Name |
Die Baurstrasse |
benannt | 1867 | |
benannt nach |
Name des Bauherrn "Baur". Noch heute finden wir am Ende der Baurstrasse im Hause Seefeldstrasse 162 die traditionsreiche Bauunternehmung Baur & Cie AG. |
StrNr | 177 | 2201 |
Quelle | StRB | |||
Kreis | 8 | |||
O16 | ||||
Quartier(e) | Riesbach | PLZ | 8008 | |
Beginn bei | Bellerivestrasse 67 | Quartier | Riesbach | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Seefeldstrasse 162 | Quartier | Riesbach | |
frühere Namen |
Jahr | |||
Zusatztext |
Baumeister Johannes Baur
(1831-1900) Wer kannte ihn nicht, den hohen, mächtig gebauten, anscheinend etwas schwerfälligen Mann, den man zur frühen Morgenstunde und oft spät abends noch mit gemessenem, aber ausgiebigem Schritt von einem seiner Bauplätze zum andern sich begeben oder das Seefeld hinaus nach seinem schönem heim schreiten sah, in meist maurermässig hellem Rock, der wahre Typus eines behäbigen Bauhandwerkers, der sich seines Standes auch bei allen Erfolgen, die ihm zu teil werden, nicht überhebt. Freundlich grüsste er nicht nur seine Bekannten, sondern auch die Arbeiter seiner verschiedenen Werkplätze, die in ihm einen stets hülfsbereiten, billig denkenden Brotherrn achteten und liebten. Johannes Baur, geboren 1831 zu Berg am Irchel, kam mit seiner Familie früh nach Zürich. Diese siedelte sich in Hirslanden an, wo die Kinder die Schulen besuchten. Es fand sich nach vollendeter Schulzeit für Hans die Gelegenheit, als Lehrling in das Stadlersche Baugeschäft einzutreten, wo er vom Pflasterbuben auf das Maurerhandwerk erlernte. Dann wollte er etwas von der Fremde sehen und wanderte 1849 dem Osten zu. Anno 1853 kehrte er heim und begann ein Maurergeschäft, das sich unter seiner einsichtigen Thätigkeit und seinem unentwegten Fleisse kräftig entwickelte und bald zu einem der ersten Baugeschäfte Zürichs wurde. Der vor etlichen Jahren erfolgte Tod seiner einzigen Tochter veranlasste Hrn. Baur zu einer bedeutenden Schenkung an die Gemeinnützige Gesellschaft Neumünster, die daraus ein Lehrlingsheim errichtete, das Louisenstift, welche Anstalt dem Dahingeschiedenen sehr am herzen lag. Als letzten Montag unter grossartiger Teilnahme die Leichenfeier im Neumünster vor sich ging, ertönten draussen zu Berg am Irchel dem Dahingeschiedenen zu Ehren die Glocken vom Kirchturm, in dessen Nähe er vor 68 Jahren das Licht der Welt erblickt hatte. Im Glück hatte er sein bescheidenes Heimatdorf nicht vergessen, ihm Wohlthaten erwiesen und ihm seiner zeit ausser einem silbernen Abendmahlgerät, eine Turmuhr und ein Geläute geschenkt, das ihm nun aus der Ferne ins Grab läutete. Johannes Baur wird dort, wie hier in der Stadt und mancherorts noch, wo er helfend und wohltätig wirkte, in geehrtem Andenken bleiben. Eine recht imposante Trauerkundgebung war an der Beerdigung zu konstatieren. Eine kleinere Schar begleitete den Toten zur letzten Ruhestatt auf den Friedhof Rehalp. Quelle: Gekürzte Version aus der Zürcher Wochenchronik vom 13. Januar 1900
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Abbildung |
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Bildtext | Portrait des Baumeisters Johannes Baur | |||
Bildquelle | Zürcher Wochenchronik aus dem Jahre 1900 | |||
Zusatztext |
Die Baurstrasse
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Abbildung |
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Bildtext |
Blick aus dem Anfang der Baurstrasse auf die
Bellerivestrasse mit dem Ende des Chinagartens. Aufnahme vom 10. April 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Das Mehrfamilienhaus an der Bellerivestrasse 67
/ Baurstrasse stammt, wie auch die angrenzenden und U-förmig angesiedelten
Bauten an der Bellerivestrasse 63, 65 und Alderstrasse 18 aus dem Jahre
1924. Als Bauherr figurierte damals die Firma E. Blatter & Co.,
Namensgeberin der heutigen nahen Blatterwiese. Aufnahme vom 10. April 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext | Blick von der Bellerivestrasse in die Baurstrasse am 27. November 2005 | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Blick durch die Baurstrasse
auf die Liegenschaften Nr.8 bis 14. Aufnahme vom 2. Oktober 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Das markante Wohnhaus Nr.8 mit Garagenteil aufgenommen am 27. November 2005 | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext |
Wohnhaus Nr. 8 mit Anbau mit Blick gegen die
Bellerivestrasse. Aufnahme vom 27. November 2005. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung |
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Bildtext | Rechterhand neben der Seefeldstrasse 162, in diesem Gebäude befinden sich noch heute die Büroräumlichkeiten der Baur & Cie AG Bauunternehmung, blicken wir auf das Ende der Baurstrasse. Aufnahme vom 13. Mai 2012 (Muttertag) | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Links zum Thema |
Baur & Cie Bauunternehmung, Zürich | |||
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