Name |
Der Lindenhof |
benannt | 16. Jahrhundert | |
benannt nach |
Ursprünglich Standort eines spätrömischen Kastells und im Mittelalter einer Pfalz. Im 15. Jahrhundert wurde der hochgelegene Platz mit Linden bepflanzt und fortan als Festplatz genutzt. | StrNr | 1268 | . |
Quelle | Kartei Stadtarchiv | |||
Kreis | 1 | |||
c2/3, N13 | ||||
Quartier(e) | Altstadt links der Limmat | PLZ | 8001 | |
Beginn bei | Pfalzgasse | Quartier | Altstadt links d. L. | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Fortunagasse | Quartier | Altstadt links d. L. | |
frühere Namen |
Jahr | |||
Zusatztext |
Der Lindenhof Den Lindenhof finden wir im Herzen der Stadt Zürich, im Kreis 1 der linksufrigen Altstadt, in nächster Nähe der St. Peterskirche. Wir erreichen den Platz über die Pfalzgasse und von der Lindenhofstrasse / Fortunagasse her. Ebenso führen uns zwei versteckte, schmale und steile Treppenabgänge vom Lindenhof hinab in die Fortunagasse und hinab in den Rennweg / Strehlgasse beim Brunnen. Der Lindenhof ist noch heute einer der schönsten Orte in der Stadt Zürich. Hier kann man ausspannen und die Ruhe geniessen als wäre die Zeit stehen geblieben. Auf dem Lindenhof standen einst ein römisches Kastell und später eine Pfalz.
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Blick vom Lindenhof auf die alte Uraniabrücke,
das Limmatquai gegen den Leohardsplatz (Central). Aufnahme aus dem Jahre 1905. |
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Bildquelle |
Aufnahme:
Ansichtskarte
/ ©
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Beachten Sie vor einer allfälligen Bildnutzung die Lizenzbedingungen "Creative Commons" zu diesem Werk. |
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Bildtext | Ausblick vom Lindenhof in den 1930er Jahren auf die ehemalige Uraniabrücke und das Limmatquai. | |||
Bildquelle | Ansichtskarte 1931 gelaufen | |||
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Bildtext | Ausblick vom Lindenhof auf die Häuser an der Fortunagasse / Schipfe, im Hintergrund die Rudolf-brun-Brücke und das Limmatquai. Aufnahme vom 1. März 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext |
Ausblick vom Lindenhof auf das Limmatquai mit Rathaus und
Grossmünster. Aufnahme vom 1. März 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Der Lindenhof mit dem Zugang von der Fortunagasse her. Rechterhand das Haus mit Turmanbau befindet sich noch heute an der Ecke Fortunagasse 15 - Rennweg 26. Im Hintergrund der St. Peter und der Turm der Fraumünsterkirche. | |||
Bildquelle | Ansichtskarte 1932 gelaufen | |||
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Bildtext | Ein wunderschöner Anblick erwartet uns vom Lindenhof hinab auf die Rückseiten der Wohnhäuser am Rennweg 4-12 und den liebevoll gepflegten Hinterhausgärten. Aufnahme vom 22. Mai 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext |
Ehrlich gesagt, hätten Sie erwartet, dass hier
zwischen Lindenhof und Rennweg keine 150 Meter entfernt die Bahnhofstrasse
verläuft? Es fällt einem schwer dies zu glauben bei dieser Idylle. Aufnahme vom 22. Mai 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Wir lassen unser Augemerk weiter ziehen von den Rückseiten der Häuser am nahen Rennweg rüber zu der rechtwinklig angrenzenden Fortunagasse. Aufnahme vom 22. Mai 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Blick vom Lindenhof auf die Wohnbauten an der
Fortunagasse 26-40. Aufnahme vom 1. März 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Die letzten Häuser der Fortunagasse mit der
Uraniasternwarte, gesehen vom Lindenhof. Aufnahme vom 1. März 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Blick vom Lindenhof auf die Fortunagasse 22 und 24,
dazwischen der Beginn der Kaminfegergasse. Aufnahme vom 1. März 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Zusatztext |
Vom Römerkastell zur
Pfalzburg Das einstige römische Kastell gehörte zum Befestigungssystem der im 4. Jahrhundert an den Rhein zurückverlegten römischen Reichsgrenze. Mit seinen zehn Türmen und rund 4500 m2 Grundfläche war es ein respektables Bauwerk. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches blieb die Siedlung zunächst galloromanisch, und vermischt sich dann allmählich mit den in der Umgebung angesiedelten Alemannen. Um das Jahr 700 wird die bescheidene Flusssiedlung plötzlich wieder aus ihrem Schlaf gerissen, als sie für die fränkische Reichspolitik als Etappe nach Süden und als Zollstation interessant wird. Im Jahre 853 wird die Pfalzburg erwähnt die der Enkel Karls des Grossen, Ludwig der Deutsche, erbauen liess. Für seine Tochter Hildegard stiftete er ausserdem ein Frauenkloster, das spätere Fraumünster, in Verbindung mit dem bereits bestehenden Männerkloster auf der anderen Flussseite. Im 11./12. Jahrhundert wurde die bestehende Königspfalz zu einer mit Türmen und Wehrgräben befestigten Burg umgebaut. Die Herrscher des mittelalterlichen deutschen Königtums residierten nicht in einer Hauptstadt sondern reisten im Reich umher. An wichtigen Orten unterhielten sie Pfalzen in denen sie sich mehr oder weniger lang aufhielten. Im Mittelalter jedoch ist die Pfalzburg verfallen und ihre Steine wurden zur Erstellung der Stadtmauer und für das neu entstehende Rennwegquartier benutzt. An die einstige Pfalz erinnert heute nur noch der Name der benachbarten Pfalzgasse.
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Bildtext | Das Römerkastell auf dem Lindenhof. Rekonstruktion mit den Umrissen der heutigen Lindenhofterrasse. | |||
Bildquelle | Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zeichnung Oliver Lüde, Stadtarchäologie Zürich | |||
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Bildtext | Die Pfalzburg auf dem Lindenhof. Rekonstruktion mit den Umrissen der heutigen Lindenhofterrasse. | |||
Bildquelle | Medienmitteilung der Stadt Zürich, Zeichnung Oliver Lüde, Stadtarchäologie Zürich | |||
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Bildtext | Ausgrabungsarbeiten auf dem Lindenhof. Blick auf freigelegtes Mauerwerk | |||
Bildquelle | Stadtarchäologie der Stadt Zürich | |||
Zusatztext |
Der Lindenhof - Ruhende
Idylle inmitten der Stadt
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Bildtext | Die Stadtmauern von Zürich mit dem krönenden Hügel, dem Lindenhof um 1575 | |||
Bildquelle |
Aufnahme:
Stich von Merian
/ ©
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Beachten Sie vor einer allfälligen Bildnutzung die Lizenzbedingungen "Creative Commons" zu diesem Werk. |
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Bildtext | Der Lindenhof auf einem alten Stich | |||
Bildquelle | Stich | |||
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Bildtext | Der Lindenhof auf einer Ansichtskarte aus dem Jahre 1880 | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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Bildtext | Der belebte Lindenhof auf einer Ansichtskarte aus dem Jahre 1900. | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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Bildtext |
Blick bei langsam eintretendem Abendrot über den
Lindenhof in Richtung Hochschulen. Aufnahme vom 1. März 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Der Lindenhof mit dem Haus der Freimaurerloge "Modestia cum Liberta" im Jahre 1925 | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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Bildtext | Die Pfalzgasse vom Lindenhof in Richtung St. Peter um 1949. | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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Bildtext |
Teilansicht des Lindenhofes mit dem Ende der
Pfalzgasse, im Hintergrund der St. Peter. Aufnahme vom 1. März 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | An der Pfalzgasse unterhalb des Lindenhofes finden wir die Kopie eines im Jahre 1747 gefundenen Grabsteines aus der Römerzeit. Auf diesem Grabstein aus dem Jahre 185 bis 200 n. Chr. wird einerseits dem jungen Verstorbenen Lucius Aelius Urbicus (1 Jahr, 5 Monate und 5 Tage) gedacht. Andererseits finden wir darauf die erste namentliche Erwähnung Zürich's (Turicensis). Das Original des Grabsteines befindet sich im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich. Aufnahme vom 1. März 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Vom Lindenhof aus führen mehrere Zu- und Abgänge weg, wie hier entlang der Rückseite der Pfalzgasse entlang zur Strehlgasse 26-33 und dem Rennweg. Aufnahme vom 22. Mai 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Zwischen den Seiten der Häuser an der Pfalzgasse 3 und dem Rennweg 2a und 4a näheren wir uns hier der Strehlgasse und dem Rennweg. Aufnahme vom 22. Mai 2011. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext |
Ein Blick zurück in Richtung Lindenhof, eine von
vielen "grünen Lungen" mitten in der Stadt. Aufnahme vom 22. Mai 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
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Bildtext | Der Lindenhof von der Limmat aus gesehen auf einer seltenen historischen Aufnahme um 1938 | |||
Bildquelle | Ansichtskarte | |||
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Bildtext |
Blick vom Limmatquai auf die gegenüberliegende Schipfe
und den Lindenhof. Aufnahme vom 19. Januar 2011. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Zusatztext |
Die geharnischte Frau auf
dem Lindenhofbrunnen Die Brunnenstatue auf dem Lindenhofbrunnen erinnert uns an ein Ereignis im Jahr 1292. Als das Zürcher Heer bei Winterthur von den Habsburgern geschlagen wurde und diese gleich auch das schutzlose Zürich einnehmen wollten, sollen sich angeblich die Zürcher Frauen bewaffnet auf dem Lindenhof versammelt haben. Offensichtlich waren die Habsburger über dieses unerwartete zweite Heer anscheinend so verwirrt, dass sie wieder davonzogen. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der Hof als Festplatz benutzt und mit Linden bepflanzt, welche noch heute seinen Namen "Lindenhof" alle Ehre machen.
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Bildtext | Der Brunnen auf dem Lindenhof. | |||
Bildquelle | Wasserversorgung der Stadt Zürich, Zürich | |||
Zusatztext |
Die Linde Die Linde gehört als Lindengewächs zu den bei uns uns vorkommenden Laubbäumen. Aufgrund seiner markanten herzförmigen Blätter galt der Lindenbaum schon immer als Baum der Liebenden. Der Lindenbaum kann problemlos ein Alter von 1000 Jahren erreichen wobei seine Höhe ein Ausmass bis zu 30 Metern erreichen kann.
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Bildtext | Waldbrand bei Pfaffhausen im Jahre 1939: Linde (tilia) | |||
Bildquelle |
Aufnahme:
W. Lüdi
/ ©
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Beachten Sie vor einer allfälligen Bildnutzung die Lizenzbedingungen "Creative Commons" zu diesem Werk. |
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