Winkelwiese 10 quartiergerecht nutzen!
Die FDP Zürich 1 ist erstaunt über Nutzungskonzept und Projektstudie, die dem vom
Stadtrat vorgeschlagenen Baurechtsvertrag für das Grundstück Winkelwiese 10 (Villa Landolt) zu Grunde liegen. Beide stehen im Widerspruch zu den rigorosen Auflagen, die privaten Hauseigentümern bei der Sanierung von Altstadtliegenschaften auferlegt werden.

Volumen und Bauhöhe des vorgesehenen Neubaus übertreffen die bestehende Villa Landolt
erheblich. Darüber hinaus hebt sich das Projekt deutlich von den benachbarten Bauten ab und bildet einen schwerwiegenden Eingriff in die Baustruktur der Quartiere Oberdorf und Neustadt. Es ist stossend, dass der Stadtrat ein Baurecht für die derartige Nutzung eines städtischen Grundstücks beantragt, während die Baubehörden selbst kleinsten baulichen Veränderungen an privaten Liegenschaften hohe Hürden in den Weg stellen.

Im Sinn einer konsequenten Quartierplanung für die Altstadt empfiehlt die FDP Zürich 1
deshalb, als Ersatz für die Villa Landolt ein Projekt vorzusehen, das sich harmonisch in die
gewachsene und schützenswerte Struktur der Altstadt einfügt.
 

Private Nutzung weiterführen
Eine öffentliche Nutzung des Grundstückes lehnt die FDP 1 ebenfalls ab, da auch diese den
Charakter des Quartiers erheblich beeinträchtigen würde. Sie unterstützt das Vorhaben des
Stadtrates, das Grundstück im Baurecht an eine private Bauherrschaft abzutreten, die
hochwertigen Wohnraum schafft.

An diesem Ziel ist auch bei Ablehnung des vorliegenden
Baurechtsvertrages durch den Gemeinderat festzuhalten. Dabei ist anzustreben, dass ein Projekt realisiert werden kann, das auch über die Dauer des Baurechts hinaus nutzbar ist. Auch dies dürfte beim aktuellen Projekt nicht der Fall sein.

FDP Zürich 1
(Quelle: Medienmitteilung der FDP Zürich 1 vom 14. August 2007)

 


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„Städtebaulich betrachtet gehört die ehemalige Villa Landolt zu einer langgestreckten Reihe von repräsentativen Villen aus dem 19. Jahrhundert, die sich auf dem rechtsufrigen Moränenhügel zwischen Winkelwiese und Burghölzli Hügel erstreckt. Den Auftakt zu dieser Perlenkette macht das Ensemble auf der Winkelwiese mit den Villen Tobler, Belvedere, Freiberg und Landolt (ehemals Villa Schönau).

Der Neubau einer Villa an der Winkelwiese entspricht darum städtebaulich einer schon seit dem 19. Jahrhundert bestehenden Logik. Der projektierte Neubau ergänzt das Ensemble der Villen Belvedere und Freiberg rund um die markante Blutbuche in selbstverständlicher Weise und verschmilzt die historistische Villa mit einem modernen Typus der Villa im Garten. Mit dem Projekt von Miller & Maranta wird zudem auch architektonisch eine grosse Qualität angeboten.“

Franz Eberhard, Direktor Amt für Städtebau
(Quelle: Projektinformation Wohnhaus Winkelwiese 10)


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Wie ein paradiesischer Obstgarten zum Zankapfel wird. Privater Baurechtnehmer plant ein Wohnhaus an der Winkelwiese – Nutzung der Grünfläche umstritten

Neue Zürcher Zeitung Online, Zürich
(Quelle: Überschrift der NZZ Online vom 27. September 2007 unter der Rubrik Zürich-aktuell)


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Die Winkelwiese 10 ist ein einmaliges Grundstück und es ist ein ganz besonderes Privileg dort bauen zu dürfen – dessen sind wir uns voll und ganz bewusst.

Bedauerlicherweise ist unser Projekt zum Politikum geworden. Viele Bewohner der Altstadt wurden durch falsche Behauptungen und Polemik gezielt verunsichert. Begriffe wie „Klotz mit Schutzwall“ oder „Beverly-Hills-Villa“ wurden verwendet und Gerüchte von einer 2.50 m hohen Mauer um das Grundstück verbreitet. Eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Dafür und Dagegen wurde so massiv erschwert.

Um dem entgegenzutreten, möchten wir hier die Fakten zum Projekt Winkelwiese 10 vorstellen.

Der geplante Bau von anerkannt hoher architektonischer und städtebaulicher Qualität fügt sich in die gewachsene Struktur ein, entspricht den Vorgaben bezüglich Bauhöhe, Volumen sowie allen weiteren strengen Auflagen und er ist nicht von hohen Mauern umgeben.

Beurteilen Sie jedoch selbst, ob die Behauptungen zutreffen. Beurteilen Sie selbst, was den Partikularinteressen von Wenigen und was dem Gemeinwohl der Stadt dient. Wir nehmen die Besorgnis der Menschen im Quartier ernst und wollen zeigen, dass es hierfür keinen Anlass gibt. Wir suchen den Dialog, so wie wir uns auch in Zukunft nicht vom Quartier abschotten, sondern integrieren und engagieren wollen. Wir würden uns freuen, in diesem lebendigen und geschichtsträchtigen Quartier leben zu können.

Frank Binder und Familie
(Quelle: Projektinformation Wohnhaus Winkelwiese 10)
 


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Neue Querelen um die «Stapi»-Villa. Das Bauprojekt an der Winkelwiese 10 sorgt weiter für Aufruhr: Die vorberatende Kommission hat ihren Entscheid erneut verschoben – um eine Umfrage im Quartier abzuwarten.

Tages-Anzeiger, Zürich
(Quelle: Überschrift des Tages-Anzeigers vom 20. November 2007 unter der Rubrik Zürich)


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Petition zur Baurechtsvergabe der Villa Landolt an der Winkelwiese 10
Die Altstadt ist eine organisch gewachsene, gut durchmischte Wohn- und Lebensgemeinschaft. Familien und Singles, Kinder und Senioren, Vermögende und weniger Vermögende bilden eine Gemeinschaft, die sich noch gegenseitig kennt und unterstützt. Vorherrschend in dieser kleinräumigen, dichten Struktur sind Mehrfamilienhäuser.

Das geplante Neubauprojekt als Ersatz für die Villa Landolt ist ein Fremdkörper, der die gewachsene Altstadtstruktur massiv stört. Der abgeschottete Charakter des Bauwerkes mit rund 1’500 m2 Nutzfläche für eine Familie auf städtischem Grund irritiert und steht im Widerspruch zur städtebaulichen Entwicklungsplanung.

Mit der angestrebten baulichen, nicht aber bevölkerungsmässigen Verdichtung wird einer von der Quartierbevölkerung unerwünschten Stadtentwicklung durch die Stadt selbst Vorschub geleistet. Die Liegenschaft würde mehreren Familien in einem quartierüblichen Rahmen
hochwertigen Wohnraum bieten, was sich auch aus fiskalischer Perspektive mindestens gleichwertig auswirken könnte.

Wir Altstadtbewohnerinnen und Bewohner fordern den Stadt- und Gemeinderat auf, das Geschäft der Baurechtsvergabe der Villa Landolt an der Winkelwiese 10 neu zu überdenken.

Für den Quartierverein Zürich 1 r.d.L. vertreten durch Martin Brogli, Präsident
Für den Elternverein Altstadt r.d.L. vertreten durch Lotte Schilder Bär und Christian Senn, Co-Präsidium

(Quelle: Petitionstext der Petition zur Baurechtsvergabe der Villa Landolt an der Winkelwiese 10)

 



Alle Zitate wurden im Original aus den angegebenen Quellen entnommen.
Ich habe mich bemüht die Anzahl und Grösse der pro und contra Texte im gleichen Verhältnis und neutral zu halten.


Diese Seite dient nur zur geschichtlichen Dokumentation der Liegenschaft.
Sie ist neutral gehalten und nimmt keinerlei Einfluss auf die kommende Abstimmung.

 

       
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Überparteiliches Komitee «Pro Winkelwiese 10», Pfaffhausen
Winkelwiese-so-nicht, Zürich, Nein zur reinen Privatnutzung - nein zum überdimensionierten Villenprojekt
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