Name |
Der Käshaldenweg |
benannt | 2005 | |
benannt nach |
Flurname "Chäs". Erstmals aufgefunden im Jahre 1518. |
StrNr | 2363 | 14 |
Quelle | StRB | |||
Kreis | 11 | |||
N 5 | ||||
Quartier(e) | Seebach | PLZ | 8052 | |
Beginn bei | Rudolf-Hägi-Strasse | Quartier | Seebach | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Käshaldenstrasse bei Nr.120 | Quartier | Seebach | |
frühere Namen |
Jahr | |||
Zusatztext |
War die gelblich-graue
Sandsteinschicht Namengeberin? Die Namensersteilung beim Flurnamen "Chäs" rührt nicht etwa auf eine ehemalige Käserei oder eine ähnliche landwirtschaftliche Einrichtung zurück.
Vielmehr dürfte es der Anblick der gelblich-grauen
Sandsteinschicht am oberen Rand des Steilhanges gewesen sein, der den
Vergleich zu einem Käsestück zuliess. In diesem Buch wird beschrieben "... am obern Rand des Steilhanges tritt nämlich eine mächtige gelblich-graue Sandsteinfluh zutage, die nur von einer geringen Humusschicht überdeckt ist und sicher vor langen Zeiten angeschnitten wurde". Diese Erklärung wirkt eigentlich plausibel und einleuchtend. Die vom ehrenwerten Herrn Dr. Paul Gujer, er war Adjunkt im Stadtarchiv, verwendete Deutung wirft aber dennoch eine Frage auf. Welche Sandsteinschicht war damit gemeint und wo befand sie sich. Hat der Flurname "Chäs" etwa gar eine andere Herkunft? Herr Wirz von der Ortsgeschichtlichen Sammlung Seebach macht auf seinen Seiten eine richtige Bemerkung wenn er sagt, dass früher der Flurname "Chäs" eine nasse, leicht sumpfige und lehmige Wiese beschrieb. Ebenfalls meinte Hr. Dr. Paul Gujer in seinem Buch mit der Sandsteinfluh höchstwahrscheinlich die Felsen entlang der Rümlangstrasse. Diese entstanden aber erst als man an dieser Stelle begann Quarzsand abzubauen, also nach 1876. Somit halte ich die Basierung des Flurnamens auf diese Begebenheit ebenfalls als weniger wahrscheinlich ein, da der Flurname ja schon um 1518 erwähnt wird.
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Abbildung | ||||
Bildtext |
Von der Käshaldenstrasse 30 gehen wir den
Köschenrütiweg hinauf. Links beginnt der Käshaldenweg, rechterhand endet die Rudolf-Hägi-Strasse. Aufnahme vom 4. Februar 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Zusatztext |
War mit "Chäs" doch eine
nasse und lehmige Wiese gemeint? Es gibt auf jeden Fall sehr viele Tatsachen die diesem Umstand Rechnung tragen und die diese Erklärung als realistisch erscheinen lassen. Vor dem Bau der Autobahn flossen hier bei anhaltendem Regen die Bäche den Hang hinunter und setzten das Wiesland unter Wasser. In vielen anderen Gemeinden mit ähnlichen Flurnamen wie zB die "Chäsmatten" im aargauischen Rudolfstetten nehmen ebenfalls direkten Bezug auf nasse teils lehmige Wiesen. Interessanterweise deutete dies auch Ernst Benninger im Flurnamenhandbuch von Seebach so, liess sich dann aber doch von der Theorie von Dr. Gujer (gelblich-graue Sandsteinschicht) verleiten. Vermutlich war ihm nicht bekannt, dass bei längerem Regen die Wiesen hier richtig "chäsig" waren. Was ich auch erst anhand den Informationen von Herrn Wirz erfahren habe ist die Tatsache, dass das Wort "kees" im älteren Alemannischen Gebrauch so viel heisst wie lehmiger, fetitger aber auch durchaus steiniger Boden. Was wiederum sehr gut zu dieser Gegend passen würde. Quelle: Herr Wirz, Ortsgeschichtliche Sammlung Seebach
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Zusatztext |
Der Käshaldenweg Auf vielen Kartenwerken sucht man erfolglos nach der Bezeichnung Käshaldenweg, obschon der Name etwa seit 1875 im Volksmund in Gebrauch und seit 2005 offiziell ist. Der Käshaldenweg ist ein längs der Käshalden verlaufender Flurweg. Der östliche Teil wurde schon kurz nach der offiziellen Benennung in Rudolf-Hägi-Strasse umbenannt und nach dem Jahre 2006 in eine vollwertige Strasse ausgebaut. Interessant ist auch die Entstehungsgeschichte des ursprünglichen Käshaldenweges, der eigentlich gar nie geplant war. Durch den Abbau von Lehm seit dem Jahre 1875 in diesem Abhang durch die aus Seebach stammenden Ziegelhersteller (Ziegler) Hans Heinrich Tanner und ab 1880 auch durch Hans Jakob Benninger entstand dieser wegähnliche Streifen. Mit dem Bau der Käshaldenstrasse, der ehemaligen Seebacher Weinbergstrasse, verlor aber der Käshaldenweg seine Bedeutung als Erschliessungsweg zum Bärenbohl und wurde wieder zum landwirtschaftlichen Flurweg degradiert. Inhaltliche Quellen: Herr Wirz, Ortsgeschichtliche Sammlung Seebach
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Abbildung | ||||
Bildtext |
Die heutige Rudolf-Hägi-Strasse, hier an der
Traktorenstrasse, war früher auch einmal Teil des Käshaldenweges.
Aufnahme vom 4. Februar 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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